Köln, Silvester – Hamburg, G20
Same procedure as every year… [Nachtrag]
Ist Euch mal aufgefallen, wie sehr sich die Reaktionen von Politik und Presse nach der Silvester-Nacht in Köln und dem G20 in Hamburg ähneln?
Beidesmal war die Öffentlichkeit von bandenmäßiger Kriminalität und Brutalität geschockt. Beidesmal stand die Randale vor linkem Hintergrund und verstieß völlig gegen das vorgegaukelte Ideal einer utopisch-linken-wunderbaren Gesellschaft, die entstehen müsse, wenn man alle Schranken und Unterschiede beseitigt. Und beidesmal strafte die Realität die Utopie Lügen. Und beidesmal traten Politik und Presse an, um sofort mit Gegenpropaganda einzusetzen.
Und beidesmal lautete die Propaganda, dass das eine mit dem anderen ja gar nichts zu tun haben könne, ja geradezu das Gegenteil voneinander sei.
- Zu Köln hieß es, mit dem Islam könnte das ja gar nichts zu tun haben, der Islam sei die Religion des Friedens und der Achtung der Frau. Das seien nur irgendwelche Kriminellen, die mit dem wahren Islam gar nichts zu tun haben könnten.
- Zu Hamburg hieß es, mit Links könnte das ja gar nichts zu tun haben, Links sei die
ReligionPolitik des Friedens und der Achtung der Meinung. Das seien nur irgendwelche Kriminellen, die mit dem wahren Links gar nichts zu tun haben könnten.
Das wiederkehrende Schema des Betrugs und Selbstbetrugs, auch als „no true scotsman“ bekannt, bei dem man eine Gruppe idealisiert und in den Himmel hebt, und dann alle Gegenbeispiele dadurch invalidiert, dass man kurzerhand die Definition so ändert, dass die Gegenbeispiele nicht mehr erfasst werden. Ist mir damals auch beim Rückflug von den Malediven begegnet, als mir da ein Sicherheitschef vom dortigen Flughafen, den ich durch Zufall vergattern konnte, auf meine Koffer aufzupassen, während ich mal pinkeln ging, versicherte, dass das völlig überflüssig wäre, denn Muslime würden und könnten niemals stehlen (und gleichzeitig haben sie Schilder, man solle sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen, weil das Problem nicht sei, dass es geklaut würde, sondern einer Drogen oder Bomben reinsteckt). Als ich ihm antwortete, dass das ja nun nicht sein könne, weil Berlin voll von Taschendieben aus muslimischen Ländern seien und man immer wieder mal welche beim Stehlen oder beim Festgenommenwerden durch die Polizei sehen kann, meinte er, das seien dann eben keine wahren Muslime. Als ob einem diese Unterscheidung in wahre und unwahre irgendeinen Nutzen bringen oder irgendeine Aussage enthielte, außer sein Weltbild zu retten. Was jemanden zum Sicherheitschef eines Flughafens qualifiziert, der die Möglichkeit des Diebstahls von vornherein kategorisch ausschließt und das Bewachen von Gepäck für überflüssig hält, steht auf einem anderen Blatt.
Jedenfalls erinnerte mich dieser Flughafenheini stark an den SPD-Windbeutel Martin Schulz, der vorhin irgendwo im Fernsehen (Nachrichten oder sowas) dozierte, dass das in Hamburg nur Kriminelle waren, dass Linke keine Gewalt begehen könnten. (Naja, seien dann wohl keine wahren Linken – der typische Selbstbetrug.)
Hierzulande versucht man diesen true scotsman-Effekt hinter Grammatik-Zauber zu verstecken, indem man islamisch und islamistisch unterscheiden, was ja das Gegenteil voneinander sei. Islamistisch sei ja nicht islamisch. Die in Köln seien höchstens islamistisch, aber keinesfalls islamisch gewesen.
Was mich nebenbei zu der Frage bewegt, ob der Unterschied zwischen islamisch und islamistisch derselbe sei wie zwischen sozial und sozialistisch. Oder zwischen feminin und feministisch.
Aber Geisteswissenschaftler steigern ja auch gerne noch das Extreme und nennen es extremistisch. Ist das dann auch das Gegenteil? Kein Extremer könnte extremistisch sein? Und ein Idealist nicht ideal?
Quer durch weite Teile der Presse gingen heute die Desinformationsversuche in unzähligen Artikeln, die uns einreden sollten, jeder hätte an der Randale in Hamburg schuld außer denen, die sie begangen haben, und natürlich allem, was links ist. Schuld sind wie immer die anderen. Den Vogel schießt die TAZ ab, die die Tatsachen schließlich ins Gegenteil verdreht und behauptet, die Debatte über linken Extremismus solle vom Versagen der Polizei ablenken. (Wer kauft sowas?) Als ob die Polizei die Brände gelegt hätte.
