Die Sippe Baer und die Grundrechte
Aktuelles aus New York und aus dem Verfassungssumpf. [Nachtrag]
Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal darüber geschrieben, dass unsere Humboldtprofessorin, Verfassungsrichterin und Brachialgenderistin Susanne Baer nicht nur selbst, sondern wohl auch über die Sippe auffällige viele Verbindungen in die USA hat, und dass einiges dafür spricht, dass ein gewisser Ulrich Baer ihr Bruder sein könnte. Belegen kann ich es nicht, aber beispielsweise bedankt er sich bei einer „Dr. Susanne Baer“, und davon gibt’s jetzt nicht so viele aus dem Themenbereich, und die Parallelen im Lebenslauf bis hin zum gleichen Geburtsort sind schon auffällig. Baer ist ein alter jüdischer Familienname, allerdings auch ein Adelsgeschlecht. Anscheinend ist Baer oder Bär die angepasste Übersetzung von Issachar, neunter der zwölf Söhne Jakobs, damit einer der zwölf Stämme Israels. Wikipedia schreibt dazu:
Im Jakobssegen (Gen 49 EU) wird er als knorriger Esel und fronpflichtiger Knecht beschrieben. In den Testamenten der zwölf Patriarchen wird Issachar als einfacher Landmann geschildert. Er verkörpert die Tugend der Einfalt, die für eine prominente Rolle in der Ethik dieser Schrift steht. Issachar ist der einzige der zwölf Brüder, der von sich behauptet, keine Schuld auf sich geladen zu haben. Er wird damit in der christlichen Interpretation der Patriarchentestamente sogar zu einem Typos Jesu Christi, dessen Erdenleben als ein Auftreten Gottes unter den Menschen in Einfalt und Demut geschildert wird.
Anscheinend wird Issachar nicht nur als Esel beschrieben, sondern geradezu damit assoziiert, als schwerfällig und einfältig, aber auch als unschuldig beschrieben. Außerdem werden in der Bibel (ich habe sie nicht gelesen) wohl mehrere der Stämme mit Tieren assoziiert. Anscheinend wird der Esel im mittleren Osten als ehrwürdig und mit Lasten versehen angesehen, weshalb diese Assoziation positiv gemeint war. Als man im 18. Jahrhundert nach Europa kam, hat man die Namen wohl in die Landessprachen übersetzt, dabei aber festgestellt, dass Esel hierzulande ein Schimpfwort ist. Deshalb habe man sich einfach ein ganz anderes Tier ausgesucht, das mit dem Esel so gar nichts gemein hat, nämlich den Bären. So entstand wohl der Familienname Bär, Baer, Beer. Zumindest wird es in diesem lesenswerten Artikel so beschrieben. Und auffällig ist, dass sich die Sippe um Susanne Baer thematisch um das Thema dreht. Ulrich Baer befasst sich mit der Shoa, und es gibt auch noch einen Martin Baer, der den Film “Weisse Geister” – Der Kolonialkrieg gegen die Herero gemacht hat, und Susanne Baer wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. Irgendwie scheint diese Sippe einen kollektiven Knacks zu haben und sich notorisch um das Thema „Opfer des weißen Mannes“ zu drehen.
Was muss in dieser Familie vor sich gegangen sein, wie müssen die als Kinder wohl erzogen worden sein?
Eine Familiengeschichte mit Holocaust? Ich weiß es nicht. Aber es würde einiges erklären. Ich habe nie nachvollziehen können, wie die – obwohl es schwer ist, irgendwelche akademischen Leistungen zu finden – so mühelos und einfach an Professuren kommen, vor allem in den USA. Wenn das natürlich auf familiären Verbindungen beruht, wäre das klar. Und auch die Verbindung zu den Berliner Gender Studies würde so klar, denn vor Baer waren da Carola und Christina von Braun aktiv, beide mit dem Raketenforscher Wernher von Braun verwandt, von dem sie sich wegen seiner Beteiligung und Tätigkeit im dritten Reich distanzieren. Auch das riecht irgendwie danach, dass es da irgendwelche familiären Gründe gibt. Denn intellektuelle oder akademische habe ich bisher nicht gefunden.
