Der virtuelle Flughafen
Wir sind wirklich technologische Spitze. Wir haben den virtuellen Flughafen erfunden!
Wisst Ihr, was „virtuell” ist?
Informatiker erklären das so:
- Wenn es da ist und man es sieht, ist es real.
- Wenn es da ist, aber man es nicht sieht, ist es transparent.
- Wenn es nicht da ist, man es aber trotzdem sieht, ist es virtuell.
- Wenn es nicht da ist, und man es auch nicht sieht, ist es weg.
Die Berliner Morgenpost berichtet nun, dass ein „Experte” (oh ich liebe es, wenn die Presse mit „Experten” daherkommt…), der am Bau des Berliner Flughafens beteiligt war, erklärt und begründet hat, warum das Ding erst seit dem Umbau so richtig kaputt ist und nicht mehr in Betrieb gehen wird.
Als ich nach Berlin kam, erzählte mir eine Frau, dass ihr Bruder als Handwerker auf diesem Flughafen „tätig” wäre, aber erzählt, dass sie da gar nichts machen, nur warten, dass was passiert, und eben nichts passiert.
Man fragt sich da langsam, ob der Flughafen nicht schon damals komplett gescheitert war, und man das Trugbild nur aufrechterhält, bis nicht mehr zu klären ist, wer woran welche Schuld hatte, bis alle Straftaten verjährt sind, und bis alle Parteigenossen sich versorgt und in Sicherheit gebracht haben.
Wird da ein Milliarden-teurer Flughafen als klinisch tot nur noch an den Maschinen erhalten, um Zeit zu gewinnen?
Sehen wir da einen Flughafen, obwohl da keiner ist? Eine Fata Morgana, eine Spiegelung an der vielen politischen heißen Luft?
Hurra, wir haben einen virtuellen Flughafen erfunden!