Zuschrift eines Ex-Geisteswissenschaftlers
Mir schrieb ein Geisteswissenschafts-Student,
dass es ihn früher sehr gestört hat, wie ich über Geisteswissenschaftler und zugehörige Universitäten schreibe und dass ich sie weitgehend pauschal als unproduktiv und Versorgungsfälle darstelle. Es sei bei ihm als Student nicht gut angekommen, wenn ich sein Fach als unwissenschaftlich und nutzlos angegriffen habe.
Mit der Zeit habe er sich aber eingestehen müssen, dass er mit seinem Fach nicht glücklich werde und aufs falsche Pferd gesetzt habe. Und er habe eingesehen, dass es nicht so darauf ankommt, unbedingt Recht zu behalten, sondern eher darauf, anderen Leuten nicht zur Last zu fallen. Für mich sei das wohl selbstverständlich, aber für ihn und seine Kommilitonen sei das ein Novum gewesen. (Die Aussage und Wertung kommt von ihm, nicht von mir, das schreibt er mir genau so.)
Er schreibt, mein Engagement in der Sache sei produktiv, und er habe jetzt umgesattelt und erlernt einen ganz anderen Beruf, den ich hier aus Quellenschutz nicht nenne, den ich aber für überaus bodenständig, realitätsbezogen, ehrbar, achtungswürdig, überragend nützlich, insbesondere gemeinnützig und sehr, sehr wichtig halte.
Ich freue mich nicht nur über die Zuschrift und fühle mich geehrt, ich wünsche dem Leser auch viel Glück und alles Gute.