Ich habe ja schon öfters mal die Vermutung entwickelt, dass die da vielleicht auf einer Art Vernichtungstrip sind. Man würde zu leicht dazu neigen, es Rache zu nennen, aber das trifft es nicht. Mehr so eine Art Zwangsfixierung.
Und jener Ulrich Baer, Professor in New York, fällt gerade aktuell schon wieder auf.
In der New York Times hat er einen Artikel veröffentlicht: What ‘Snowflakes’ Get Right About Free Speech Er stört sich an Redefreiheit.
Und worum geht es schon im ersten Satz? Die Shoah (die hebräische Bezeichnung für das bei uns geläufigere griechische Wort Holocaust, was übersetzt „vollständige Verbrennung“ heißt). In Amerika immer ein Themeneröffner, aber es deutet auch wieder darauf hin, dass die zwanghaft auf das Thema fixiert sind. Nicht, dass das kein wichtiges Thema ist, das wachgehalten werden muss. Aber wenn man 70 Jahre später noch so völlig auf ein Thema fixiert ist, das vor der eigenen Geburt stattfand, und kaum in der Lage ist, sich mit der Aktualität zu befassen, muss man sich die Frage gefallen lassen, ob man überhaupt dafür geeignet ist oder das nicht besser anderen überlassen sollte.
Im dritten Absatz denkt man, der würde sich kritisch mit Feminismus befassen:
During the 1980s and ’90s, a shift occurred in American culture; personal experience and testimony, especially of suffering and oppression, began to challenge the primacy of argument. Freedom of expression became a flash point in this shift. Then as now, both liberals and conservatives were wary of the privileging of personal experience, with its powerful emotional impact, over reason and argument, which some fear will bring an end to civilization, or at least to freedom of speech.
Ja, da haben die da alle angefangen, ihr Leiden und ihre Unterdrückung herauszujammern. Das war der Punkt, an dem die technisch-wissenschaftliche Orientierung in den Rückzug gedrängt wurde. Das Persönliche wurde über das Rationale gestellt. Und ein zentraler Aspekt dabei war ja, dass es zwar nicht intelligent, aber wirkungsvoll war. Flower Power und so hinterließen Spuren. Und tatsächlich wurde das damals auch als Beeinträchtigung der Redefreiheit angesehen.
Und jetzt wird’s gefährlich:
My view (and, like all the views expressed here, it does not represent the views or policies of my employer, New York University) is that we should resist the temptation to rehash these debates. Doing so would overlook the fact that a thorough generational shift has occurred. Widespread caricatures of students as overly sensitive, vulnerable and entitled “snowflakes” fail to acknowledge the philosophical work that was carried out, especially in the 1980s and ’90s, to legitimate experience — especially traumatic experience — which had been dismissed for decades as unreliable, untrustworthy and inaccessible to understanding.
Er meint also, man solle nicht die Einschränkung der Redefreiheit kritisieren, weil man damit die philosophische Arbeit der 80er und 90er Jahre missachten würde, die dieses Erfahrungsgeschwurbel „legitimiert“ habe.
Muss man sich mal klarmachen: Egal, wie doof die philophischen Begründungen waren, es war eine Menge Arbeit, also muss es Wirkung haben. Man dürfe solche Trauma-Erfahrungen nicht als unzuverlässig oder unglaubwürdig abtun.
Heißt: Man muss nur oft genug den Kopf gegen die Wand schlagen, schon hat man Anspruch auf die Professur, weil man ja erfahren hat, dass es weh tut. Ist dämlich, aber traumatisch und damit eine philosophisch legititmierte Begründung.
Was für ein Schwachsinn.
Wenn man die Wichtigkeit irgendwelcher Behauptungen damit begründet, dass man sie „legitimiert“ habe. Geisteswissenschaftlergeschwafel.
