Ansichten eines Informatikers

Das große, stille Wendemanöver

Hadmut
20.11.2016 3:31

Wem ist alles aufgefallen, dass Politiker, Fernsehleute, Pressemeute in den letzten Tagen und Wochen in ihrer Taktik in mancherlei Hinsicht eine 180°-Wende hingelegt haben und dabei so tun, als wäre nichts und sie schon immer dieser Meinung gewesen?

Zwei Ursachen

Meiner Beobachtung nach hat diese Wende der linksorientierten Politik und der Medien zwei Ursachen, die sich auf den ersten Blick sogar zu widersprechen scheinen.

Der erste Grund ist, dass dieser ganze linke Bereich besonders durch den Brexit und die Trump-Wahl, aber auch die Wahlergebnisse in Deutschland und die sich abzeichnenden Wahlergebnisse in Frankreich und den Niederlanden zutiefst schockiert sind. Die ganze Geisteswissenschaftler-Sozio-Philosophen–Berater-Meute hatte ihnen jahrelang eingeredet, dass der Mensch erstens (mit Ausnahme von ihnen selbst) dumm und zweitens durch Worte beliebig programmierbar sei, und dass drittens ohnehin keine Realität existiere, man also jede beliebige Utopie herbeireden und jedes unerwünschte Gebilde durch Redeverbote auflösen könne. Und so weiter.

Deshalb herrschte im linken Dunstkreis der fatale Irrtum, dass man Leute zugunsten der Linken verändern könne, indem man sie pausenlos mit dem beschallt, was man haben möchte (erinnert Ihr Euch noch an das konzertierte Mediendauerfeuer zur Homoehe oder zu #Aufschrei?), und gleichzeitig alles auszusprechen verbietet, was einem nicht passt. Man dachte, man muss nichts argumentieren, begründen, wiederlegen, nachweisen, es würde einfach reichen, die Leute zu Sprechübungen zu zwingen und alle, die noch andere Meinungen und Gedanken hegen, so lange zu beschimpfen und auszugrenzen, bis sie damit aufhören.

Weil das nicht so funktionierte, dachte man sich „viel hilft viel” und intensivierte das.

Man sieht sich aber nun mit dem Problem konfrontiert, dass es eben nicht so wirkt, wie gedacht. Man dachte, die Menschen würden durch political correctness alle links und jeder abtrünnige Gedanke würde einfach vertrocknen, tatsächlich aber bildet sich eine immer stärkere Protestbewegung. Die Erkenntnis war, dass die Leute Trump nicht gewählt haben, weil sie Trump so toll finden, sondern dass sie das bisherige linke System so unerträglich finden, dass sie sogar Trump in Kauf nehmen, um es endlich loszuwerden. Wir haben keine Rechtsruck. Wir haben eine Linksflucht.

Den Parteien laufen Wähler und Mitglieder davon, die Zeitungen verlieren Leser, das Fernsehen wird immer stärker kritisiert. Sogar Linke merken, dass linke Taktiken nicht nur nicht funktioniert, sondern sogar das Gegenteil bewirkt haben. Nun versucht man zurückzurudern.

Der zweite Grund scheint dem zu widersprechen.

Lange Zeit waren die Linken dominierend was die Nutzung von Manipulationstechniken betrifft, ob nun in Rhetorik, Propaganda oder Social Media. Beispielsweise eben Methoden wie political correctness oder #Aufschrei. Die linke Szene strotzt vor „Internet- oder Social-Media-Expertinnen”, die zwar von Internet keine Ahnung, sich aber darauf spezialisiert haben, wie man im Internet am besten lügt, Massen mobilisiert (oder wenn das nicht funktioniert, vortäuscht, Massen mobilisiert zu haben), kritische Meinungen ausschaltet (Beschwerden an Google, Twitter usw., der politische Druck auf Facebook). Die gesamte Propagandaklaviatur, reale Welt und Internet, schien fast alleine den Linken zu gehören.

Nun beobachtet man aber, dass die „Rechten” massiv aufholen und inzwischen die gleichen Taktiken anwenden. Ob sie nun tatsächlich funktionieren, sei dahingestellt, deshalb kommt es auf den augenscheinlichen Widerspruch nicht an. Es genügt, dass die Linken glauben, dass die Rechten jetzt ihre Methoden anwenden, und dass das nun zu einer Verlagerung nach rechts führt, weshalb die Linken nun sogar aktiv und aggressiv die Methoden bekämpfen, die sie bis eben selbst angewandt haben.

Doppeldenk

Tragend für den stillschweigenden Richtungswechsel ist das, was George Orwell als „Doppeldenk” (doublethink) bezeichnete, nämlich die Fähigkeit, zwei widersprüchliche Standpunkte einzunehmen. Hier also, die Mittel, derer man sich bedient, gleichzeitig zu brandmarken und zu ächten.

