Der schlechteste Tatort aller Zeiten

Als solcher wurde er angekündigt, manche Zeitung mit Bildern drin warnte, den Fernseher einzuschalten.

Ludwigshafener Mundart, Ludwigshafener Mentalität, Ludwigshafener Umgangsart, auch noch Hemshof, kein Drehbuch, Laienspieltruppe, frei improvisiert. Den Kritikern habe es gegraust.

Und ich muss dazu ganz eindeutig sagen: Mir hat’s gefallen!

Nicht, dass es jetzt der Super-Brüller war, aber einfach mal was anderes, mal was ausprobiert. Nicht der tausendste Aufguss des Bewährten und immer Gleichen, sondern mal was ausprobiert. Mal ein Experiment, mal was anderes. Nicht immer dieselben Typen.

Und die Alte, die das Mordopfer war und dann in Odenthals Albträumen auftauchte, war kurios, aber das hat sie gut gespielt. Das hat gepasst. Und es hat auch nicht ausgesehen, wie aus dem Drehbuch (weil’s keines gab…).

Wer, wenn nicht der Odenthal-Tatort, hätte das bringen können? Immerhin gab’s ja auch mal eine Folge mit Außerirdischen und einer fliegenden Untertasse. Und anscheinend hat es denen auch Spaß gemacht, denn in manchen Szenen konnten die sich das Grinsen nicht verkneifen und Wiederholungen der Szenen gab’s anscheinend nicht.

Für den Mut, mal was anderes als das ewige „Wo waren Sie um 22:00 Uhr?“ zu bringen, gibt’s von mir 5 von 5 Sternen.

(Ach, wie gerne würde ich mal ein paar Tatort-Drehbücher schreiben…)