Und dann kommt auch er mit diesem poststrukturalistischen Phantasiegebilde daher:
Instead of defining freedom of expression as guaranteeing the robust debate from which the truth emerges, Lyotard focused on the asymmetry of different positions when personal experience is challenged by abstract arguments. His extreme example was Holocaust denial, where invidious but often well-publicized cranks confronted survivors with the absurd challenge to produce incontrovertible eyewitness evidence of their experience of the killing machines set up by the Nazis to exterminate the Jews of Europe. Not only was such evidence unavailable, but it also challenged the Jewish survivors to produce evidence of their own legitimacy in a discourse that had systematically denied their humanity.
Der kommt von dem Thema Holocaust nicht herunter. Und leitet aus der Holocaust-Leugnung Regeln für alles und jeden ab.
Und mit dem Umstand, dass eine Holocaust-Leugnung jüdische Überlebende dazu gezwungen habe, ihre eigene Redeberechtigung nachzuweisen, will er begründen, dass Redefreiheit generell schlecht ist.
Der Hellste im Kopf ist er nicht. Ich frage mich da immer, wie solche Leute es zur Professur schaffen.
Weil es ein Beispiel gibt, in dem die Redefreiheit schlecht wirkte, soll es generell falsch sein. Es erinnert mich an die Einführung der Gurtpflicht im Auto: Damals haben auch alle erzählt, dass es irgendwo mal einen Fall gegeben habe, in dem jemand wegen des Gurtes nicht schnell genug aus dem Auto kam und darin verbrannt sei. Abgesehen davon, dass der Fall nie belegt wurde: Wenn der Gurt bei 99,9% der Unfälle von Nutzen ist, dann sind die 0,1% Gegenbeispiele kein Argument. Genausowenig kann das Problem der Holocaustleugnung zum Gesellschaftsmodell heutiger Zeit werden. (Und mal davon ganz abgesehen: Ich weigere mich grundsätzlich, mir von Hitler heute das gesellschaftliche Zusammenleben diktieren zu lassen – genau das tut man nämlich, wenn man sich ständig am Dritten Reich und seinen Folgen ausrichtet, auch indem man versucht, das Komplement, den Negativabdruck dazu herzustellen. Denn auch das ist ein 100%-Einfluss. Tot ist Hitler erst, wenn er uns gar nicht mehr beeinflusst. Deshalb gehören Leute wie Baer für mich in die gleiche verachtungswürdige Kategorie wie Nazis und Holocaust-Leugner, nämlich Leute, die sich heute noch komplett am Nationalsozialismus orientieren und ihr Leben und Denken daran ausrichten. Ich kann Leute nicht ausstehen, die Hitler-fixiert sind, und dabei ist es mir völlig egal, ob sie sich mit ihm oder einem – eingebildeten – „Negativ-Abdruck“ identifizieren. Deshalb unterscheide ich auch nicht wesentlich zwischen Nazis und Antifaschisten. Die leiden beide unter einem Hitler-Kult oder -Fetisch, und sie sorgen beide dafür, dass das Thema dauerpräsent bleibt. Holocaust hin oder her, Hitler ist und bleibt – leider – der bekannteste Politiker des 20. Jahrhunderts, und das liegt nicht mal am Dritten Reich, sondern vor allem an Antifaschisten und Linken, die das Thema pausenlos und immer wieder aufkochen. Die sorgen weit mehr für Hitlers Dauerpräsenz als alle Nazis zusammen. Das ist kontraproduktiv. Wenn man jemandem Macht nehmen will, muss man ihm die Präsenz nehmen. Komischerweise wissen diese Leute das, denn beim Feminismus schreien sie ja ständig, dass Macht mit „Sichtbarkeit“ verbunden ist. Warum halten sie aber dann Hitler und den Holocaust in einer Dauersichtbarkeit? Welche perfide Absicht steckt dahinter, sich als Gegner auszugeben, trotzdem aber permanent den Götzendienst zu leisten?
