Ein israelisches Eigentor?
Mir geht da gerade sowas durch den Kopf.
Ich habe ja gerade eben den Artikel darüber geschrieben, dass dieses wahnsinnige Social Justice Warrior-Ding an amerikanischen Universitäten zu einer Opferstatusverdrängung und damit inzwischen zu einem ausgewachsenen Krieg gegen Juden und Israelis führt. Das wird zu einem massiven, hochaggressiven Antisemitismus und ist eigentlich nicht mehr einzufangen.
So weit, so dumm, aber noch im Grotesken plausibel.
Der Punkt ist aber der:
Ich habe in den letzten ein, zwei Jahren immer den Verdacht entwickelt, dass der Genderismus, dieser aggressive Feminismus, eine Aktion von jüdischen Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen ist. Denn zu sehr gleicht deren Feindbild dem »Arier-Ideal« der Nazis, und zu sehr ist deren Strategie der Diversität und des Austreibens jeder nationalen Identität, vor allem aber auch eines Männerbildes, darauf ausgelegt, ein Wiederholen des Nationalsozialismus unmöglich zu machen. Dazu kommt, dass im Feminismus verblüffend viele Leute mit Verbindungen zu jüdischen Überlebenden haben (ich hatte schon geschrieben, dass der Name Baer ein bekannter jüdischer Name ist und Susanne Baers Bruder sich mit dem Thema befasst, dass aber auch eine Verwandte des Wernher von Braun eine zentrale Rolle in der Berliner Gender-Szene spielt).
Das zentrale Erlebnis dabei war aber der Horror-Vortrag des amerikanischen Soziologieprofessors Michael Kimmel als eine Zentralfigur im Feminismus in der Berliner Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD), über den ich berichtet habe. Angekündigt war ein Soziologie-Vortrag über Feminismus und Männlichkeitsbilder. Bekommen hat man das Rasen eines besessenen jüdischen Nazijägers, der Bilder und Darstellungen der wüstesten Nazis präsentierte und diese als das Selbstverständnis aller Männer hinstellte, um Männer als das Böse schlechthin hinzustellen und Nazis mit Männern zu identifizieren, um Frauen für seinen Kampf zu rekrutieren. Den hättet Ihr echt mal hören sollen, wie er sein Zusammentreffen mit Nazis schilderte, welche Bilder er dazu zeigte. Kapitän Ahab jagt Moby Dick.
So gruselig ich diesen Auftritt fand (und so peinlich, denn erst wurde ich vom gesamten weiblichen Publikum für meine Frage ausgelacht, ob die Vortagsfolien erhältlich wären, ob ich nicht gehört hätte, dass er das gerade gesagt hatte. Nach dem Vortrag weigerte er sich aber tatsächlich, die Folien herauszugeben), für mich war der Vortrag überaus aufschlussreich, weil ich dabei verstanden habe, was, wie, wer da eigentlich diesen Feminismus betreibt und was die SPD darin für eine Rolle spielt. Das war so ein richtiges Schlüsselerlebnis.
In der Folge habe ich ja auch einige Blog-Artikel über diese Vermutung geschrieben, und was dafür spricht.
Umso frappierender finde ich es, dass nun ausgerechnet dieser Gender- und Social-Justice-Krieg sich an amerikanischen Universitäten zuerst gegen Juden (und an amerikanischen Firmen – wie berichtet – inzwischen gegen Frauen) richtet.
Hat man da ein Eigentor geschossen?
Hat man sich da die eigene Hütte angezündet?
Wird man da gerade von den Kräften angegriffen, die man selbst in Gang gesetzt hat?
(Und ist das nicht das Standard-Schema für die USA und den nahen Osten?)
Mich würde mal interessieren, was eben dieser Michael Kimmel zu dieser Entwicklung sagt. Denn gerade das, was er als das einzig Böse hinstellte, der »weiße, nichtreligiöse oder christliche Mann«, ist diesmal ja nicht beteiligt, hat ein Alibi.
Sagen wir’s mal so: Ich glaube nicht, dass mir die Themen für mein Blog in nächster Zeit ausgehen werden.