Euro-Burka statt Minirock
Tja, Mädels. Das war’s jetzt erst mal mit Freiheit, Unbeschwertheit und kurzen Röcken.
Manchmal staune ich selbst über meine Blog-Artikel. Im Gender-Jahresrückblick, Teil 1, hatte ich noch den Grünen Ministerpräsident Winfried Kretschmann dumm geheißen, weil er so dämlich gefragt habe, wie eine Minderheit uns islamisieren könne.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kann Ängste vor einer angeblichen Islamisierung Deutschlands nicht nachvollziehen. “Wenn man sich die Fakten anschaut, ist diese Angst unbegründet”, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. “Wir haben eine stabile Demokratie und eine freie Gesellschaft”, betonte er. “Staat und Religion sind getrennt. Wie sollten Muslime, die eine Minderheit darstellen, unsere Gesellschaft islamisieren?”
Erstaunlich, wie schnell manche Fragen beantwortet werden.
Denn viele Frauen werden inzwischen deutlich vorsichtiger sein und erhebliche Hemmungen haben, sich wie früher im Minirock oder in Hotpants beispielsweise in den Karneval zu stürzen. Funkemariechen is nich mehr. Jedenfalls nicht ohne vollständige Garde. Auch wenn faktisch gar nichts mehr passiert, die Angst – mindestens das Unwohlsein – werden immer da sein.
Das ging mir heute morgen noch so durch den Kopf. Und prompt saßen mir dann in der U-Bahn zwei Mädchen gegenüber, die sich unterhalten haben, wo sie überall nicht mehr hingehen und was sie nicht mehr anziehen. Der Spaß ist weg. Schluss mit lustig.
Die Kleiderordnung wird sich ändern. Man wird künftig viel weniger Frauen im Minirock oder den in Berlin bisher so beliebten noch viel kürzeren Hotpants (die im Schritt oft auch nur zwei, drei, vier Zentimeter breit sind und keinerlei Schutz gegen Zugriff bieten) sehen. Man wird sich »züchtiger« und zugeknöpfter kleiden. Und speziell muslimische oder arabische Frauen werden sich in Anbetracht der Vorgänge nur umso weniger in unseren Kulturkreis eingliedern und deutlich stärker an Burka, Tschador, dem langen Kittel oder was die da sonst noch alles haben festhalten.
Erste Touristen sagen angeblich Reisen nach Köln ab.
Natürlich hat man sofort eine Meinungsumfrage gemacht:
Die sexuellen Übergriffe in mehreren deutschen Städten in der Silvester-Nacht haben bei den Bürgern für Bestürzung gesorgt. Nun werden vonseiten der Politik Rufe nach mehr Überwachung laut. Infratest dimap hat deshalb für den ARD-“Deutschlandtrend” die Deutschen befragt, wie sie zur Ausweitung der Videoüberwachung stehen.
82 Prozent der Befragten sprachen sich für mehr Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen aus. Dabei liegt die Zustimmungsrate bei den Frauen mit 88 Prozent höher als die der Männer (75 Prozent).
Zumal sie ja in Köln gerade versuchen, an Videoaufnahmen – auch private – zu kommen, auf denen man Täter entdecken könnte.
Wisst Ihr, wessen Meinung ich dazu gerne mal hören würde?
Die des Chaos Computer Clubs. Die sind steif auf Feminismus gebügelt und strikt gegen Überwachung. Würde zu gerne wissen, was ihnen nun wichtiger ist.
Weiteres Ergebnis der Umfrage:
37 Prozent der Befragten wollen in Zukunft größere Menschenansammlungen meiden.
Das wird sich natürlich auf kulturell verankerte Veranstaltungen wie Fasching/Karneval, Public Viewing, Volksfeste, Silvester und sowas auswirken. Der Kölner Karneval wird auch nicht mehr sein, was er mal war. (Ich war vor 3 Jahren mal auf der Berliner Silvesterfeier am Brandenburger Tor und bin schon gegen 22:00 kurz hintereinander von mehreren Leuten – durchweg Russen oder Osteuropa – angegriffen und bedroht, zudem mehrfach mit Silvesterraketen beschossen worden. Da bin ich fluchtartig weg und gehe da auch nie wieder hin. )
Das nächste, was mir so einfiel: Ich habe in der Frühzeit des öffentlichen Internet beim Rumbrowsen im Internet mal irgendwo auf irgendeiner Sexspielzeug-Seite bunte „Keuschheitsgürtel” aus glasfaserverstärktem Kunststoff gesehen (gerade gegoogelt, aber nicht mehr gefunden), die damit beworben wurde, dass sie so passgenau, bequem, nicht auftragend, stabil und ohne Schlüssel unabstreifbar wären, dass sie auch prima zum Schutz vor Vergewaltigung geeignet seien. Könnte mir gut vorstellen, dass sowas als Schutz vor einem Griff zwischen die Beine wieder in Mode kommte. Über kurz oder lang dürften auch Slipeinlagen aus Edelstahl erfunden werden und ihre Abnehmer finden. Oder das weibliche Gegenstück zum Sport-Eierbecher.