Man bemisst Hitler und den Nationalsozialismus immer in der Zahl der Toten. Vielleicht ist es ein Fehler, ihn – nur – danach zu bewerten. Vielleicht sollte man ihn auch danach bewerten, dass er 70 Jahre nach seinem Tod bekannter ist als damals, zu einem Medienstar gemacht wird, er eine Internet-Meme ist, obwohl das Internet erst 50 Jahre später aufgebaut wurde. Weil es heute unzählige Hitler-Fixierte gibt. Wie kann man den vorgeben, gegen Hitler, Nationalsozialismus, Faschismus zu sein, wenn man das Ding zu seinem wichtigsten Lebensmittelpunkt macht und selbst dafür sorgt, dass der posthum nicht aus den Medien kommt?
Macht mal ein Gedankenexperiment Zeitmaschine: Stellt Euch vor, jemand würde in die Zeit zurückfahren, Hitler so ungefähr im März 1945 entführen, und ihm in einem Privatkino alles das zeigen und vorführen, was allein in den letzten 10, 20 Jahren weltweit über ihn geschrieben, gezeigt, berichtet, gestritten wurde.
Wofür würde der sich halten? Würde er sich für einen Verbrecher halten? Nein. Er würde es als Beleg und Beweis dafür nehmen, dass er der wichtigstes und bestimmendste Politiker der Neuzeit sei. Der hat heute eine viel größere Medienpräsenz als es mit damaligen Mitteln – Fernsehen und Radio gerade erst in der Erfindung – möglich war. Man hat Hitler mit diesem Bekämpfungskult zum Medienstar gemacht.
Deshalb fehlt mir für solches Gewäsch, wie Baer es hier bringt, jedes, wirklich jedes Verständnis. Ich kann diesen Kult nicht akzeptieren.)
The recent student demonstrations at Auburn against Spencer’s visit — as well as protests on other campuses against Charles Murray, Milo Yiannopoulos and others — should be understood as an attempt to ensure the conditions of free speech for a greater group of people, rather than censorship. Liberal free-speech advocates rush to point out that the views of these individuals must be heard first to be rejected. But this is not the case. Universities invite speakers not chiefly to present otherwise unavailable discoveries, but to present to the public views they have presented elsewhere. When those views invalidate the humanity of some people, they restrict speech as a public good.
Macht Euch mal klar, was der da behauptet:
Leute vom Reden abzuhalten sei die Gewährleistung der Redefreiheit für eine größere Gruppe und nicht Zensur. Weil das die Menschlichkeit anderer und damit die Redefreiheit verletze.
Der unterstellt also, dass Redefreiheit sei, dass den Politisch Korrekten niemals widersprochen werden dürfe. Nur ist Redefreiheit ja nicht das Rederecht derer, die an der Macht sind, sondern das der Opposition. Und genau das will er abschaffen, glaubt aber, damit die Redefreiheit zu stärken. Die Logik ist, die Ansagen einer Diktatur als Redefreiheit zu verkaufen.
Würde der Mann sich tatsächlich mal mit dem Nationalsozialismus beschäftigen und nicht immer nur so tun als ob, dann würde er merken, dass er sich gerade genauso aufführt. Denn auch im Nationalsozialismus herrschte die „Redefreiheit“ der – damals – „politisch korrekten Meinungen“, und die anderen hatten das Maul zu halten, um sie darin nicht zu stören. Wie ich immer so gerne sage: Die heutigen Linken stellen die Nazis gerne als die personifizierten Bösen dar, verschweigen dabei aber deren böse Methoden der Manipulation, weil sie die gerne selbst verwenden.
Und dann schwenkt er locker-flockig vom Holocaust zu Transgender um. Ist ja irgendwie auch das gleiche. Meint er wohl.
The idea of freedom of speech does not mean a blanket permission to say anything anybody thinks. It means balancing the inherent value of a given view with the obligation to ensure that other members of a given community can participate in discourse as fully recognized members of that community. Free-speech protections — not only but especially in universities, which aim to educate students in how to belong to various communities — should not mean that someone’s humanity, or their right to participate in political speech as political agents, can be freely attacked, demeaned or questioned.