Ein ganz wesentlicher handwerklicher Aspekt ist dabei, für alles jeweils mindestens zwei Begriffe zu haben, einen positiven und einen negativen, um also ein und dieselbe Sache nach Belieben positiv oder negativ darzustellen. Ich hatte das im Juni schon mal beschrieben, angeregt ausgerechnet durch das Buch „ARD & Co. – Wie Medien manipulieren” (Hrsg. Ronald Thoden).

Darin ging es bereits um Leute wie Claus Kleber.

Und kurioserweise war es, neben anderen, wieder Claus Kleber, der mir jetzt negativ aufgefallen ist und mich zum Schreiben dieses Artikels veranlasst hat. Namentlich im heutejournal vom 16.11. ab 00:15:47, wo Kleber da auf so einem Nachrichtenpodest im Studio sitzt und vom Gefühl erzählt, das auf der Weltbühne gerade mehr ins Rutschen komme als ein paar Personalien:

  • Ein Berufsanfänger würde ins weiße Haus gewählt (hat man nicht bis eben zugunsten des Feminismus und der Frauenquote ständig behauptet, man müsse Quereinsteigern die Karriereleitern öffnen? Wieviele Frauen wurden durch die Quote und politischen Druck als Anfänger in höchste Ämter bugsiert?)
  • In den sozialen Medien bekämen haltlose Gerüchte dasselbe Gewicht, dieselbe Wirkungskraft wie empirisch belegte Tatsachen (hat man nicht genau das jahrelang als Gender- und Feminismusmethode eingesetzt? Wieviele Leute hat man in den social media als Vergewaltiger abgestempelt, obwohl da nichts war? Wie oft hat man den Gender Pay Gap gepredigt, obwohl es ihn nicht gab? Wie oft hat man erzählt, Menschen hätten von Geburt kein Geschlecht, dies sei ihnen nur anerzogen? Und so weiter…)
  • Alles sei irgendwie relativ und egal, und könne man so und so sehen (war das nicht die Standard-Methode der Linken, sich über jedes Argument hinwegzusetzen? Hat man nicht alles, wie Biologie und Medizin, als willkürliche Meinung entwertet?)
  • Zum Brexit sagt er, das sei „nach Gefühl” entschieden worden, „postfaktisch, wie man jetzt gerne sagt”, aber „Fakten sind schon hartnäckige Dinger”

    Hat man nicht beim Feminismus ständig jegliche Fakten übergangen oder geleugnet, und alle Mediziner und Biologen beschimpft, sie würden willkürliche Fakten zum Nachteil von Frauen einfach behaupten, frei erfinden?

Ich mache keine Hehl daraus, dass ich Kleber für einen üblen, manipulativen und ideologisierten Berufsdemagogen halte und durchaus glaube, dass er sein monströses Gehalt, das in Widerspruch zu seinen überschaubaren journalistischen Fähigkeiten (und vor allem seinem fehlendem Willen) steht, genau dafür erhält. Kurz nach der Kölner Silvesternacht hat er sogar Anne Wizorek ins heutejournal geholt, obwohl die ja nun für gar nichts anders bekannt ist, als willkürlichen Emotionalmist ohne jede Grundlage zu erzählen, und derselbe Kleber schimpft nun darüber, dass haltlose Gerüchte verbreitet würden und alles ins beliebige abdriftet. Erinnert Euch bitte daran, dass im Feminismus gar nichts bewiesen ist und die unter dem Schlagwort der „feministischen Theorie” für sich beanspruchen, willkürliche, frei erfundene Behauptungen als Wahrheit auszugeben (wer’s nicht glaubt, möge sich die Dokus von Harald Eia anschauen, da erklären Feministinnen das sogar).

Und derselbe Claus Kleber prangert nun genau das an, was er zuvor noch selbst vor die Kamera gebracht hat. Ich komme unten auf beide – Claus Kleber und George Orwell – nochmal zurück.

Gleicher Tag, 16.11., nachts, heute plus, Nacht-Feministin Eva-Maria Lemke.

  • Berichtet darüber (0:07:00), dass in Polen Medien, Gerichte, die Bevölkerung, alles auf Regierungslinie getrimmt wurde, auf dem Weg zum Nationalstaat.

    Ach. Haben Linke denn bei uns nicht Medien und Gerichte auf Mainstream gebügelt und das auch mit der Bevölkerung versucht? Hat man der Strategie nicht sogar einen offiziellen Namen gegeben, „Gender Mainstreaming”, und das in der EU verankert? Mir hat neulich ein Berliner Lokalpolitiker mit direktem Kontakt zum Wahlausschuss erzählt, dass man Richter in Berlin nur noch nach linksaußen-Gesinnung auswählt, fachliche Befähigung interessiert niemanden mehr. Wer Meinungen äußert, kommt für Jahre in den Knast, aber Diebe, Räuber, Drogendealer werden sofort wieder auf freien Fuß gesetzt und bekommen höchstens Bewährung.

    Und begießt uns nicht eben jenes ZDF pausenlos mit regierungskonformem Gender- und Political-Correctness-Müll?

