Rumpelt mal wieder beim SPIEGEL
Deren Verschleiß an Chefredakteuren ist wirklich enorm.
Knallte heute so quer durch die Presse: SPIEGEL Online hat seinen Chef Florian Harms so ganz plötzlich rausgeworfen. Es scheint um Machtkämpfe zu gehen, riecht so nach interner Meuchelei. Anscheinend hat sich die Belegschaft noch stark für ihn eingesetzt, hat aber nicht interessiert. (Die wissen schon, wie man sich die Mitarbeiter begeistert hält…)
Artikel darüber gibt’s sehr viele. Ich greife mal Meedia heraus:
In die Kritik geraten war Harms offenbar durch seine Haltung im Zusammenhang mit der Paid Content Strategie des Portals sowie seinem Bestreben, vermehrt Artikel aus dem gedruckten Spiegel zur Steigerung der Online-Reichweite einzusetzen. Auch der angeblich ausgebliebene Erfolg in der Kooperation mit dem externen Dienstleister Laterpay soll Harms angekreidet worden sein. Genauso habe es am Führungsstil des Chefredakteurs Kritik gegeben.
Den Chefredakteur feuern, weil er Paid Content verkaufen will?
Irgendwie nicht überzeugend. Riecht nach Vorwand. Kann zwar sein, kommt mir aber nicht überzeugend vor. Mir scheint da eher was anderes dahinterzustecken.
Mit der 35-jährigen Barbara Hans steht nun erstmals eine Frau an der Spitze einer Redaktion der Spiegel-Gruppe.
Riecht irgendwie schon wieder mal nach feministischer Intrige.
Ist aber eigentlich völlig egal. Hab’s ja schon oft erwähnt, es gab mal eine Zeit, als SPIEGEL Online für mich eine primäre Informationsquelle war (was auch der Papier-Spiegel vor langer, langer Zeit mal war). Seit ein paar Jahren sind aber die Papier- und dann auch die Online-Version des SPIEGEL völlig belanglos geworden, immer dünner, substanzloser, blöder, ideologisierter, willkürlicher. Da gucke ich schon lange nicht mehr regelmäßig drauf, nur noch ganz selten oder gar nicht mehr. Die sind irgendwie den Mausklick nicht mehr wert. Ich glaube nicht, dass denen das Auswechseln eines Chefredakteurs noch viel nützt. Es deutet eher auf eine gewisse Panik hin.
Und wenn man sich anschaut, was in der Presse und den Medien in den letzten drei, vier Jahren so gelaufen ist, drängt sich der Gedanke auf, dass da einfach die Frauenquote zugeschlagen hat und durchgesetzt werden sollte.
Man wird sehen, ob es wieder besser oder noch schlechter wird. Ich tippe auf noch schlechter.
Interessant ist für mich da eigentlich nur noch die Frage, was sie zuerst erreichen: Die angestrebte Frauenquote oder die Insolvenz.
Obwohl: Eigentlich ist auch das egal.