Wenn von der Leyen mit Merkel um die Wette spinnt
Es wird immer absurder.
Nun hat ja die CDU gestern bei der Wahl deutlich verloren. Das passt politisch nicht, aber noch bilden Wahlen die letzte Lücke in der fast vollständigen Kontrolle der öffentlichen Meinung.
Merkel ficht das nicht. Je mehr sich von ihr abwenden, desto bestätigter fühlt sie sich. (Ich wusste mal, wie dieser psychische Effekt heißt, fällt mir aber gerade nicht ein.)
Von der Leyen jedoch – das ist übrigens die, die bei der Doktorarbeit beim Plagiat ertappt wurde und den Doktor trotzdem behält – besitzt wieder einmal die Frechheit, Wahlen einfach ins Gegenteil zu verdrehen: 80 Prozent der Wähler hätten ja für Parteien gestimmt, die den Kurs der Kanzlerin stützen.
Heißt: Es ist eigentlich egal, wen man wählt, ob CDU, SPD, Grüne, es wird immer so ausgelegt, als habe man Merkel gewählt und bestätigt. Und es wird nicht nur so ausgelegt, es hat durch die Koalitionen auch diese Wirkung.
Das ist Demokratie heute: Man bekommt direkt gesagt, dass es völlig egal ist, was man wählt, es richtet sich sowieso niemand mehr danach. Selbst wenn man die Opposition wählt, bestätigt man damit die Kanzlerin, denn die ist alternativlos.
Und dann wundern die sich, dass Leute AfD wählen, und wollen das damit bekämpfen.
Nochmal zum Mitdenken:
Auch wenn’s unsinnig ist, die Politik hämmert den Leuten ein, dass jede Wahl, die auf CDU, SPD oder Grüne fällt, eine Bestätigung der Kanzlerin, ein „weiter so!” ist.
Denkt mal nach, wie Leute darauf bei der nächsten Wahl reagieren werden.
Dazu gibt es auch einen Artikel von Vera Lengsfeld.