    Sie macht Polens rechter Regierung tatsächlich zum Vorwurf, sich derselben Mittel zu bedienen, die hier nicht nur Regierungspolitik, sondern Dauergegenstand des ZDF sind.

  • Auch sie meckert wieder (0:10:00), dass wir im Zeitalter des Internet immer „engstirniger” und „postfaktischer” würden.

    Ist nicht genau das das Funktionsprinzip des Feminismus, jener Tunnelblick, jede Engstirnigkeit, jene Ignoranz gegenüber jeglichen Fakten?

  • Sie rügt, dass man nur noch das glaube, was „unserem Gefühl nach irgendwie hinzuhauen scheint”.

    Beruhen nicht Feminismus, Genderismus, der ganze linke Polit-Kram, ja sogar weite Teile des ZDF-Programms, auf genau dieser Denkweise? Wann hätte man denn in der Nachrichtenredaktion jemals irgendeine feministische Behauptung überprüft? Es hat einem gefallen, also müsse es so sein.

  • Und dann fragt sie auch noch, ob wir alle „Filterblasengefangene” seien. Sogar mit einem eigenen Einspieler einer Reporterin namens Melanie Stein. Man fragt, wie gefährlich diese Filterblasen für die Demokratie seien und ob man sie zum Platzen bringen könne. Sie fragt, ob Algorithmen die Meinungen beeinflussen. Sie beklagt die Scheuklappen.

    Habt Ihr mal versucht, beim ZDF oder irgendeinem seiner „Journalisten” Kritik gegen deren political-correctness-mainstream-Meinung anzubringen?

    Haben sich nicht jahrelang vor allem Feministinnen und Journalistinnen in Filterlisten eingegraben, sich auf Facebook, Twitter usw. beschränkt und dabei jede noch so gering abweichende Meinung sofort gesperrt und gefiltert, um nur ja nichts anhören zu müssen, was nicht ihrer Meinung entspricht? Haben die nicht die „Safe Spaces” erfunden?

  • Sie interviewen die Medienreakteurin Ingrid Brodnig, die die Gefahr sehen will, dass man irgendwann viele Falschmeldungen glauben würde. Es sei wichtig, mit anderen Meinungen in Kontakt zu kommen.

    Und warum wird dann alles als „Hate Speech” gebrandmarkt und gelöscht, was auch nur den Hauch einer Kritik enthält? Gerade auch bei ARD und ZDF? Warum hat man die Talkshows mit Leuten wie Alice Schwarzer vollgepumpt und Gegenmeinungen gar keinen Raum oder nur die Rolle des rechtsradikalen Spinners gegeben?

    Ich werfe mal zwei Namen in den Ring: Kachelmann. Und Tugce. Hat man da auf die Fakten gewartet oder die Falschmeldungen hochgejubelt?

  • Sie rügt, dass man glaubt, dass etwas dran wäre, wenn man es schon so oft gelesen habe.

    War das nicht seit jeher Funktionsprinzip von Genderismus? Ist das nicht Programmschema des ZDF?

    Immerhin, kurios, zeigen sie dann symbolisch zwei bubbles, eine politisch rechte und eine linke, und packen sich selbst in die linke bubble: DLF, heute plus, Süddeutsche Zeitung, ZEIT, FAZ, TAZ.

Einen Tag später ging’s dann weiter bei Lanz (z. B. 0:12:40), der sagte, dass heute Dinge nicht mehr stimmen, nur noch stimmig sein müssen, und bei 0:23:40 fragt Lanz, ob wir verlernt hätten, mit Leuten, die anders denken, die sich Sorgen machen, zu reden. Sehr sehens/hörenswert, was Thilo von Trotha dazu sagt: Die publizierten Meinungen würden immer enger, und aus diesen herauszutreten immer riskanter. Dass man nur noch in Korridoren denke und alternative Ideen nicht mehr möglich seien. Er halte es nicht für richtig, dass man Trump so schlecht mache. Lanz stimmt immer wieder zu wie „Genau das meine ich!”. Lanz fragt auch nach diesen Schwarz-Weiß-Kategorien, in denen „wir” denken. An welchem Punkt uns die „Grautöne” abhanden gekommen seien. Und was es bedeute, wenn Trump trotz seiner Sprüche gewählt wird.

Hatte nicht Lanz jahrelang Piraten-Ideologen wie Dornheim oder Lauer auf seinen Stühlen? Sitzen nicht Leute wie Schwarzer, Roth und wie sie alle heißen, permanent in den Talkshows?

Lanz sagt dabei einen sehr entlarvenden Satz (0:28:00):

Und deswegen wählen wir den auch – wir finden den vielleicht gar nicht so gut, aber wir wollen diesem System zeigen, so wollen wir es auch nicht mehr haben.