Das ist die gleiche Denkweise, mit der Susanne Baer fordert, dass an Frauen keinerlei Qualitäts– oder Wissenschaftsanforderungen gestellt werden dürften, weil sie das ja von der Teilnahme abhalten würde, wenn sie irgendetwas können, lernen oder leisten müssten.
THE STUDENT ACTIVISM that has roiled campuses — at Auburn, Missouri, Yale, Berkeley, Middlebury and elsewhere — is an opportunity to take stock of free speech issues in a changed world. It is also an opportunity to take into account the past few decades of scholarship that has honed our understanding of the rights to expression in higher education, which maintains particularly high standards of what is worthy of debate.
Ein interessanter Widerspruch. Denn bei sexueller Belästigung trommelt man, dass es allein in der Definitionshoheit des Opfers läge, was man als Belästigung empfinde und anprangere. Müsste man also nicht auch hier fordern, dass es das Recht dessen ist, der Redefreiheit in Anspruch nehmen will, was er für redewürdig hält?
Wenn man es nicht hören möchte, warum würde es dann nicht reichen, nicht hinzugehen oder nicht hinzuhören? Aus welcher Position heraus mischt man sich ein, wenn Andere anderen etwas sagen und die zuhören wollen? Woher nimmt man das Recht, sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen?
When Yale issued its guidelines about free speech, it did so to account for a new reality, in the early 1970s, when increasing numbers of minority students and women enrolled at elite college campuses. We live in a new reality as well. We should recognize that the current generation of students, roundly ridiculed by an unholy alliance of so-called alt-right demagogues and campus liberals as coddled snowflakes, realized something important about this country before the pundits and professors figured it out.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch den Aufsatz, dass er seine Forderung nicht nachvollziehbar begründet, sondern immer die Rhetorikfigur „es ist ja jetzt alles neu und anders“ ständig wiederholt.
We should thank the student protestors, the activists in Black Lives Matter and other “overly sensitive” souls for keeping watch over the soul of our republic.
Als man noch frei reden durfte, nannte man sowas Arschkriecherei. Will sich da vielleicht ein weißer Mann, also das Hassobjekt schlechthin, einschleimen, um seine Existenz zu retten? Oder hat der den Aufenthalt in Berkeley nicht verkraftet?
Anscheinend bin ich aber nicht der einzige, der das für Unsinn hält. Richter Andrew Napolitano hat Baer erst mal über amerikanische Grundrechte belehrt:
Napolitano criticized Baer, saying the First Amendment “absolutely does protect hate speech,” and dismissed the professor’s claim that Coulter’s oratory is “hate speech.”
He said the First Amendment was not intended to protect only like-minded ideas, and slammed former DNC Chair Howard Dean (D-Vt.) for also calling Coulter’s words hate speech.
Oder anders gesagt: Die amerikanische Verfassung wurde entworfen, um sich gegen Leute wie Baer zu schützen.
Auch hier gibt’s noch einen kritischen Artikel.
Es gibt noch mehr Diskussionen. Googelt einfach mal “Ulrich Baer”.
Macht Euch klar, wie diese Sippe drauf ist.
Macht Euch klar, wie man da mit Grundrechten umgeht und sie zugunsten einer durchgeknallten Ideologie ins Gegenteil umdeutet.
Macht Euch klar, dass Susanne Baer hier Verfassungsrichterin ist.
Nachtrag: Ein Leser fragte mich kritisch an, warum ich „Sippe“ statt „Familie“ schreibe und warum ich den Hintergrund des Namens überhaupt beleuchte, weil ihm das themenfremd erscheint und ja gleich immer einen politischen Geschmack hat.
Das hat mehrere Gründe.
Ich schreibe aus zwei Gründen Sippe und nicht Familie. Der nähere ist, dass zwar allerhand – starke Ähnlichkeit im Aussehen, Geburtsort, sie haben wohl Geschwister mit übereinstimmenden Namen – dafür spricht, dass diese drei Baers Geschwister sind, ich aber noch keinen Beleg dafür habe und damit nicht belastbar weiß, dass sie tatsächlich Geschwister sind.
