Promovieren in Sozialwissenschaften
Immer wenn man denkt, dass sie doch eigentlich mal am Limit des Dummen angekommen sein müssten:
Mir schreibt gerade einer, dass sie gestern (11.1.2017) an der Uni Hildesheim am Fachbereich für Erziehungs- und Sozialwissenschaften eine über
„Kommunikative Konstruktion von Szenekultur. Skateboarding als Sinnstiftung und Orientierung im Zeitalter des Medienwandels“
promoviert haben. Bei denen kann man zum Promovieren wirklich jeden Mist abgeben. Oder das ist so dämlich, dass mich jemand mit einem Fake aufs Glatteis führen will (aber die Erfahrung lehrt ja leider, dass Soziologen jeder Satire spotten und Satire nicht mehr an deren Realität heranreicht.)
1. These: Skateboarding steht beispielhaft für die Modernisierung der Gesellschaft, weil es einen gesellschaftlichen Bereich – nämlich den des (Leistungs-)Sports – transformiert.
2. These: Die Skateszene ist ein Beispiel dafür, wie produktiv moderne Gemeinschaften eine komplexe Vielfalt an Wissensbeständen für sich konstruieren und welche Funktionen dies für sie hat.
3. These: Die geschlechtliche Kategorisierung in Interaktionen schafft die Voraussetzung für die Entstehung geschlechtlicher Ungleichheit in der Arbeitswelt.
4. These: Zunehmender ökonomischer Druck auf Zeitungsredaktionen und neue Technologien gefährden die Qualität von Presseerzeugnissen.
Meine Gegenthesen zu den ersten zwei Thesen:
- Ich bin zwar kein Skateboardfahrer, ich kann die Dinger nicht leiden und damit auch nicht umgehen, aber ich stamme aus der Generation, die die Dinger hier in Deutschland zuerst und auch mit am meisten eingesetzt hat.
Und diese Thesen sind der letzte Blödsinn. Da stimmt überhaupt nichts.
- Der Skateboard-Boom kam in den 70er Jahren auf. Da war noch nicht viel modern. Die Modernisierung der Gesellschaft kam erst später, also können Skateboards kein Zeichen davon sein. Zwischen Aufkommen der Skateboardszene und dem Medienwandel liegen so 25 bis 30 Jahre. Aber was kümmert das Sozialwissenschaftler? Die können ja schon Korrelation und Kausalität nicht auseinanderhalten. Da stört es die auch nicht, wenn die Wirkung 30 Jahre vor der Ursache eingesetzt haben soll.
- Die Skateszene hat mit produktiven modernen Gemeinschaften und Wissensbeständen genau gar nichts zu tun.
Thesen 3 und 4 sind dann nur noch bizarr.
Wie kommt man von Skateboarding auf die geschlechtliche Ungleichheit in der Arbeitswelt?
Und von da auf den ökonomischen Druck auf Zeitungsredaktionen und neue Technologien, die die Qualität von Presseerzeugnissen gefährden?
Immer wenn ich denke, noch dämlicher können Soziologen eignetlich nicht sein, legen sie noch ne Schippe drauf. Aber das ist dann halt schon ein neues Niveau. Wieder mal denke ich – für diesen Abend – das ist so dämlich, dämlicher geht’s nicht. Bis morgen.
Und mit so einem Quatsch bekommt man bei denen den Doktor. Als Frau zumindest.
Und das sind dann die, die als „Intellektuelle” Presse und Regierung und sowas beraten oder machen.