Ansichten eines Informatikers

Auch die CDU leidet unter der Genderpest

Hadmut
23.9.2016 21:47

Geschieht ihnen recht.

Die CDU-Jung-Politeuse Jenna Behrends wirft der CDU in einem Artikel Sexismus vor. Der SPIEGEL hat einen Artikel dazu.

Fängt schon mit übler Rabulistik an: „Warum ich nicht mehr länger schweigen will” – damit unterstellt man einen lang anhaltenden Zustand noch bevor man irgendetwas gesagt hat. Sollte man eigentlich direkt antworten: „Selbst schuld, wenn Du geschwiegen hast!” , denn wie will man Politikerin sein, wenn man das Maul nicht aufkriegt? (qui tacet consentire videtur, ubi loqui debuit atque potuit) Wer an der Stelle schweigt, hat dann den falschen Beruf.

Man muss sich mal durchlesen, worüber die sich beklagt: Dass „junge Quereinsteigerinnen” nicht genügend bevorzugt werden. Wieder das feministische Schema, sich vorzudrängeln, ohne die Vorarbeit, die Ausbildung zu machen. „Quereinsteigerin” heißt ja, ohne Vorbereitung, ohne Erlernen dazuzukommen und gleich in der ersten Reihe sitzen zu wollen. Gegenfrage: Warum sollten sich Quereinsteigerinnen eigentlich vordrängeln können? Gilt „first come, first serve” plötzlich nicht mehr?

Dort hast du mich in geheimer Abstimmung auf einen als sicher geltenden Listenplatz für die Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte gewählt. Ein großer Vertrauensvorschuss. Aber du und deine Delegierten, ihr werdet euch etwas dabei gedacht haben.

Muss man sich mal vorstellen: Obwohl da sicher viele hinwollten, die schon lange ackern, werden da die feministischen Quereinsteigerinnen gleich nach vorne geschoben. Genau dasselbe Spiel wie neulich bei den Linken mit Anne Helm, die ja auch die altgedienten einfach per Vordrängeln überholt hat. Läuft meistens über manipulierte Abstimmungen, bei denen sich ein Pulk von Feministinnen als Mitglieder anmeldet und dann auf irgendeiner Schnarchversammlung massenweise für die ihre stimmt, somit also da Posten übernimmt. Wäre mal interessant zu ergründen, wie das hier gelaufen ist.

Der SPIEGEL dazu:

Behrends trat nach eigenen Angaben im Mai 2015 in die Berliner CDU ein und wurde im November für einen Listenplatz im Bezirksparlament nominiert. Seit der Wahl am 18. September ist sie Teil der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte.

Na, das ging ja flott. Tag der offenen Tür oder was?

Was du aber, liebe Partei, nach meiner Nominierung begonnen hast, zerstört unsere Beziehung und zerstört über kurz oder lang auch dich. Auf den ersten Blick verstehe ich den Missmut, den du gegenüber politischen Quereinsteigern wie mir hegst. Es fühlt sich nicht fair an, wenn man die jahrelange Ochsentour auf sich nimmt, um dann auf einem hinteren Listenplatz zu landen und leer auszugehen. Wenn du dieses Thema offen auf dem Nominierungsparteitag ansprichst, während ich nach meiner Bewerbungsrede alleine auf dem Podium stehe (Wortlaut: „Wie viele Plakate haben Sie denn schon in Ihrem Leben geklebt, Frau Behrends?“), dann kann ich darauf immerhin reagieren. Dann kann ich dir erklären, dass mein Ortsverband mich vorgeschlagen hat, weil er daran glaubt, dass eine junge Frau gut für die Wahlliste und die spätere Fraktion ist und es eine Qualifikation gibt, die sich nicht in der Zahl aufgehängter Plakate bemisst. Der Rest ist dann Ortsverbandsarithmetik und ja: auch Frauenquote.

Ja, da herrscht offenbar Ärger über die Vordrängelei. Exakt wie bei der Linken und Anne Helm. Gleiche Masche.

Wie aber kann man erwarten, dass man sich da einfach vordrängelt, in das von anderen gemachte Nest setzt, kassiert und die einen dann noch lieb haben?

Wie sehr muss man in der Weltsicht verankert sein, einen Vollversorgungsanspruch gegen die Welt zu haben, ohne selbst etwas leisten zu müssen, um so einen Tünnef zu schreiben?