Lanz (und anscheinend noch ein paar andere beim ZDF) haben gemerkt, dass sie mit ihrer political-correctness-mainstream-Scheiße nicht mehr gut ankommen, und hängen einfach flugs mal das Fähnchen in den anderen Wind. Wendehälse par excellence. Zeitgeistopportunisten, die so tun, als ob. Gestern das eine ob, heute das andere.

Noch so eine Lanz-Erkenntnis (0:28:55): Er erwähnt, welche Promis sich vor Hillary Clintons (und damit den political correctness) Karren haben spannen lassen:

Das hat Hillary Clinton nichts genützt. Im Gegenteil, es hat genau den gegenteiligen Effekt erreicht. Man hatte das Gefühl, die tun sich jetzt alles zusammen, dieses Establishment, nennen wir es, diese Moralapostel, diese Leute, die glauben, dass sie sowieso klüger sind, die uns ständig erklären, was wir gefälligst zu denken haben, und genau das wollen wir nicht mehr.

Er spricht über Amerika, hätte damit aber genauso das ZDF oder sich selbst beschreiben können. Und bezog das auch auf Deutschland, weil er dann Tim Bendzko dazu befragte.

Bei 0:30:00 kommt er auf das Regierungsprinzip der „Alternativlosigkeit”, und genau daraus, aus diesem Begriff, sei ja die „Alternative für Deutschland” erwachsen.

Von Trotha erläutert dazu, dass Trump sehr viel weniger Geld als Clinton hatte, ärmliche Sprache, kein klares Programm, nicht die Presse hinter sich, nicht mal seine Partei hinter sich, und hat doch gewonnen. Und er erklärt sehr deutlich, dass der Politik hier die Leute weglaufen, wenn man weiterhin in hohlen Sprüchen und Unglaubwürdigkeit verbleibt. Und so weiter.

Insgesamt hat man das an Lanz deutlich gesehen, dass dem ein Licht aufgeht, dass sie mit der bisherigen dreckigen Masche, die Zuschauer einfach mit Mainstream-Müll zuzuschütten, nicht mehr weiterkommen und jetzt ein anderes Lied spielen müssen. Selbstkritik gab’s natürlich nicht. Er würde auch heute nicht die Konsequenzen ziehen und andere Leute einladen, als eben diese „Elite” die keiner mehr sehen will, aber er tut eben so als ob. Alles so schmierig.

Poststrukturalistisch und postfaktisch

Inhaltlich ist mir aufgefallen, dass eben seit ein paar Wochen plötzlich solche Begriffe wie „postfaktisch”, „filterbubble”, „Echo-Kammer” auch in Deutschland sehr häufig verwendet werden. Neulich schon bei den Grünen, die redeten auch andauernd davon.

Das ist der neue Kampfbegriff, um der politischen Gegnerschaft, alles, was nicht links ist und deshalb rechtspopulistisch geschimpft wird, als Realitätsignoranten und Spinner hinzustellen, ohne das noch irgendwie zu begründen. An sich nichts neues, denn die Linken denk nie inhaltlich, sondern immer in pathologisierendem Schubladendenken ad personam. Sie packen für sich die gegnerische Person als Diagnose in irgendeine Schublade („Sexist”, „Reaktionär”…) und erklären damit alles für unbeachtlich, was einer gesagt hat. „Postfaktisch” als diagnostisch-pathologisierend-kategorisierendes Unversalschimpfwort. Niemand hat Realitätsbezug außer uns. Wir sind die einzig Schlauen.

Ist jetzt auch kein Zufall, dass das ZDF den Begriff so hochkocht, wurde nämlich gerade „Wort des Jahres” (d.h. die englische Version „post truth”), die deutsche Übersetzung kam von Merkel (oder ihren Redenschreibern?):

Postfaktisch nennt man einen gesellschaftlichen Zustand, in dem die Fakten keine Rolle mehr in politischen Auseinandersetzungen spielen, weil immer größere Bevölkerungsgruppen darauf beharren, ihre gefühlte Wahrheit stimme nun mal nicht mit den Fakten überein und überhaupt seien die Fakten gar keine Fakten, sondern Machinationen der Lügenpresse.

Moment mal.

Ist nicht genau das seit 20, 30 Jahren das Funktionsprinzip des Feminismus? Überhaupt der linken Politik? Gender Pay Gap, Gläsernde Decke, Vergewaltigungswellen, wurde das nicht wider alle Fakten damit begründet, dass man es „fühlt”, dass es subjektiv ist, es in der „Definitionshoheit des Opfers” stünde?

