Charmeoffensive eines Syrers
Junge, Junge, da sind aber so ein paar Diplomatie-Granaten dabei.
Boah, da kommt aber einer mit Lavendelduft um die Ecke: Das Berlinjournal berichtet indirekt über einen 18-Jährigen Syrer, der angeblich gestern in der Huffingtonpost aufgefordert habe, dass alle, die mit dem Flüchtlingsstrom nicht einverstanden sind, Deutschland verlassen sollten.
Den verlinkten Artikel kann ich bei Huffingtonpost nicht mehr abrufen, wohl aber im Google Cache:
Wir Flüchtlinge und die Deutschen haben die Wutbürger satt. Die beleidigen und hetzen wie verrückt, dabei haben die kein Tempo.
Nachdem die Flüchtlinge den syrischen Terroristen Jaber Al Bakr festgenommen haben und anschließend die Polizei riefen, spielte das Ganze dann in den Zeitungen und Online-Zeitungen eine große Rolle, sogar auf Facebook.
Es freut mich natürlich, dass die lieben Flüchtlinge Jaber Al Bakr der Polizei übergeben haben. Aber es gibt immer diese Hetze von arbeitslosen Wutbürgern, die ihre ganze Zeit im Internet verbringen und warten, bis ein Beitrag über Flüchtlinge im Internet auftaucht. Dann geht es mit unverschämten Kommentaren los. Sogar, wenn sie etwas für unsere Gesellschaft geleistet haben. Dann wird ihnen vorgeworfen, dass alles nur inszeniert sei. […]
Wir Flüchtlinge und die Deutschen wollen mit euch Wutbürgern nicht in demselben Land leben. Ihr könnt auch, und das halte ich für richtig, aus Deutschland flüchten, nehmt bitte Sachsen auch mit und die AfD gleich auch.
Deutschland passt nicht zu euch, warum lebt ihr hier? Warum seid ihr nicht in einem anderen Land? Wenn das euer Land ist, liebe Wutbürger, dann benehmt euch ganz normal. Ansonsten könnt ihr einfach aus Deutschland flüchten und euch eine neue Heimat suchen. Geht am besten nach Amerika zu Donald Trump, er wird euch sehr lieb haben. Wir haben euch satt!
Man stelle sich vor, einer dieser Wutbürger hätte den gleichen Text über Flüchtlinge geschrieben. Wäre sofort als Volksverhetzung und Fremdenhass angeprangert worden.
Aber davon mal ganz abgesehen:
Ob solche Sprüche geeignet sein können, die Fronten zu erweichen und die Aversionen abzubauen?
Bei allem Verständnis für einen 18-Jährigen, ich finde das ziemlich dreist und provokativ, als Flüchtling in ein anderes Land zu kommen und dann zu fordern, dass Einheimische verschwinden sollten, denen was nicht passt. Weil er sie „satt” habe, andere aber verschwinden sollten, wenn denen was nicht gefällt. (Lest mal den Text und denkt mal drüber nach: Müsste er nach seiner eigenen Logik nicht selbst in ein anderes Land wechseln, wenn ihm die Zustände hier nicht gefallen? Logik ist nicht sein Ding.)
Zumal der ja angeblich noch Berufsschüler ist, hier also noch nie Einkommensteuern und Sozialabgaben gezahlt hat. Und auch noch mit einem gefälschten Pass hier her kam. Ein echtes Herzchen, den muss man einfach gern haben.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der Tatbestand der Volksverhetzung hier gegeben wäre (wenn überhaupt irgendwo). Denn sowas ist sehr geeignet, die Leute aufzuwiegeln und zu provozieren.
Man wird schon genauer hinschauen müssen, wer hier wann warum gegen wen stänkert.