Lehrer haben Angst, schwierige Fragen zu stellen
In London haben sie herausgefunden,
dass Prüfungen an Schulen aus Angst vor Shitstorms immer leichter werden.
London (pte004/27.10.2016/06:10) – Lehrer an Bildungseinrichtungen haben immer häufiger Hemmungen davor, schwierige Fragen zu stellen. Denn sie befürchten negative Reaktionen vonseiten der Schüler in sozialen Netzwerken. Zu dieser Erkenntnis kommen der Experte Robert Coe von der Durham University http://dur.ac.uk und Experten des Office of Qualifications and Examinations Regulation http://gov.uk vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen an Schulen und Universitäten.
“Fragen zu zu anspruchsvoll”
Prüfungsbögen würden nicht nur immer einfacher, sondern auch sehr vorhersehbar für die Schüler und letztlich nicht sehr anspruchsvoll, so Coe. In der Folge werde das Denken auf niedriger Ebene auch noch belohnt. Heranwachsende beschweren sich – dank technischer Möglichkeiten – immer häufiger auf Plattformen wie Twitter und Facebook darüber, dass sie die vermeintlich bösen Fragen bis in nächtliche Träume verfolgen. Der Vorwurf an die Lehrkräfte: Die Fragen seien in vielen Fällen viel zu komplex und zu anspruchsvoll.
Und
“Heute wird in Prüfungen zu viel Denken auf niedriger Ebene belohnt. Das ist eine dysfunktionelle und störende Angelegenheit, mit der wir fertigwerden müssen.”
Aber genau das ist doch so gewollt. Politik und Presse brauchen Leute, die auf niedriger Ebene denken.
Seht’s positiv: Wenn die Leute an dem Punkt angekommen sind, an dem sie nicht mehr lesen und schreiben können, hat sich das mit den Shitstorms erledigt. (Obwohl: Vielleicht wird bis dahin über die Selfie-Kamera getwittert…)