Irgendwie erinnert mich diese Schuldabladerei bei der Polizei an das Standardbeispiel für den Fehler, Korrelation mit Kausalität zu verwechseln: Man kann zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Schaden, der durch ein Feuer entsteht, und der Zahl der Feuerwehrleute, die zum Löschen eingesetzt werden, besteht. Politiker, Journalisten (vor allem „Datenjournalisten“) und Soziologen folgern daraus, dass der Schaden durch Feuerwehrleute und nicht das Feuer verursacht wird (kann ja auch gar nicht, weil die Zahl der Feuer pro Brand fast immer bei eins liegt), und fordern, dass man Feuerwehrleute nicht mehr zu Bränden lässt, damit es keinen Schaden mehr gibt.
Und so versucht man, der Polizei die Schuld dafür zu geben, dass kriminelle gewalttätige Linke Straßenzüge in Schutt und Asche legen, auf offener Straße auf wildfremde Leute einprügeln und Polizistenmord versuchen, indem sie mit Molotow-Cocktails und Gehwegplatten von Dächern nach Polizisten werfen. Ein Martin Schulz erzählt uns, die könnten nicht links sein, und die Riege der Journalisten erzählt uns fast geschlossen (einige positive Ausnahmen gibt es), das sei so, Linke könnten nicht gewalttätig sein.
Wirklich?
Lenin? Stalin? Oktoberrevolution? Mao? Kulturrevolution? Nordkorea? Und so weiter?
Linke könnten nicht gewalttätig sein? Der Schulz und die Presse wollten uns das erzählen?
Gegenfrage: Wären Linke schon mal irgendwo ohne Gewalt ausgekommen?
Wir werden belogen, betrogen, getäuscht. Die Presse ist die Propagandamaschine der linken Parteien und sie läuft auch Hochtouren, um zu verhindern, dass da auch politisch was anbrennt, die uns sofort eine Phantasiestory auftischt, wer alles daran schuld sein soll. Alle außer Tätern und anderen Linken.
Und keiner (oder nur sehr wenige und ansatzweise) fragt, was eigentlich die Parteien SPD, Grüne und Linke auf dem Kerbholz und mit dieser Randale zu tun haben. Das darf man politisch korrekt nicht fragen. Obwohl auf der Hand liegt, dass die sich diese Prügeltruppen geradezu züchten und heranziehen.
Und noch eine andere Abwiegelei findet man da: Die Stunde der Diskurs-Chaoten Die Ausschreitungen waren gefährlich, überflüssig und idiotisch. Aber eines waren sie mit Sicherheit nicht: so schlimm wie rechter Terror. Es sei alles erlaubt, solange man immer noch auf einen Schlimmeren zeigen kann.
Besonders tut sich da auch mal wieder Jan Thomson von der Berliner Schönrednerpresse hervor, der mir vorgestern schon aufgefallen war, und der heute das von sich gab:
Death count seit 1990 in Deutschland.
Todesopfer linker Gewalt: 6.
Todesopfer islamist. Gewalt: 14.
Todesopfer rechtsextremer Gewalt: 179.— Jan Thomsen (@blz_thomsen) 10. Juli 2017
Was erstens völlig unbelegt ist, irgendwer behauptete, die Zahl 179 sei eine Phantasiezahl, die von der Antonio-Amadeu-Stiftung in Umlauf gesetzt wurde. Zweitens vom Datum so gewählt wurde, dass DDR und RAF nicht mitgezählt werden. Drittens sowieso Schwindel ist, weil die im Osten einfach alles, was unklar ist, als rechtsextreme Straftat zählen.
Gerade weil die im Osten alles als rechtsextrem zählen, was unklar ist, oder wo jemand irgendwas abfackelt und ein Hakenkreuz dranschmiert, wird man sich die Frage stellen müssen, ob das nicht zu einem großen Teil von linken Militanten vorgetäuscht wurde, denn unter dem Schlagwort „gegen Rechts“ wird von der SPD massiv Geld – neulich war die Rede von 50 Millionen jährlich, in der Realität ist es viel mehr, weil es unzählige Gender- und Homo- und sonstwas-Fördermittel gibt, die im linken Sumpf versickern – in diesem Kampf gepumpt. Und dazu braucht es rechte Schmierereien und brennende Heime geradezu. Man wird irgendwann mal nachprüfen müssen, wieviel davon überhaupt echt und wahr ist, und was uns da nur von linken Auftragskriminellen vorgegaukelt wird. Denn dass sie niederbrennen und beschmieren hat man ja in Hamburg gesehen.
Aber mal ganz abgesehen davon:
Wie perfide ist das, sich darauf zu berufen, dass man gerade mal morden darf, weil doch die Rechten viel mehr Tote auf dem Konto hätten?
Macht Euch mal klar, was die da behaupten: Rechts und nur Rechts ist das Böse schlechthin, aber man müsse und dürfe natürlich gleichziehen.
Und so erzählt uns die Presse einen Blödsinn nach dem anderen, damit bei der Bundestagswahl nur ja nichts an den linken Parteien kleben bleiben könnte. Schuld sind ganz andere.
Und wisst Ihr, was der größte Brüller von allen ist?
Sie erzählen uns ständig, die Russen wollten durch Fake News die Bundestagswahl beeinflussen.
Nachtrag: Fairerweise muss man auch anerkennen, dass auch bei der TAZ einer erkannt hat, dass man nur „Gewalttäter“ durch „Dschihadist“ ersetzen muss, um wieder die üblichen Abwiegelungen zu bekommen.