Der fernere Grund ist, dass ich immer noch danach forsche, wie und warum die eigentlich so einfach und mühelos an Professuren kommen, obwohl ich da bisher keine akademischen oder intellektuellen Leistungen gesehen habe, die das in meinen Augen auch nur ansatzweise rechtfertigen würden. Dafür muss es wohl andere Gründe geben. Und die könnten durchaus in einer Familiengeschichte oder Beziehungen in ein größeres Beziehungsgeflecht liegen. Ich will als Geschädigter wissen, wie diese Frau erst Professorin und dann Verfassungsrichterin werden konnte. Und bisher hat mir noch niemand eine bessere oder „alternative“ Erklärung geliefert. Es gab mal ein Interview mit Baer bei der Fernuni Hagen (bin jetzt nicht sicher, ich glaube es war das da), in dem sie sagt, dass sie nach dem Jura-Studium nicht wusste, was sie machen soll und (als Juristin mit zwei Staatsexamen!) als Putzfrau gearbeitet und sich dann total verschuldet habe, um in den USA Erleuchtung zu finden. Und so jemand wir dort dann spontan und ohne – für mich – ersichtliche Leistungen oder Befähigungen Honorarprofessorin. Die Glaubwürdigkeit konvergiert gegen Null.
Auf den Zusammenhang mit jüdischer Geschichte hat mich – hier schon oft beschrieben – ein Schlüsselerlebnis bei der „SPD-nahen“ Friedrich-Ebert-Stiftung gebracht. Ich war dort bei einem Vortrag des mir damals völlig unbekannten New Yorker Professor Michael Kimmel, der als soziologischer Vortrag eines Feminismus-Experten über Feminismus und weiße Männer angekündigt war, und der dann etwas völlig anderes brachte, als ich da erwartet hatte. Ein rasender Professor tobte da über Nazis und brüllte förmlich heraus, dass er jüdisch ist und sich auf permanenter Nazi-Jagd befände und keine Gefahr scheue. Der ganze Vortrag ging nur darum, Rechtsextreme und Nazis in drastischen Bildern zu zeigen und seine Besessenheit von diesem Thema darzulegen. Ich war völlig verblüfft, hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Noch mehr verblüffte mich aber, dass ich anscheinend der Einzige dort war, der davon überrascht war. Während des Vortrags hatte Kimmel auf meine Zwischenfrage vor versammeltem Publikum noch als selbstverständlich zugesichert und versprochen, dass die Folien danach zugänglich würden, hat diese Zusage nach dem Vortrag aber in einer Weise zurückgezogen, die das von vornherein als gelogen erschienen ließ.
Seit diesem Erlebnis hege ich den Verdacht und die Vermutung (und habe das ja schon ausführlicher beschrieben), dass vieles, was in diesem Genderismus abläuft, so eine Art nachlaufender, weit verspäteter Ersatzkrieg gegen die Nazis ist, die nicht mehr leben. Es wird häufig die Frage gestellt oder kritisiert, dass wirklich jeder, der irgendwie Kritik oder Einwände an Feminismus äußert oder auch nur wagt, zu schweigen und nicht zuzustimmen, sofort als rechtsradikal und Nazi an die Wand gestellt wird.
Bis zu diesem Vortrag an der FES habe ich das einfach als rhetorische Vernichtungswaffe angesehen, die nehmen sich halt irgendeinen vorbelegten und unanzweifelbar negativ konnotierten Begriff, und scheren sich nicht um dessen Bedeutung, sondern werfen einfach mit jeder beliebigen und verfügbaren Sorte Mist, die kleben bleibt und stinkt.
Seit diesem Vortrag sehe ich das aber anders. Ich habe ja schon oft geschrieben, dass der Genderismus aus einer äußeren Schale von dummen unwissenden Mitläufern und wohlfeilen Gleichberechtigungsworten besteht, die die Medien gerne verteilen, und es da einen bösen inneren Kern gibt, der ideologisch ganz anders aufgehängt ist und ganz anderes im Sinn hat, was es zu ergründen gilt.