Das kommt nicht von ungefähr. Denn seit den 1960er Jahren hängen unsere Geisteswissenschaften, besonders Soziologen, Philosophen, Literaturwissenschaftler und die Gender-Idioten im Denkschema des „Poststrukturalismus” fest, berufen sich vor allem auf Michel Foucault und Judith Butler. Die sind der Überzeugung, dass es eine Realität, Naturgesetze usw. gar nicht gibt, und dass wir uns unsere Welt überhaupt erst durch „Sprechakte”, durch „Diskurse” erschaffen und sie formen. Eine Kuh würde sich erst dann vom einem Baum oder Berg unterscheiden, wenn man unterschiedlich über sie spricht, sie etwa unterschiedlich benennt. Deshalb gäbe es auch keine Geschlechter, sondern diese würden erst künstlich performativ erschaffen, indem man von zwei Geschlechtern, Männern und Frauen redet, indem die Hebamme nach der Geburt verkündet, ob das Kind nun Junge oder Mädchen sein solle. Deshalb dieser ganze political-correctness-Krampf, diese Gender-Gerechte Sprache, diese Sprechverbote. Weil man konsequenterweise auch glaubt, dass man „Wirklichkeiten” wieder abschaffen kann, indem man den Leuten die „Sprachakte” verbietet, die sie schaffen. Es gäbe keine Männer und Frauen mehr, wenn wir sie nicht mehr so bezeichnen. Und die Herrschaft der Männer wäre beendet, wenn man das generische Maskulinum abschafft, weil man dann nicht mehr davon reden könne, dass überall Männer sitzen.

Dieser Schwachsinn – Poststrukturalismus – steuert die Geisteswissenschaften, die Universitäten, die Politik, die Presse, das Fernsehen seit den 60er Jahren. Und bisher galt es immer als „intellektuell” und aufgeklärt, als emanzipatorische Methode, denn man musste nichts mehr argumentieren, nichts mehr beweisen, nichts mehr erklären. Man konnte einfach alles behaupten, und man konnte alle Fakten, alle Naturwissenschaft einfach als willkürliches Gerede wegwischen.

Hat man jahrzehntelang gemacht, bestimmt heute das Fernsehprogramm auch des ZDF.

Und viel schlimmer: Ist Teil unserer Schulausbildung geworden.

Man lernt nicht mehr Naturwissenschaften. Man lernt „Kompetenzen”, die nichts anderes sind, als zu glauben, was man glauben soll, was sie einem sagen, und nichts mehr zu glauben, was man nicht glauben soll. Wir züchten an den Schulen poststrukturalistische Idioten.

Und genau deshalb machen die Rechten das jetzt auch so. Haben es ja in der Schule von den Linken gelernt.

Und plötzlich gilt genau das, was man bisher gemacht hat, als böse. Man nennt es ein wenig anders, man nennt es jetzt „postfaktisch” statt „poststrukturalistisch”, was sogar genau das gleiche bedeutet, und plötzlich kann man politischen Gegnern vorwerfen, genau das zu tun, was man selbst nicht nur seit 50 Jahren macht, sondern was die einzige und ausschließliche Grundlage des eigenen Standpunktes ist.

Man beschimpft andere dafür, so zu sein, wie man selbst.

Wäre man wirklich gegen „postfaktisches” Denken, müsste man erst mal die Geistes- und besonders Sozialwissenschaften und Gender Studies an den Universitäten ausbrennen, denn die machen ja genau das.

Aber da kommt wieder Doppeldenk ins Spiel: Das gleiche einmal gut und einmal schlecht finden, indem man einfach zwei Begriffe dafür wählt.

Ozeanien war nie im Krieg mit Eurasien

Die Sache mit den doppelten Begriffen (einen guten und einen schlechten) für dieselbe Sache und dieses Neudefinieren des Standpunktes hatte ich schon beschrieben: „Medienmanipulation durch ARD und ZDF” und „Eurasien war nie im Krieg mit Pazifika”, Orwell lässt grüßen und auch Claus Kleber kam in den früheren Artikeln schon vor. Immer der Kleber.

Schon nach dem Kölner Silvester-Krampf, aber auch in Schweden oder hier im Zusammenhang mit Immigration fällt das auf, wie man Standpunkte willkürlich umdefiniert.

Als es gegen den „weißen Mann”, etwa in Form von Jörg Kachelmann oder eben vielen anderen, ging, war das wunderbar, allem und jedem (weißen Mann) permanent Vergewaltigung vorzuwerfen. Auch und besonders an amerikanischen Universitäten.

Vergewaltigung war das linke Universalargument gegen alle weißen, heterosexuellen Männer. Das nicht zu widerlegende Totschlagargument, gegen das nicht anzukommen war, weil man ja sagte, dass allein das Opfer die Definitionshoheit darüber habe.

Man hat ja sogar gefordert, vor Gericht allein dem Opfer zu glauben und die Beweisaufnahme wegzulassen. Schuldig durch Beschuldigung. Und die Medien haben voll mitgemacht. Ist das Übergehen der Beweisaufnahme und der Beweislast etwa nicht „postfaktisch”? Es gab ja sogar Plakate, auf denen dafür geworben wurde, lieber mal ein paar zu Unrecht Verurteilte in Kauf zu nehmen, um die Verurteilungsquote hochzutreiben, weil man den Diskurs brauche, weil man glauben solle, was gesagt wird, und sich nicht mehr um das kümmern solle, was passiert ist. Und die Medien und vor allem die Politiker, die das mitgemacht haben, schimpfen heute auf andere als „postfaktisch”.

