Weihnachtsmärkte schützen auf Kölner Art
Soll ja nicht wieder was vorkommen.
Ich war gestern abend noch was einkaufen, so um den Alexanderplatz in Berlin herum.
Blaulicht.
Absperrung.
Das THW stellt zwischen Straße und Weihnachtsmarkt große Betonblöcke als Durchfahrtsperren auf. Es wäre politisch sicherlich schwierig, wenn der gleiche Anschlag einfach nochmal passieren würde.
Aber nicht nur in Berlin gibt es Vorsichtsmaßnahmen.
Auch in Köln. Dort war ich aber nicht. Deshalb weiß ich auch nicht, ob das, was die österreichische Kronenzeitung dazu schreibt, wirklich stimmt oder Fake News ist, nämlich dass die Polizei dort die Weihnachtsmärkte zwar demonstrativ mit Maschinenpistolen, aber ohne Magazine in der Knarre bewacht.
Fake? Oder einfach NRW?
Ursprünglich soll’s ja ne Meldung des Kölner Stadtanzeigers sein. Isses auch. Doppel-Fake?
Köln –
Das Foto von zwei Polizistinnen mit Maschinenpistolen, das der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag im Lokalteil veröffentlichte, schlägt hohe Wellen. Nach dem Anschlag in Berlin sollten die jungen Beamtinnen den Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz schützen. Doch im Ernstfall hätten sie ihre Waffe wohl viel zu spät einsetzen können.„In den Maschinenpistolen sind die Magazine nicht eingeführt“, erklärte die Polizei in einer offiziellen Stellungnahme. Stattdessen bewahrten die Polizistinnen die Magazine in der Westentasche auf. Für die schnelle Verfügbarkeit der Waffe reiche dies nicht aus, so der Leitende Polizeidirektor Michael Temme: „Es gibt eine unmissverständliche Anordnung, dass die Waffen an den Eingängen zu den Weihnachtsmärkten einsatzbereit mitzuführen sind.“
Die Reaktionen auf das Foto folgten prompt. Zahlreiche Menschen wiesen die Polizei, aber auch den „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag auf den Fehler hin. Die Polizistinnen des Wachdiensts wurden am Donnerstag zu einem „klärenden Gespräch“ mit ihren Vorgesetzten zitiert.
„Wenn etwas passiert wäre, hätten sie nicht die erforderliche Sicherheit geben können – weder anderen, noch sich selbst“, so Polizei-Pressesprecher Wolfgang Baldes. Die Beamtinnen seien im Umgang mit der Maschinenpistole ausgebildet, sie hätten also wissen müssen, wie die Waffe zu tragen ist. Ihnen sei schlicht ein Fehler unterlaufen, so Baldes.
Die Polizei geht derzeit von einem Einzelfall aus. Dennoch wurden am Donnerstag auch alle anderen Beamten noch einmal zum Umgang mit der Maschinenpistole instruiert.
Ja, das wäre vielleicht nicht schlecht, die Polizei nochmal im Gebrauch der Waffe zu instruieren und ihnen zu sagen, welches Ende das gefährliche ist. Also wenn man Munition drin hat, natürlich.
Naja, NRW. Wer da sein Abitur gemacht hat… Nee, ich sag nichts. Und ich sag auch nichts zu … nein, zu dem Thema sag ich jetzt mal nichts.
Stellt Euch mal vor, es gibt da noch so einen Terroranschlag. Wieder LKW, oder Bombe oder einfach ein paar Typen mit Kalaschnikows. Und – ganz wichtig – ein paar Leuten, die das per Handy auf Video aufnehmen und hochladen. Und da stehen jetzt Polizisten mit der Knarre, die versuchen, das Magazin aus der Tasche zu fummeln. Vielleicht runterfällt. Und dann klemmt das vielleicht, oder eine Patrone verklemmt sich im Schacht. (Ich weiß nicht, wie das mit deren Maschinenpistolen so ist, aber mit dem G3, was sie mir damals bei der Bundeswehr gegeben haben, war das so, dass die Magazine beim Einsetzen klemmen oder sich verkanten konnten, und wenn ich das richtig sehen, haben die die Maschinenpistolen von Heckler und Koch, die im Prinzip baugleich mit dem G3, nur verkürzt und etwas verkleinert sind. Und das schien auch keine Sondermacke meiner Knarre zu sein, weil sie uns extra erklärt haben, was man dann macht. Soll übrigens im Vietnam-Krieg den Amis mit ihrer Büchse auch ziemlich zu schaffen gemacht haben. Langer Rede kurzer Sinn: Die Munition gehört in die Knarre. Wenn man für Gefahren bereit sein will, muss die Knarre sogar durchgeladen sein, was für einen Weihnachtsmarkt dann vielleicht auch wieder zu gefährlich ist. Aber zumindest geladen.)
Und das, wo sie doch jetzt eine Spur in NRW verfolgen.
Hoffentlich nehmen die da auch ne geladene Knarre mit. Oder zwei.