Meine Vermutung ist, dass die deshalb jeden als rechtsradikal, rassistisch, homophob, Nazi hinstellen, weil sie in Ermangelung der Nazis aus dem Dritten Reich – nach Krieg und 70 Jahren ist von denen halt nicht mehr viel übrig, und die, die noch leben, sind alte Männer, die nicht mehr satisfaktionsfähig sind – einen Stellvertreterkrieg führen (sie selbst haben den Holocaust ja auch nicht selbst erlebt) und es sich darum dreht, genug Täterstellvertreter zu haben. Leute, die nicht selbst Opfer sind, greifen andere Leute, die nicht selbst Täter sind, an. Geschlecht sei nicht angeboren, aber die Rollen Opfer und Täter dann schon. Ich habe den Eindruck, dass für die deshalb alle Nazis, Rassisten und Rechtsradikale sind, weil die ganz viele davon brauchen, um mit ihrem (Pseudo-)Trauma und ihrer Opferneurose klarzukommen. Erst dann, wenn man von Tätern umgeben ist, wird das Opfergefühl stimmig. Deshalb umgibt man sich mit Tätern. Entweder sucht man sie weltweit und stürzt sich in deren Mitte, wie Kimmel, oder man macht sich einfach welche. Und begibt sich anscheinend auf den Entnazifizierungstrip mit 70 Jahren Verspätung. Denn auffällig ist, dass das Feindbild des Genderismus so genau am Menschenideal der Nazis – weißer, starker, überlegener Mann – orientiert ist und Kimmel dazu sogar Illustrationen der Nazis zeigte. Passen Nazis in deren Feindbild, oder ist das Feindbild an Nazis ausgerichtet?
Befasst man sich mit der Frage, kommen noch eine ganze Menge weitere Fragen hinterher. Nicht nur nach der Frankfurter Schule und dem Treiben des George Soros. Sondern nach weiteren Elementen dieser Strategie. Genderismus ist wissenschaftsfeindlich, sie zielen auf die totale ideologische Kontrolle aller Fächer und Inhalte ab und attackieren Medizin und Biologie wegen deren Einteilungen in männlich–weiblich. Ist auch das ein Stellvertreterkrieg? Immerhin waren Medizin und Biologie die Fakultäten, die damals nicht nur ideologischen Vorschub für den Rassenwahn der Nazis lieferten, sondern – Stichwort Mengele – auch für eine riesige Zahl von Toten verantwortlich waren und für menschenverachtende „Wissenschaftsexperimente“ stehen. Denkt man das mal weiter, sieht der Krieg der Genderisten gegen die Wissenschaft nicht mehr nur wie Raubzug intellektueller Leistungsverweigerer auf Forschungsgeldtöpfe aus, sondern wie das Unterfangen, eine Wiederholung des Dritten Reiches zu verhindern, indem man Rollenzuweisungen in Herrenmenschen und Opfer – vorgeblich Mann und Frau – unmöglich machen will. Genderismus ist der pure Schwachsinn, völlig bekloppt. Ersetzt da mal die Geschlechter-Nummer durch den Rassenbegriff der Nazis, und dann erscheint das plötzlich nicht mehr so bizarr und absurd. Es drängt sich schon der Gedanke auf, dass man hier die Geschichte nochmal nachspielen will, aber mit „richtigem“ Ergebnis, um da irgendwie die Weltgeschichte zu reparieren. So, wie irgendwelche Leute alte Schlachten wie Waterloo oder den amerikanischen Bürgerkrieg nachspielen und dabei auch mal den Verlauf ändern und das so spielen, wie es ihnen besser gefallen hätte.
Und wenn man dann sieht, dass aus der – vermuteten – Familie Baer hier mehrere Geschwister auf diesem Opfertrip unterwegs und davon besessen sind, drängt sich natürlich auch die Frage auf, ob die als Kinder zusammen in so eine Neurose hinein erzogen wurden und nun verzweifelt versuchen, ihre Kindheit aufzuarbeiten. Denn bei Susanne Baer und den Berliner Genderisten ist mir ja aufgefallen, dass die eigentlich gar nichts machen als um sich selbst zu drehen und sich mit sich selbst zu beschäftigen. Susanne Baer ist im wesentlichen Professorin für sich selbst und auf Lebenszeit dafür verbeamtet und mit Staatspension versehen, an dem Versuch zu scheitern, mit sich selbst klarzukommen.
