Neues aus dem Bundesoperettenhaus
Jetzt hängen die sich auch schon gegenseitig das Lametta um:
Aus einer Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts:
Im Rahmen eines Festakts im Bundesverfassungsgericht hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Andreas Voßkuhle seinem österreichischen Amtskollegen, dem Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs der Republik Österreich, Herrn Prof. Dr. Gerhart Holzinger, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Herr Prof. Dr. Holzinger ist seit dem Jahr 2008 Präsident des Verfassungsgerichtshofs und hat sich sehr um den verfassungsrechtlichen Austausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich verdient gemacht.
Es ist immer dann was oberfaul, wenn Leuten schon dafür, dass sie die Arbeit machen, für die sie dick bezahlt werden, ein Verdienstkreuz umgehängt wird.
Ich habe ja vor einiger Zeit schon mal im Zusammenhang mit einem dubiosen Verdienstkreuz an einen dubiosen Professor untersucht und beschrieben, wie es dazu kommt. Das hat mit Leistung gar nichts zu tun sondern beruht allein auf politischen Erwägungen, weil die Parteien/Bundesländer da proporzmäßig „vorschlagen“ und der Bundespräsident als formaler Verwalter da nur noch der befehlsempfangende Grüß- und Verteilaugust ist.
Und ich hatte ja schon öfters den Eindruck (anhand der Pressemailingliste des BVerfG), dass die da eine Menge Zeit aufwenden, um sich da gegenseitig zu besuchen und Glamour-Vorträge zu halten, während Verfassungsbeschwerden liegen bleiben oder ohne Begründung in den Shredder wandern.