Man müsste nochmal aus alten Aufnahmen zusammenkratzen, was ARD und ZDF, was all die Klebers und Lanze zu Fällen wie Kachelmann sagten oder wie sie all die Feministinnen wie Dornheim oder Wizorek, Schwarzer oder Roth hoffierten, ihnen immer wieder das Podium für das boten, was sie jetzt so kritisieren: Behauptungen ohne Fakten.

Das, was jahrelang Masche war, wird urplötzlich angeprangert, wenn die Gegenseite sich derselben Mittel bemächtigt.

Unterstellt nämlich jemand, dass durch Migranten die Verwaltigungsquote ansteige, dann wird das sofort als bar jeder Grundlage abgewiesen. Die Statistiken gäben das nicht her. Wenn es aber um Vergewaltigungsvorwürfe an Universitäten geht, hat das nie jemanden interessiert, obwohl die Vergewaltigungsquote an amerikanischen Universitäten niedriger ist als im Bevölkerungsdurchschnitt.

Heute hat die „identitäre Bewegung” die Geschäftsstelle der Grünen in Berlin besetzt und Transparente zum Schutz der Frau rausgehängt. Zeigt sehr deutlich, dass plötzlich die Gegenseite die Methoden kopiert und deshalb die Linke in das Dilemma bringt, ihre eigenen Methoden zu verteufeln.

Quasi wie eine Autoimmunreaktion.

Kompetenzen statt Ausbildung

Letztlich ist der Trend zum „Postfaktischen” eine Form der Verblödung. Aber eine, die die Linken selbst angerührt haben. Denn die immer höhere Anfälligkeit gegenüber solchem Quatsch ist eine Folge fehlender schulischer Bildung. Es ist aber genau das, was man wollte: „Kompetenzen” werden gelehrt, nicht mehr Fähigkeiten.

Was sind „Kompetenzen”?

Es ist die Bereitschaft, sich zu allem und jedem eine Schwarz-Weiß-Meinung, ein positiv oder negativ zu bilden, ohne nach Fakten zu fragen. Es ist die Abrichtung auf die political correctness.

Und ausgerechnet das fällt jetzt in die andere Richtung um. Ausgerechnet das wird jetzt zum „postfaktischen”. Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los. Erst schmeißen sie alle Rationalität über Bord und reduzieren die Schule auf Emotional- und Sexualübungen mit Geschwätzübungen danach, was einem gerade gelegen kommt. Und jetzt müssen sie versuchen, das wieder einzufangen. Jetzt will man plötzlich die Richtung hin zu faktenbasierter Rationalität drehen.

Klimaerwärmung

Da haben wir die fast gleiche Situation.

Jahrelang hat man auf die Wissenschaften geschimpft und gepfiffen, Gender Studies gebaut, die die Wissenschaft als falsch hinstellten, sie als frei erfundenen willkürlichen Quatsch zur Frauenausgrenzung hingestellt. Die haben allen Ernstes behauptet, die ganze Wissenschaft wäre irrelevant und nur so konstruiert, damit man damit Frauen das Leben schwer machen könnte.

(Da muss man mal über die Kausalität nachdenken: Sie behaupten, es habe keine Frauen gegeben und böse – männliche – Wissenschaftler hätten Frauen nur erfunden, weil sie frauenfeindlich gewesen seien.) Wissenschaft sei männlicher Blödsinn und müsse überwunden werden. Man müsse alternative Formen des Wissens entwickeln, weil „Wissenschaft” frauenausgrenzend sei. Die müsste man nämlich vorher lernen und von sich selbst abstrahieren, objektivieren, und das wäre eben männlich.

Der ganze Gender- und Feminismusquatsch ist zutiefst unwissenschaftlich, aber man hat dies immer damit begründet, dass man auch andere „Epistemologien” als die „männlich-wissenschaftliche” zulassen müsse. Es müsse an Universitäten eben auch erlaubt (und bezahlt!) sein, einfach subjektiv-emotional irgendwas zu behaupten, was einem halt gerade gut gefällt und ins Konzept passt, und wovon man irgendwie überzeugt ist. Das verbirgt sich dann oft hinter geheimnisvollen Formulierungen wie „Das Wissen um Geschlechterverhältnisse” , das ausdrücklich auch selbstwidersprüchlich sein dürfe. So gebe es von Natur aus gar keine Frauen, alles künstlich zur Unterdrückung erzeugt, nur Männer seien freie, natürliche Wesen. Die einzige natürliche Sexualität sei die lesbische. „Sie wissen um…”

Man merkt das auch in vielen Szenen, die wir hier im Blog schon in Videos gesehen haben. Etwa die kreischige Amerikanerin, die behauptete, in Universitäten ginge es nicht um Wissenschaft, sondern darum, ihnen ein gemütliches Zuhause zu bauen.