Es wird vielen nicht gefallen, dass ich diese Fragen stelle.
Ich will aber wissen, was da mit meiner Verfassungsbeschwerde passiert ist, warum mir elementare Grundrechte vorenthalten werden und warum die Verfassungsrichterin Baer darüber öffentlich lügt, wenn sie behauptet, dass sie in jedem Fall entscheide, der auf ihren Tisch gelange.
Und ich will auch wissen, was zuvor mit meiner Promotion passiert ist. Lange Zeit war ich der Meinung, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Problem, Kryptographie und Genderismus, kein Zusammenhang besteht und ich da einfach nur Pech hatte und vom Regen in die Traufe kam. Dann aber gab es diesen Vortrag eines russischen Historikers, der erläuterte, dass es mit der Wiedervereinigung Deutschlands einen 2+4-Vertrag gab, in dem der Besatzungsstatus Deutschlands überwiegend aufgehoben wird, aber einige Elemente in einem geheimen Anhang noch erhalten bleiben, wie etwa das Kriegswaffenverbot und die Überwachung. Ich habe mich immer gefragt, und werde auch heute noch von Professoren danach gefragt, wie eigentlich so eine komplette Wand aus Ablehnung entstehen konnte. Zwei kleine korrupte Professoren als Prüfer könnten diese nicht errichten. Es spricht manches dafür, dass im Hintergrund die Kooperation BND-NSA und eben diese geheimen Zusätze des 2+4-Vertrags gegen Kryptoforschung an deutschen Universitäten standen, und das alles vor dem Hintergrund steht, dass die USA uns seit dem zweiten Weltkrieg quasi wie eine Brandwache darauf überwachen, dass da nicht wieder irgendwelche Glutnester auflodern. Dazu würde nicht nur das damalige Kryptoexportverbot und eine heimliche Kryptoüberwachung in Deutschland passen (der Bundestag wollte/sollte 1997 Kryptographie verbieten, wusste aber selbst nicht so genau, warum eigentlich). Es ist bekannt, dass die USA nach dem zweiten Weltkrieg eine ganze Reihe von Leuten in Unterhaltung, Wissenschaft und Presse platzierten, die eine Änderung der Mentalität hervorbringen sollten. Gibt es auch heute noch so eine Art Task Force?
Auffällig ist nämlich, dass ich gerade wieder gegen Wände laufe. Ich versuche vor dem Verwaltungsgericht Berlin herauszufinden, wie es eigentlich möglich war, dass Susanne Baer über Jahre Professorin war, die Humboldt-Universität aber überhaupt keine Inhalte, keine Forschung, keine Literaturlisten, keine Ergebnisse, einfach gar nichts belegen kann. Als hätte sie in den 9 Jahren von 2002 bis 2011 da nicht existiert. Dafür aber findet sich, dass sie in dieser Zeit – und das darf sie als Professorin nicht – für die Bundesfamilienministerium gearbeitet und die Bundesverwaltung durchgegendert hat.
Sollte man vielleicht eher sagen, nach ideologischen Gesichtspunkten gegen eine Nazi-Wiederkehr imprägniert hat?
Denn eins sollte man nicht vergessen, und auch darauf ziele ich mit der Namensbetrachtung ab: Jene Liste von Grundrechten, die Baer so völlig wegwischt und nicht mal erwähnt, die sie faktisch torpediert und aus dem Bundesverfassungsgericht heraus zersetzt, jene Grundrechte wurden nicht einfach so geschrieben, sondern als wirksame Schutzmaßnahme gegen Diktaturen wie das Nazi-Regime entworfen. Und dass sie – oder hier ihr vermutlicher Bruder – die zersetzen will, sollte einem zu denken geben.