Ein Leser schickte mir einen Link auf diese seltsame, und anscheinend auch nicht sehr seriöse Webseite. Ich würde sie normalerweise nicht zitieren. Sie enthält aber durch die Zitate und Kommentierungen indirekt die Wiedergabe der Inhalte einer angeblich islamischen Webseite namens „MuslimStern”, die inzwischen nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Sucht man weiter danach, findet man weitere indirekte Belege für die Inhalte, nämlich hier und hier. Auszüge daraus:
Die Bundesregierung sollte Alkoholkonsum verbieten, da er zu Verkehrsunfällen, Gewalttaten und Vergewaltigungen führt und extrem gesundheitsschädlich ist. Solange Alkohol nicht verboten wird, wird keine exorbitante Änderung bezüglich oben genannter Fälle erkennbar sein. Einige Frauen sollten darüber nachdenken, ob es klug ist, leicht bekleidet und angetrunken, sich zwischen Horden von alkoholisierten Männern zu begeben. Generell trägt die Frau aufgrund ihrer Beschaffenheit eine Verantwortung, wenn sie sich aus dem Haus begibt. Man kann nicht vor einem Löwen eine nackte Antilope werfen und erwarten, dass bei dem Löwen sich nichts regt. Und weil viele Nichtmuslime ständig betonen, dass wir in einem christlichen Land leben, rufen wir dazu auf, dass Frauen hierzulande sich christlich kleiden sollten. Maria, die Mutter von Jesus, hat vorgelebt, wie eine christliche Frau sich zu kleiden hat. Es wäre also für einige Frauen sehr empfehlenswert Maria als Vorbildfunktion zu nehmen und nicht Lady Gaga.
Ob das ernst gemeint oder ein blöder Scherz war? Eigentlich egal, die Wirkung ist die gleiche. Die Konsequenz ist die Einführung religiöser Kleidungsnormen.
Wir sind bereits in der Islamisierung, die laut Kretschmann unmöglich ist.
Oh, bevor Ihr mich falsch versteht: Ich meine das andersherum, als Ihr jetzt denkt. Islamisierung nicht auf Seiten derer, die in Köln angegriffen haben. Islamisierung in unseren Köpfen.
Ich habe schon ein paarmal davon erzählt, dass ich vor ein paar Jahren in Dubai mal in eine Moschee und zu einem längeren Gespräch eingeladen wurde. Eigentlich wollte ich da nur fotografieren und bin etwas nördlich des Flusses, also in der nicht richtig alten Altstadt, an zwei kleinen Moscheen vorbeikommen und wollte eigentlich nur also fotografisches Motiv die Regale mit den Schuhen und die regelmäßigen Muster der Kacheln und Wasserhähne fotografieren. Ich mag solche Motive mit wiederkehrenden Mustern. In die Moscheen darf man als Nicht-Muslim eigentlich nicht rein, offiziell darf man nur eine, die größte Moschee zu den Besuchszeiten betreten. In diese kleinen Stadtteilmoscheen darf man eigentlich nicht rein. Die kamen aber zufällig gerade heraus und fragten, was ich da mache (und ich dachte, ich bekomme jetzt einen Anschiss oder Ärger). Die fanden das im Gegenteil höchst bemerkenswert, dass sich da ein Europäer für sie interessiert, haben mich da eingeladen, ich soll mir das doch mal von innen anschauen, und dann hat der alte Imam (oder wie auch immer man den da nennt) zusammen mit 30 augenscheinlich sehr strenggläubigen Männern eine etwa halbstündige Diskussion mit mir geführt (und die haben mich stets und ohne mich auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen oder mir ins Wort zu fallen ausreden lassen und mir aufmerksam zugehört, selbst wenn ich Kritik geübt oder die atheistische Position eingenommen habe). Ich habe verschiedene islamische Sitten wie die Verschleierung oder Scharia-Strafen gerügt und gesagt, dass diese zur mangelnden Akzeptanz des Islam in Europa wesentlich beitrügen. Allerdings habe ich auch gesagt, dass viele religiöse Sitten (bei uns der Kirchturm und die Gebote, bei Juden das koschere Essen, im Islam das Schweinefleischverbot und die Waschvorschriften) jedenfalls nach meiner Überzeugung keinen religiösen Ursprung haben, sondern bewährte weltliche Maßnahmen der Technik, Hygiene oder des Zusammenlebens sind, die im Laufe der Zeit in die Religion eingesickert sind, und von Gläubigen fälschlich für religiöse Gebote statt für damals bewährte weltliche Erkenntnisse gehalten werden.
