taz.leicht als Wählermelkerei
So machen sich Zeitungen befangen und wertlos.
Die TAZ hat gerade angefangen, Zeitungsartikel in „leichter Sprache“ zu schreiben (Einführungsartikel zur Erklärung, taz.leicht).
Der erste Gedanke, der mir da durch den Kopf ging, war, dass es da wohl nicht um die Leser, sondern die Redakteure geht, dass sie in den Redaktionen immer mehr Leute sitzen haben, die nicht mehr normal lesen, schreiben, Deutsch können, und das eben das Ergebnis linker Bildungspolitik sei und sie sonst nicht mehr wissen, was sie den Leuten zu tun geben könnten. Ich warte ja nur noch auf Promotionsurkunden in „leichter Sprache“, damit der Empfänger versteht, was er da bekommt. Und die Professoren, was sie da machen.
Dann ist mir aber aufgefallen, dass die Artikel – sogar für TAZ-Verhältnisse, und das will was heißen – auffallend linkslastig sind und sie im Prinzip nichts anders als Wahlwerbung rot-grün für Doofe machen. Sie machen da keinen Journalismus, sondern einen Übersetzungsdienst für Wahlprogramme der SPD und der Grünen. Als ob die nicht ohnehin schon Leute adressiert wären, die nicht viel verstehen, aber bisher inhaltlich. Die TAZ übersetzt sie auch sprachlich.
Das Ziel ist offenbar, in den politikfernen Schichten noch nach Wählern für rot-grün zu suchen.
Spätestens dann, wenn Zeitungen aber so offen Wahlkampf betreiben, als wären sie eine Parteizeitung, gehören sie in den Müll.
Wann gehen die endlich pleite?
Wer hält sowas noch für „Journalismus“?