Ansichten eines Informatikers

Datenstreaming aus abstürzenden Flugzeugen

Hadmut
27.5.2016 1:29

Ach. So langsam kommen sie auf den Trichter.

Es gab ja nun in den letzten Jahren diverse Flugzeuge, deren Absturzort man nicht oder nur langwierig und mühsam ermitteln konnte, und deren Flugschreiber dann noch sehr tief rumlag.

Neulich hatte ich ja zu dem Malayischen Flieger, der bisher verschollen ist, geschrieben, dass mir als Informatiker nicht einleuchtet, warum man die Daten wie Position, Störungsursache, Cockpitgespräche nicht per Satellit in Echtzeit übermittelt, jedenfalls wenn eine Abweichung vom normalen Flugverlauf vorliegt. Dann würde man ja wenigstens wissen, wo die abgestürzt sind und was die berühmten letzten Worte waren. Etwas lächerlich, dass man im Passagierraum inzwischen Telefon und Internet hat, aber so wichtige Sachen wie Flugabsturzinformationen nicht übertragen werden.

Seltsamerweise hatte mich damals noch einer in den Kommentaren beschimpft, weil er meinte, dass eine Positionsübertragung aus dem Flugzeug eine Ungenauigkeit von tausend oder zehntausend Kilometern hätte (so’n Quatsch. Ein Flugzeug, das noch tausend oder zehntausend Kilometer schafft, das stürzt nicht ab, sondern fliegt und das nicht schlecht). Man könnte durchaus in Sekundenbruchteilen und damit in Genauigkeiten von Kilometern oder hunderten Metern die Absturzposition mitteilen und was an Bord noch so passiert ist.

Die ZEIT greift das Thema jetzt auf und meint, die Frage würde schon lange gestellt, aber die Fluggesellschaften hätten einfach keinen Bock. Mit Telefon, Internet, Multimedia bekommt man Fluggäste. Das Versprechen, im Absturzfall noch gefunden zu werden, zeith keine Fluggäste an.