Celine
Ein Berliner Schwangerschaftsdrama.
Blubbert gerade so durch die Presseödnis: Die 14-jährige schwangere Celine (angeblich gute Schülerin, hat aber wohl in Sexualkunde nicht aufgepasst…) darf vorerst nicht mehr in die Schule, weil sie schwanger ist.
Die Schuldirektorin wendet für sie dieselben Regeln wie für schwangere Lehrkräfte an, und dazu muss ein Formular zur Beurteilung der Immunitätslage ausfüllen, weil es da irgendwelche Schutzvorschriften gibt, dass Schwangere nur in die Nähe von Kindern mit Kinderkrankheiten dürfen, wenn sie entsprechend geimpft sind. Dazu muss sie ein großes Blutbild machen lassen, was mehrere Hundert Euro kostet, und das kann sich die Familie nicht leisten.
Ich glaub, ich steh im Wald.
Oder in Berlin.
Für jeden Scheiß ist hier unbegrenzt Geld da, Gender-Klos, Straßenumbenennungen, Lesbenarchive, da werden Millionen rausgehauen, aber eine 14-Jährige Schwangere, die nicht ein paar hundert Euro übrig hat, darf nicht mehr zur Schule?
Und dann heißt es immer, sie wollten Frauen fördern und dafür sorgen, dass Mütter nicht benachteiligt werden?
Was mich daran vor allem wieder stört: Wer – warum auch immer – nicht zur Schule kann, ist vom Unterricht abgeschnitten. Warum eigentlich gibt es noch keine Video-/Online-Schule, auf der Kinder, die krank, im Ausland, auf Reisen, weiß der Teufel was, wenigstens remote lernen und an einem Unterricht teilnehmen können? Natürlich ist das nicht so gut wie ein echter Lehrer, aber doch immer noch viel besser als gar nichts. Als ich noch in der Schule war, kamen in den dritten Programmen nachmittags Sendungen vom „Telekolleg”, etwas simpel und altbacken, aber im Prinzip gut. Warum machen wir sowas nicht heute auch? Warum können verhinderte Kinder nicht mit einem Tablet lernen und darauf Texte, Audio, Video, den ganzen Multimedia-Kram nutzen?
Man sollte sich damit mal befassen. Der kulturelle Umschwung bringt es mit sich, dass wir bald sehr viel mehr 14-jährige Schwangere haben werden.