Ansichten eines Informatikers

Neue Lehrpläne: Arschfik statt Mathematik

Hadmut
21.6.2016 9:26

Schöne neue Welt.

(Und kommt jetzt bloß nicht damit, dass man Fick mit ck schreibt. Das sollte ein Gag und eine Anspielung auf die Ersetzung von Mathmematik sein. Herrje, es geht mir auf den Geist, wenn man Witze erklären muss, um nicht ständig von Verbesserern verbessert zu werden…)

Zur Sache:

Ich habe ja schon einige Blog-Artikel dazu gehabt, dass an Deutschen Schulen Mathematik immer stärker aus den Lehrplänen entfernt und auf Witz-Niveau reduziert wird, die lieben Kleinen dafür aber schon in jungen Jahren alles über Analverkehr, Sado-Maso, Dildos und die Organisation von Bordellen lernen.

Naja, wie schon gesagt: Nur eine kleine Minderheit arbeitet noch produktiv, der Rest muss auf das Versaufen der Substanz und das Totschlagen der Freizeit als Lebensarbeitsloser vorbereitet werden. Neulich habe ich irgendwo eine Schlagzeile gelesen „Wenn ich mal groß bin, bekomme ich Hartz IV”. Deshalb ist es auch so wichtig, für ausreichende Drogenversorgung der Bevölkerung zu sorgen. Irgendwie müssen die ja dann den Tag rumkriegen.

Die Wayne State University in Detroit streicht jetzt Mathematik zugunsten von „Diversity Management”.

Offiziell, weil Mathe nicht mehr nötig sei, würde ja schon in den Schulen gelernt. (Hahaha…)

Von Seiten der Universität hieß es auf Presseanfragen hin, man habe die Mathematikprüfungen vor allem deshalb abgeschafft, weil der damit kontrollierte Kenntnisstrand “in den meisten [sic] High Schools” bereits im regulären Mathematikunterricht erreicht werde. An einer anderen überwiegend staatlichen US-Universität gab ein Professor einem Telepolis-Autor gegenüber allerdings genau die gegenteilige Einschätzung ab: Dass die High-School-Mathematikkenntnisse der Studenten immer weniger werden.

Außerdem verlautbarte Monica Brockmeyer, die Ko-Vorsitzende des Komitees, man habe den Eindruck gewonnen, dass dass die Mathematikkenntnisse besser bei den speziellen Curricula der einzelnen Fächer aufgehoben seien als im Studium Generale. So könne jedes Fach für sich selbst entscheiden, wie viel Mathematik gebraucht wird. Die Kurse, die die Fächer dann fordern, werde man anbieten.

Ja, klar. Geisteswissenschafter brauchen sowas nicht, am besten gar nicht erst lernen, das macht den kreativen Umgang mit Statistiken gleich viel leichter und skrupelfreier.

Und was machen sie stattdessen?

Was in den als Ersatz für die Mathematik geforderten “Diversity”-Kursen gelehrt werden soll, ist noch relativ unklar: Im Entscheidungspapier des Komitees heißt es kryptisch, man wolle den Studenten mit den Grundkursen darin eine “Gelegenheit” bieten, “Diversity” auf einer “heimischen Stufe” zu “erforschen” und zu “erwägen”, auf welche Weisen es sich auf “lokaler, nationaler und/oder globaler” Ebene mit “Herausforderungen der wirklichen Welt” kreuzt. Eine Anfrage dazu, was das konkret bedeuten soll, blieb bislang ohne Antwort.

Im Klartext: Mathematik raus, damit mehr Studenten aus Minderheiten reinkommen. Auch ne Art, Rassenunruhen einzudämmen. Man geht einfach ins Ghetto und erklärt den von der Straßengang, hör zu, Du bist jetzt Master, Du bist PhD und Du bist Professor. Und dafür kriegt Ihr jetzt fett Kohle. Also seid friedlich.

Die andere Überlegung wäre, dass man trotz der absurden Verschuldung mit Studiengebühren immer noch mehr will und deshalb noch mehr Schuldner braucht, auch die Doofen.

Man wird sehen.

Und Mathe machen sie jetzt gar nicht mehr?

Doch, da haben sie noch was:

Darüber hinaus will man zukünftig Kurse in “Quantitativer Erfahrung” anbieten, in denen die Studenten lernen sollen, “quantitative Darstellungen von Informationen” wie Tabellen oder Diagramme zu interpretieren und “sinnvoll zu nutzen”.

„Quantitative Erfahrung”

Hahahaaaaa.

Zahlenkuscheln.

Was wissen Sie denn über großen Zahlen über 100? Die fühlen sich so weich an und schmecken ganz süß!

Was die halt gerade brauchen, um Minderheiten-Rhetorik noch zu betreiben. Wie die 53%-Minderheit an Frauen. Wie sollten die auf Paygap und Diskriminierung machen, wenn sie Tabellen und Diagrammen nicht mal blind glauben könnten, weil sie gar nicht mehr wissen, was es ist?

Sie sollen sie ja nicht ausrechnen, selbst erstellen oder gar nachprüfen. Oder verstehen.

Sie sollen sie „interpretieren und sinnvoll nutzen”. Also gerade so wissen, wie herum man sie halten muss, wenn man sie zeigt.

Die Politik braucht willige gefügige Dumme.

Und so werden sie gemacht.

(Dumm sind sie ja schon, das muss man sie nicht noch machen. Aber so werden sie eben willige, gefügige, nützliche Diagramm-Hochhalter.)