Und gerade vor ein paar Tagen hatten wir ja dieses Ding aus Kapstadt, in dem schwarze Feministinnen forderten „Science must fall because it’s racist”. Man müsse wieder auf Hexerei setzen.

In den USA hat sich neulich eine Professorin, die so gar nichts arbeitete und publizierte, gegen den Vorwurf der Untätigkeit verteidigt, weil der rassistisch sei. In ihrer Kultur sei das eben so, dass man nichts aufschreibt, und sich gelegentlich einfach mal was mündlich erzählt. Sie zum Aufschreiben zu zwingen sei Vergewaltigung und Missachtung ihrer Kultur. Weg mit dem ganzen Wissenschafts-Quatsch.

Kommt jetzt aber ein Donald Trump daher, der den Klimawechsel in Abrede stellt, dann schreien sie Zeter und Mordio darüber, dass er sich über wissenschaftlich bewiesene Fakten hinwegsetze. So ganz plötzlich gilt wissenschaft wieder als in und unangreifbar.

Social Media

Jahrelang wurden wir in den Social Media von Bots und Agenturen zum Narren gehalten. Solange das alles links läuft, gilt das als ganz toll und überlegen, man lobt die Leute als „Social Media-Experten” und zeichnet #Aufschrei mit dem Grimme-Preis aus. Die Washington Post schreibt gerade über einen anti-rassistischen Bot, der Leute beeinflusst. Da gilt das als gut.

Gewinnt aber ein Donald Trump die Wahl, dann schreien sofort viele, wie schlimm das doch wäre, dass die Menschen durch Bots in den Social Media manipuliert würden und überlegen, was man dagegen tun könnte.

Bisher galten Social Media generell als super, viele linke Journalisten schworen auf sie, die Parteien hatten eigene „Experten”. Man ist gegen Vorratsdatenspeicherung und Überwachung, will große Freiheit, viele linke Foren sind anonym und ohne Impressum. Das ganze Erstarken der Linken in den letzten Jahren beruht wesentlich auf Social Media.

Kaum entsteht aber eine gegnerische Meinung, will man das plötzlich ganz anders. Dann will man plötzlich vollständige Kontrolle. „Hate Speech” soll möglichst schnell gelöscht werden (natürlich nur rechte, nie linke), Facebook wird unter Druck gesetzt. Ein Leser schickte mir gerade einen Link auf das Gerücht, die Grünen forderten, man solle bei der Polizei eine Migrantenquote einführen und die Polizei das Internet vollständig überwachen lassen. Nutzt der Gegener das Internet aber so wie die linken Parteien, dann muss das sofort von der Polizei unterbunden werden.

Eben waren Facebook und Twitter noch ganz toll, aber wenn Trump gewinnt, lag das an Facebook. Hätte Hillary gewonnen, hätte man sie für ihre gute Arbeit in den Social Media gelobt.

Wahrheit

Hätte jemals irgendwer gefragt, ob linke Vorwürfe wie Vergewaltigung, Gender Pay Gap, Frauenbenachteiligung, wahr sind?

Hätte irgendwer jemals dagegen protestiert, dass Facebook unwahre linke Behauptungen transportiert? Dass da alles und jeder beschuldigt wird? Hätte überhaupt je jemand die Frage nach „wahr” im Zusammenhang mit Feminismus gestellt?

Nöh. Nicht in Medien, nicht in Politik. Das wird einfach als gegeben, als correct hingestellt. Selbst wenn bekannt wurde, dass etwas erlogen oder erfunden war, hat das niemanden gestört. Desinformation war die Masche.

Plötzlich ist alles ganz anders.

Wurde nicht eben noch überall über Algorithmen als Verkörperung des Bösen geschimpft? Nun sollen Algorithmen bei Facebook „Wahres” von „Unwahrem” trennen und das „Unwahre” ausfiltern. Und jetzt sollen Algorithmen bestimmen, was „wahr” ist?

Hatte man sich nicht gerade eben noch gegen Filterbubbles ausgesprochen?

Als Informatiker drängt sich mir die Frage auf, ob das technisch überhaupt möglich sein kann. Denn das riecht nach dem Berechenbarkeitsproblem der Unentscheidbarkeit.

Letztlich aber läuft es darauf hinaus, an gegnerische Meinungen härtere Anforderungen an wahr und unwahr zu stellen als an die eigene.

Political Correctness

Der schönste Knaller ist ja der: Jahrzehntelang bediente man sich der Political Correctness als hartes Werkzeug. Ständige Praxis, allen und jedem den Mund zu verbieten, das darf man nicht sagen, dies darf man nicht sagen. Ich habe ja schon von einer Veranstaltung der Piraten berichtet, wo man per Hausrecht und mit Aushängen von vornherein verboten hatte, andere als feministische Meinungen überhaupt zu äußern.

Sag was gegen Ausländer und lies Pippi Langstrumpf im Original, und Du bist ein rechtsradikaler Schuft.