Liebe Partei, ich weiß, du lästerst gerne bei zu viel Bier. Aber die junge Frau, die bereit wäre, sich für ein kommunales Ehrenamt hochzuschlafen, gibt es nur in deiner schmutzigen Fantasie.

Sowas gab’s wirklich. Nur hat sich das geändert, seit die Frauen die Macht in der Partei haben. Seither steht lesbischer Sex recht hoch im Kurs, heteresexueller ist gerade sehr heikel und gemieden. Schwule mit Sackkarre spielen gelegentlich noch eine Rolle.

Als eine Freundin mich vor kurzem fragte, wie sie sich in der Partei engagieren kann, hätte ich ihr beinahe gesagt: „Lauf weg, so schnell du kannst.“ Ich wollte ihr vom Abgeordneten erzählen, der besonders aktiv Gerüchte über meine angeblichen Affären verbreitetet , weil er mich offenbar als Konkurrenz sieht und Angst um seine erneute Kandidatur hat.

Ach.

War das nicht jahrelang fenministische Praxis, Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, indem man ihnen sexuelle Belästigung oder sowas andichtet oder sie für rechtsextrem erklärt?

Derselbe Senator, der einen Kollegen aus dem Abgeordnetenhaus vor meiner Nominierung fragte: „Fickst du die?“.

Hätte Jenna Behrends für 20 Pfennig Hirn, dann würde sie verstehen, was damit gemeint ist. Nämlich nicht Sexismus, sondern die Frage nach dem Motiv für Nominierung und Unterstützung. Warum wird einen neu hinzugekommene Jung-Tussi ohne Leistungen altbewährten Mitgliedern vorgezogen? Denn hätte sie Leistungen, wäre die Frage nicht aufgekommen. Wenn es aber gar keinen plausiblen Grund für eine Nominierung gibt, bleibt das als Grund übrig. Das ist nicht Sexismus, sondern der Vorwurf, dass sie den Eindruck vermittelt, dass sie nichts kann außer dem Genossen einen zu blasen. Spätestens an der Stelle hätte Behrends dann mal irgendwelche Leistungen oder Befähigungen darlegen müssen und sollen, um nicht als Betthupferl dazustehen. Kam aber wohl nichts.

Liebe Partei, ich will mit dir diskutieren, neu denken, Ideen entwickeln. Die Liste der Probleme, für die wir eine Lösung finden müssen, ist lang: Ich will eine bessere Familienpolitik, echte Chancengleichheit und eine funktionierende Verwaltung. Und wenn ich mir sicher war, dass ich eine Verbündete bei diesem Projekt habe, dann die Frauen Union. Hätte ich bloß an den Satz einer erfahrenen Kollegin gedacht: „Die größten Steine werden dir immer Frauen in den Weg legen.“

Typisch Frau: „Ich will…”

Statt „Sisters in Crime“ zu werden, schottete die Frauen Union sich ab und tagte plötzlich nur noch vorstandsintern. Offizielle Begründung: „Das macht man im Wahlkampf so“. Näher an der Wahrheit dürfte aber wohl die inoffizielle Begründung liegen, die ich später hörte: „Die ist so karrieregeil und will bei der nächsten Vorstandswahl auch noch hier Vorsitzende werden.“

Auch da hätte für 20 Pfennig Hirn weitergeholfen um zu verstehen, dass man sich vordrängelt und die anderen sich übergangen fühlen.

Was bleibt?

Das Gejammer einer erbärmlichen Quotentussi, die sich vordrängelt, die „Ausbildung” vorher weggelassen hat, typisches Feministinnen-Szenario, keine Ausbildung, kein Hocharbeiten, sondern als letzte komme und in der ersten Reihe sitzen wollen, und sich dann noch darüber beschweren, dass die Übergangenen damit nicht einverstanden sind.

Das Gejammer einer, die schon nach einem halben Jahr in der Partei Bezirksverordnete wurde, gleichzeitig in diesem halben Jahr aber offenbar so wenig Leistung und Können zeigte, dass die anderen als einzige Erklärung dafür fanden, dass sie dann ja wohl wenigstens ein toller Fick sein müsste. Und sich dann, nachdem sie keinen vernünftigen Grund für ihre Nominierung vorweisen konnte, noch über Sexismus aufregt. Anstatt sich mal klarzumachen, dass sie keine bessere Befähigung als die des Blowjobs vermittelt hat.

Wie gesagt, das gibt’s so jetzt in allen Parteien.

Wird Zeit, dass es da richtig kracht. Würde mich mal interessieren, wie genau es zu dieser Abstimmung kam.