Zensursula und die Kinderpornos
Ein 7 Jahre altes Thema poppt wieder hoch.
Ich hatte doch gerade gestern abend erst über die seltsamen Zusammenhänge zwischen Kinderpornos, Geheimdiensten und Ursula von der Leyen geschrieben.
Auf Telepolis ist heute ein kurzer Artikel zum gleichen Themenkomplex erschienen, mit Verweis auf einen Artikel bei Ars Technica. Demnach werden mindestens die Hälfte der Kinderpornoserver in Wirklichkeit von Geheimdiensten betrieben, die darüber Malware ausbreiten:
Die ehemals beim britischen GCHQ beschäftigte Sicherheitsexpertin Sarah Jamie Lewis schätzt, dass das FBI zu einem bestimmten Zeitpunkt sogar rund die Hälfte der im Darknet verborgenen Kinderpornographie-Seiten betrieben hat. Lewis kommentierte, dass sie sich Gründe vorstellen könne, warum auch das GCHQ entsprechende Websites betreibe.
Das Betreiben kinderpornographischer Websites durch Geheimdienste ist u.a. deshalb problematisch, weil die hierdurch inszenierte Kriminalität von gewissen Politikern gerne als Vorwand für die Kontrolle des Internets präsentiert wird. So hatte die heutige Cyberwarrioress Ursula von der Leyen einst mit der Bedrohung durch Kinderpornographie in Deutschland die Einführung von Netzsperren verkauft, obwohl diese von allen Experten als unbrauchbar bewertet wurden.
Man kann sich durchaus die Frage stellen, ob Ursula von der Leyen von diesen Geheimdienstaktivitäten wusste, und wenn ja, ob sie mit ihrer Sperre tölpelhaft versucht hat, dagegen anzugehen, oder ob sie einfach nur für eigene ideologische Zwecke (oder genauer gesagt: die ihrer damaligen „Beraterin” Susanne Baer) dabei Trittbrettgefahren ist.
Es ist durchaus auch die Frage (Stichwort Edathy), wen die Geheimdienste mit solchen Aktionen eigentlich angreifen wollen. Ich glaube nicht, dass sie den gewöhnlichen bierbäuchigen Sofa-Wichser als Ziel haben. Die werden schon relativ gezielt arbeiten und dann vor allem Politiker im Ziel haben. Was natürlich wieder die Frage aufwirft, ob es da einen gehäuften Zusammenhang gibt. Und ob der Angriff auf den Bundestag nicht am Ende über Kinderpornos erfolgte.
Soviel kann man aber auf jeden Fall sagen: Im Thema IT-Sicherheit ist viel Musik drin.