Kaum ändert sich jetzt aber die Lage und Leute trauen sich wieder, Kritik an linken Standpunkten zu üben, was passiert da?

Linke, hier der Tagesspiegel am 17.11., beschweren sich sofort über eine „rechte” Political Correctness, die einem verbiete, was zu sagen:

Danke, es reicht. Hinreichend deutlich wird, dass Abwägendes zum Umgang mit Muslimen, Islamisten, Salafisten derzeit unsagbar sein soll. Der rechte Populismus, der auch Gemäßigte ergreift, schafft eine neue Gattung politischer Korrektheit, die den Blick auf die Entwicklungen einer Gesellschaft ebenso verstellt wie der liberale Dogmatismus vermeintlich aufgeklärter Besserwisser.

Wehe dem Rechten, der sich der Methoden der Linken bedient. Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

Nur einen Tag später, am 18.11., hält derselbe Tagesspiegel ein flammendes Playdoyer für die Political Correctness und mault, dass man das nicht mehr so durchsetzen könne wie früher:

Einen Chirurgen, der auf Korrektheit pfeift, würde man nicht akzeptieren. Aber wenn Politiker auf politische Korrektheit schimpfen, finden sich Beifallklatscher. […]

Eine Folge der US-Wahl scheint zu sein, dass es der politischen Korrektheit verschärft an den Kragen geht. Schließlich hat den Präsidentenposten der Bewerber gewonnen, der sich ganz offenkundig kein bisschen darum schert, ob er mit seinen Worten jemanden beleidigt oder verletzt. Es ist aber nicht Donald Trump allein, der das Bemühen um Korrektheit als überflüssig ausgemacht hat, er hat mit seiner Prominenz bloß dafür gesorgt, dass es jeder mitbekommt.

Nicht ganz so berühmt wurden die Aussagen deutscher Politiker, die Ähnliches im Schilde führen. Winfried Kretschmann, dessen Name zwischendurch auch auf dem Bundespräsidentennachfolgekarussell zu besichtigen war, warnte seine Partei ganz generell vor zu viel „Political Correctness“, die ehemalige CDU-Familienministerin Kristina Schröder sagte der „Welt“, dass politische Korrektheit „die Menschen“ wahnsinnig ärgere, und Boris Palmer, Tübingens grüner Oberbürgermeister, regte an, den „Alltagsrassismus“ gnädiger zu sehen und nicht wie bisher überzubewerten. […]

Aber was ist damit gewonnen? Ist je irgendetwas besser geworden, nur weil es explizit und diskriminierend formuliert wurde? Hat unkorrekte Wortwahl je ein Problem entschärft oder gar gelöst? Wohl kaum.

Drastik mag für den Moment der Anspannung oder Überforderung eine gewisse Entlastung bieten. Aber perspektivisch hilft das nicht weiter. Sprache ist, für Politiker erst recht, ein Werkzeug. Wie für den Chirurgen das Messer. Und von dem erwartet man doch auch wie selbstverständlich, dass er sich, bevor er das Messer ansetzt, bitte schön überlegt, wo und wie er den Schnitt setzt, um nicht unnötig zu verletzen.

Was völliger Quatsch ist. Denn erstens beruht die Arbeit des Chirurgen auf konkreten Überlegungen und Erfahrungen (sollte zumindest), während die politische Korrektheit willkürlicher Quatsch ist, die Interessen einer durchgeknallten Lobbygruppe. Einen Chirurgen würde man auch feuern, wenn er in die Operationswunde eine Ratte legt, weil’s die Hexerei so will.

Denn die, die uns die Political Correctness designen, haben ja selbst keine Ahnung, sind völlig unqualifiziert. Wer würde Operationsvorschriften akzeptieren, die von Laien nach Maßstäben der Hexerei entworfen wurden? Und dem Schutz des Hypochonders dienten?

Der zweite Punkt ist, dass die Ideologen nicht die Chirurgen und die Bürger nicht deren Patienten sind. Niemand hat sich in die Behandlung der Gender-Idioten begeben, und Meinungsäußerung ist etwas ganz anderes als eine Blinddarmoperation. Wir müssen uns nicht in unserer Meinung in Heilbehandlung begeben.

Ich bin nicht der Chirurg andere Leute. Deshalb muss ich auch nicht auf deren willkürliches Wohlbefinden einstellen. Ich habe das Grundrecht der Meinungsfreiheit, aber es gibt kein Grundrecht, von Meinungen verschont zu bleiben.

Drittens sind Meinungen keine Operationsmesser. Wer sowas gleichsetzt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wir haben Meinungsfreiheit.

Was die beiden Artikel aber deutlich zeigen: Linke sollen das Recht haben, allen anderen per Political Correctness alles zu verbieten, ohne dazu ein Mandat oder eine Qualifikation zu haben. Wenn Rechte aber so etwas tun, dann gilt das als Verbrechen.

Wehe dem Rechten, der sich linker Methoden bedient.

Bleibt die Frage:

Wer glaubt denen noch was?