Die Piratenpartei ist tot
Ist ja nichts neues. Aber der pathologische Befund ist da.
Gestorben an Linksvergiftung.
Die von dem Haufen, die an der Vernichtung teilgenommen und bis zuletzt dort geblieben sind, wollen jetzt zu den LINKEN. Delius meint, das wäre ein Aufbruch nach links, es dürfte aber eher das Gegenteil sein, nach rechts, denn die Piraten waren ja (gegen deren Ende hin) noch linker als die Linken.
Die Frage ist, was die da wollen. Die Linke kaputt machen? Wie die Heuschrecken? Eine Partei kaputtgeritten, also auf zur Nächsten? Oder einfach nur die Angst, dass es da kein Geld mehr gibt, weil die nie wieder gewählt werden?
Komischerweise wird das alles so als beschlossene Sache hingestellt. Ob DIE LINKE das überhaupt will (immerhin haben die ja schon genug eigene Probleme und brauchen nicht den halb abgebrannten strahlenden Atommüll der Piraten), wird gar nicht erst gefragt.
Bemerkenswert immerhin, was Delius dazu schreibt:
Das Jahr 2016 nimmt dabei nicht nur für uns eine Schlüsselrolle ein, angesichts der Tatsache, dass die Piratenpartei, mit der immer noch viele von uns identifiziert werden, im Herbst des Jahres sehr wahrscheinlich keine Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus mehr stellen wird. Es ist vielmehr das erste Wahljahr, nach dem die Migrationsbewegung nach Europa auch Deutschland erreichte. Es ist das Jahr in dem nach fünf Jahren völligen Versagens einer uneinigen Zweckregierung in Berlin wieder neu gewählt werden muss. Die fehlende linke Diskursmehrheit hat sich in den letzten Jahren der großen Koalition deutlich bemerkbar gemacht.
Völliges Versagen einer uneinigen Zweckregierung. Fehlende linke Diskursmehrheit. Und danach kommen die üblichen Tiraden, dass alle Schuld irgendwo bei Rechten liegt. Dass sie aber selbst darin versagt haben, eine taugliche Politik anzubieten, wird einfach weggewischt. Motto: Wir sind die Guten. Immer.
Besonders interessant finde ich die Aussage zur fehlenden linken Diskursmehrheit. Denn das heißt ganz eindeutig, dass Diskurs für sie nicht heißt, durch Argumente zu überzeugen oder etwas vernünftig zu begründen, sondern nur über Mehrheiten durchsetzen können (wenn sie eine haben). Dass sie eben gar nicht »diskursfähig« sind. Denn etwas über Mehrheiten durchzusetzen ist ja kein Diskurs. (Ich kann dieses Wort ohnehin nicht leiden.)
Jahrelang haben sich die Piraten in Berlin nur mit solchem Blödsinn wie Frauenquoten bei Straßennamen und Gender-Klos gekümmert, und sind mit halbnackten tittenschwenkenden Idiotinnen aufgefallen, die die Bombardierung Dresdens feierten. Kann sich irgendwer an irgendetwas vernünftiges, sinnvolles, ernsthaftes der Berliner Piraten erinnern? Und jetzt tun sie so, als wären sie eine politische Größe und stünden für sachliche Themen und Kompetenz. Und für Informationsfreiheit. Ein Hohn, wenn man bedenkt, wie sie damals ihre Mailinglisten und Medien heimlich gefiltert haben und man als normales Mitglied nie etwas davon erfuhr oder nie wissen durfte, wer da heimlich blockiert.
Na, da darf man ja mal gespannt sein, wie das weitergeht.