Dringender Rat: Walk like an Egyptian
Kennt Ihr noch den Song „Walk like an Egyptian” von den Bangles?
Sei Euch mal dringend angeraten, ägyptisch zu gehen, wenn ihr keinen Manic Friday erleben wollt. Warum?
Naja, sonst kommt ihr nicht rein. Freitags, bei Baraka. Das ist ein „place for international lesbians, gays & friends.” Die schreiben auf ihrer Homepage, dass sie ein Treffpunkt für Leute seien, egal ob in Deutschland geboren oder zugereist. Muttersprachliche Lehrer hätten sie, damit man da deutsch lernen kann.
Jetzt aber wollen sie freitags keinen Besuch mehr von ihren „deutschen Freundinnen und Freunden”. Unerwünscht.
Ein „Schutzraum” wollen sie sein. Es seien aber zu viele Deutsche gekommen (…refugees welcome mal gelebt…).
Jeden Wirt, der Leute einer bestimmten Nationalität aussperrt, heißt man Rassisten, teert, federt und bebußgeldet ihn.
Nun bin ich jetzt bitterlich und gleich doppelt enttäuscht:
- Sie sprechen nur die „Freundinnen und Freunde” an. Wo wir doch alle in Gender Studies aufgepasst haben und wissen, dass es mindestens 4096 Geschlechter gibt. Oder bezieht sich die Ausladung auf die anderen 4094 nicht? Sexismus! Diskriminierung!
- Sie verwenden die Herkunft als Diskriminierungsmerkmal. Wir wissen doch aufgrund der Gender Studies, dass man solche Minderheiteneigenschaften wie das Geschlecht oder den erlernten Beruf einfach von jetzt auf gleich ändern kann. Dann kann man das auch mit der Herkunft.
Ich hab jetzt zehnmal „Walk like an Egyptian” gehört, gehe nur noch im Querprofil, habe mir ein Handtuch nach Pharaonenart um den Kopf gewickelt, meine Nachbarin mummifiziert, und mir ist schon ganz pyramidal zumute. Da müssten die mich doch jetzt als Ägypter akzeptieren. Wo die doch so Queer sein wollen. Schlechter als eine Berufsausbildung nach feministischer Art ist das ja auch nicht.