Darauf erklärte mir dieser Imam, dass man diese Bekleidungsvorschriften (die es übrigens auch für Männer gäbe, die sich von unterhalb des Knies bis oberhalb des Bauchnabels zu bedecken hätten) und auch die Strafvorschriften dann, wenn man das so sehen wolle, ebenso sehen müsse. Denn auch da dienten die Kleidungsvorschriften und Strafmaßnahmen nicht unmittelbar religiösen Werten, sondern nur mittelbar, nämlich durch Verhinderung von Vorgängen, die als verwerflich angesehen würden. Nicht die unbedeckte Frau an sich sei das Problem, sondern das, was dann passiere. Die Erfahrung langer islamischer Geschichte hätte nun mal gezeigt, dass dies das Blut und die Säfte der Männer in Wallung bringe und diese dann nicht mehr zu beherrschen sei. Anders, als ihnen Frauen nicht mehr zu zeigen, sei das halt nicht in den Griff zu bekommen gewesen. Deshalb würde der Schutzgedanke greifen und man Frauen außerhalb des Hauses eben bedecken und sie nicht mehr ohne familiäre Begleitung herumlaufen lassen, weil das erfahrungsgemäß einfach schief ginge.
Selbiges mit der Scharia. Nicht das Abhacken der Hand sei das religiöse Gebot, sondern der Diebstahl dessen Verletzung. Anders als durch so harte Strafen habe man das religiös gebotene Ziel, nämlich Diebstahl zu vermeiden, nicht in den Griff bekommen.
Ich weiß nicht, inwieweit man das verallgemeinern kann und inwieweit das nur Rhetorik für meine westlichen Ohren war. Aber dieser Imam hatte mir das so dargestellt, dass nicht diese Maßnahmen selbst religiös geboten seien, sondern sie eben mit arabisch-kulturellen Problemen konfrontiert gewesen seien, deren Bekämpfung religiös geboten sei, und geringere Maßnahmen brächten es eben nicht.
Ich will das jetzt nicht werten, ob gut oder schlecht, ob richtig oder falsch. Die Leute hinterließen bei mir zumindest den Eindruck, sehr tief im Islam verwurzelt zu sein.
Worauf ich aber hinaus will:
Vergleicht mal bitte das, was dieser Imam mir da sagte, mit dem, was ich oben über die Reaktionen auf Köln geschrieben habe.
Man ist mit einer Horde Wilder konfrontiert, die angetrunken in Massen über Leute herfallen, stehlen, grapschen, vergewaltigen.
Und schon werden Stimmen laut, dass man Menschenmengen meide, Alkoholkonsum eindämme, sich unaufälliger kleide, dass Frauen nicht mehr alleine unterwegs sein sollen, sondern in Gruppen oder in Begleitung ihrer Männer. Man fordert harte Strafen und die rigorose Verfolgung der Täter.
Im Prinzip dieselben Reaktionsmuster auf diese Bedrohung, die mir dieser Imam über das Wesen des Islam erläuterte.
Wir sind in einer Islamisierung. Nur andersherum, als von vielen gedacht.
Nicht die Islamisten drängen uns einen Islam auf (jedenfalls nicht als Haupteffekt). Sondern arabische Widerlinge bringen die Art von Bedrohung zu uns, der man dort schon seit 2000 Jahren gegenübersteht.
Und innerhalb von nur zwei, drei Tagen bilden wir selbst Denkmuster aus, die islamischen Grundwerten gleichen.
Gleiche Reaktionen auf gleiche Bedrohungen.
Frauen werden sich lange Gewänder anziehen, ihre weiblichen Reize nicht mehr so rausstellen und sich unauffällig verhalten. Sie werden Handtaschen und Wertsachen nicht mehr außen und auffällig tragen, sondern unter der Oberkleidung. Väter und Männer werden ihre Töchter und Frauen nicht mehr alleine rumlaufen lassen, sondern sie begleiten oder im Haus halten. Und Frauen werden darauf achten, Männer zu meiden und in Gruppen untereinander zu bleiben. Sie werden sich weniger frei bewegen, und eher zu Hause oder an sicheren Orten bleiben. Man wird harte, drakonische Strafen fordern, und wenn der Staat sie nicht vollzieht, werden sich Bürgerwehr-Gruppen bilden, die diese in Selbstjustiz gleich selbst und vor Ort vollstrecken. Man wird die Angehörigen des eigenen Kulturkreises hoch stellen und alle anderen als Gegener ansehen. Und das ist keine Prognose von mir, sondern die Zusammenfassung der Meldungen und Stimmen von heute aus der Presse.
So sind viele Aspekte des Islam auch entstanden.
Ein Kommentar (RSS-Feed)
9.1.2016 20:13
Kommentarlink
[…] die Oberbürgermeisterin von Köln mit ihren Verhaltensregeln für Frauen angeht … Ist schon erstaunlich, wie schnell die Islamisierung unserer Gesellschaft läuft. Das ist ein Einknicken vor den archaischen Sitten und Gebräuchen einer Minderheit. Warum sollen […]