In Berlin gibt’s wieder Rassen-Kontrollen
Eigentlich dachte ich, sowas hätten wir lange hinter uns. Aber jetzt sind sie wieder da.
Ein Leser wies mich auf diesen Tweet mit Handy-Foto hin:
Beim "queerzinefest" sitzt jemand am Eingang und kontrolliert Frisuren und Hautfarbe der Gäste. pic.twitter.com/UODKBCQtIL
— Roland Revolver (@Verbrochenes) 5. Mai 2017
und ergänzte, dass das kein Fake sei, sondern die das wirklich ernst meinen, siehe deren Webseite.
Die kontrollieren jetzt also bei Einlass zu ihren Festen, ob man die zur Frisur passende Hautfarbe hat, sonst darf man nicht rein.
Wenn mir das jemand so isoliert erzählt hätte, hätte ich das unter USA, Südstaaten, 50er Jahre, oder Südafrika, Apartheid, 70er Jahre eingestuft.
Knieschuss am Rande: In den USA kommen sie gerade mit Transracial um die Ecke, also damit, dass Leute nicht nur ihr Geschlecht wechseln können, weil sie sich im falschen Körper fühlen, sondern auch ihre Rasse/Hautfarbe. Für Leute, die im falschen Körper geboren wurden, in weißem Körper, aber sich schwarz fühlen. (Nach Gender-Doktrin als Täter geboren sind aber gerne Opfer sein wollen.) Ich weiß nicht, ob die Krankenhäuser schon Ganzkörperhauttransplantationen anbieten, vielleicht hilft Tätowieren oder viel Farbe.
Jedenfalls dürfte das ihr Konzept der cultural appropriation ziemlich durcheinanderbringen. Sie gehen ja auch regelmäßig auf „blackfacing“ los, wenn sich einer das Gesicht schwarz anmalt, das sei rassistisch und Kulturdiebstahl, so wie die Dreadlocks.
Nur: Was machen die, wenn sich derjenige dann als „Trans-schwarz“ bezeichnet und die Gleichstellungsbeauftragte ruft, weil er sich diskriminiert und verhasshetzt fühlt? Transsexuelle nicht reinzulassen ist hier ja auch gleich Verbrechen. Wie könnten sie also Transrassige ablehnen? Und überhaupt, eigentlich ja alles nur ansozialisiert. Wenn Lesben Männerkleider politsch korrekt tragen dürfen, warum dürfen dann eigentlich Weiße keine Dreadlocks tragen?
Boah, ist das alles beknackt.