Ansichten eines Informatikers

Wie bringt man mehr Frauen in die IT?

Hadmut
13.6.2016 20:30

Sie haben die Lösung. Und die ist fragwürdig.

Die ZEIT hat einen Psychologen interviewt.

Der meint:

Generell sind die Einstiegschancen für Frauen nicht schlechter als für Männer. Aber es gibt zu wenig Frauen für den Stellenmarkt. Das liegt auch daran, dass bereits in Schulen und Hochschulen die Mint-Berufe – also Berufsbilder in den Fächern Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik – nicht besonders attraktiv für junge Frauen dargestellt werden.

Das heißt, Frauen werden nicht benachteiligt, es ist ihnen einfach nur nicht „attraktiv” genug. Männer sind genügsamer, deshalb wird nur soviel geboten, dass nur die Männer kommen. Was eigentlich bedeutet, dass die Männer diskriminiert werden.

Da wären wir wieder einmal bei der Interpretation von Statistiken und der willkürlichen Zuordnung von erfundenen Kausalitäten zu Korrelationen. Es heißt immer, dass der hohe Männeranteil in der IT der Beweis für die Benachteiligung von Frauen wäre. Es könnte aber auch genau umgekehrt sein, nämlich dass Männer für den Job weniger Gegenleistung im Gesamtpaket verlangen und die gebotene Gegenleistung sich eben genau zwischen den höheren Anforderungen von Frauen und den niedrigeren von Männern bewegte, solange genug Männer am Markt waren.

Um Frauen zu bekommen, reicht es nicht, ihnen soviel zu zahlen wie Männern, man muss da noch „Benefits” in Form von zusätzlichen Fördermaßnahmen drauflegen.

Das heißt auch, dass Frauen dann nicht in die IT gehen, um was mit Computern zu machen, sondern um Fördermaßnahmen abzugrasen und einzukassieren.

Früher sagten Frauen auf die Frage nach ihrem Beruf oder ihrer Ausbildung oft „Irgendwas mit Medien”.

Heute sagen sie „Irgendwas mit Förderung.”