Ansichten eines Informatikers

Berlin und das Digitale

Hadmut
13.12.2016 22:59

Huahahaha.

Berlin macht doch immer so auf innovativ und digital.

Wir hatten das ja schon, dass rot-rot-grün in Berlin gerade weit mehr Staatssekretäre installiert als jedes andere Bundesland. Die stecken da halt so viele Parteigenossen in Versorgungsposten wie möglich.

Und dass die SPD so gerne auf modern und digital macht (fast so wie die Grünen) ist auch bekannt.

Der Tagesspiegel schreibt über die geplante IT-Staatssekretärin für Berlin.

Die nämlich soll die höchste IT-Instanz von Berlin sein, sei aber bisher nicht durch IT-Kompetenz in Erscheinung getreten.

Was Städte wie New York, Boston und Brisbane längst haben, gibt es nun auch in Berlin: Einen Chief Digital beziehungsweise Chief Information Officer – oder wie es ins Behördendeutsch übersetzt so hübsch heißt: eine IT-Staatssekretärin. Sabine Smentek (SPD), 55, übernimmt das Amt, das mit dem neuen Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Regierung erstmals für die Hauptstadt geschaffen worden und Innensenator Andreas Geisel (SPD) zugeordnet ist. Zu Smenteks Hauptaufgaben wird die dringend notwendige Digitalisierung der Verwaltung gehören.

Ist ja auch nötig, die Stadtverwaltung von Berlin ist in einem katastrophalen Zustand. Deshalb dauert ja auch alles immer ewig und vieles geht schief.

Smentek fehle es an „IT-Affinität“, kritisiert Burkard Dregger von der CDU, bei ihrer Wahl handele es sich um einen „Versorgungsposten“. Wünschenswert für die Umsetzung des neuen E-Government-Gesetzes sei ein unabhängiger und in der Sache qualifizierter Experte gewesen. „Leider hat sich die SPD aus innerparteilichen Parteiproporz-Gründen und zur Befriedung innerparteilicher Querelen für die notwendige Versorgung einer abgewählten Funktionärin entschieden“, erklärt Dregger.

Ja, dann war’s halt nichts mit digital.

Aber das hat ja in Berlin Tradition, dass man irgendeine Strickliesel zur Oberdigitalin macht, Hauptsache weiblich, auf Parteilinie und dann mit Versorgungsanspruch. Geht um’s Plündern.

Die FDP ist über die Besetzung der wichtigen Position durch Smentek ebenfalls überrascht. „Sie ist bisher nicht in Erscheinung getreten mit einer besonderen Expertise für IT-Infrastruktur und wird sich sicher schnell einarbeiten müssen angesichts der Komplexität der Aufgabe“, sagt Florian Swyter von der FDP. Eine Komplexität, die „man fast schon mit der des Flughafens BER vergleichen“ könne angesichts der veralteten und unterschiedlichen IT-Struktur in den verschiedenen Bezirksämtern.

Hehe. Mal eben in die IT-Infrastruktur von Berlin „einarbeiten”.

Falls das die hier ist, hat die mit IT bisher beruflich nicht viel zu tun gehabt, vielleicht als Anwender vor’m PC.

Und die soll jetzt als Chefin dafür zuständig sein, das IT-Chaos von Berlin aufzuräumen?

Bin mal gespannt, wieviel nach vier Jahren rot-rot-grün von Berlin noch steht.

Wird man sich aber merken müssen. Immer, wenn es wieder kracht, dran erinnern:

  1. Ihr habt sie gewählt.
  2. Sie sehen Regierung nur als Auftrag zum Plündern und Bereichern.

Was mich wieder zu der Frage bringt:

Wer wählt sowas?