Informatik knapp
Zwei Meldungen vom Tage.
McKinsey behauptet, es gäbe in Deutschland nicht genug Informatiklehrer:
Studie von Stifterverband und McKinsey: In Deutschland fehlen 95.000 Datenspezialisten sowie 24.000 Lehrer für ein Pflichtfach Informatik – Soziale Selektion an Schulen setzt sich an Hochschulen fort – Alarmierende Entwicklung bei Lehrerausbildung – Flüchtlinge werden bis 2020 rund 40.000 Studienplätze benötigen
Hochschul-Bildungs-ReportDas deutsche Hochschulsystem ist in den vergangenen fünf Jahren internationaler, durchlässiger und heterogener geworden. Aber: Der Wandel hin zu einem digitalen, flexiblen und optimal berufsvorbereitenden System ist noch nicht geschafft. Das ist die Zwischenbilanz des Hochschul-Bildungs-Reports, den der Stifterverband und die Unternehmensberatung McKinsey gemeinsam seit fünf Jahren herausgeben.
McKinsey war schon immer dubios, mir sind da im Laufe meines Berufslebens Erzählungen zu Ohr gekommen, nach denen man eine McKinsey-Beratung eigentlich als Krieg gegen das beratene Unternehmen einstufen müsste. Und inzwischen sind die ja vor allem dabei, alles auf links zu ziehen.
40.000 Studienplätze für Flüchtlinge bis 2020. Passt. Bis dahin werden die Hochschulen nämlich auch weit genug sein, Lesen, Schreiben, Rechnen nicht mehr als Anforderung für ein Studium anzusehen.
Im Jahr 2020 werden in deutschen Hochschulen bis zu 40.000 Flüchtlinge eingeschrieben sein. Diese Zahl haben Stifterverband und McKinsey erstmals für den Report berechnet. Es könnten aber auch doppelt so viele Flüchtlinge sein, wenn Faktoren wie fehlende Sprachkenntnisse, gesundheitliche Probleme und finanzielle Hürden beseitigt würden.
Ah, und wenn man sich sprachlich nicht verständigen kann, werden es sogar doppelt so viele sein. Fragt sich, ob sie unter „finanzielle Hürden beseitigen” auch die Kosten für eine Unterkunft bei explodierenden Mieten berücksichtigen. Heißt nämlich auch: 40.000 Studentenbuden. Oder doppelt so viele.
Die Frage ist auch: Wem fehlen Datenspezialisten? Wo doch die einzige deutsche Stadt, die was anderes als Windows eingesetzt hat, inzwischen wieder zum Microsoft-Kunden abgerichtet wurde. Wozu brauchen wir „Datenspezialisten”, wenn wir doch sowieso alles bei Microsoft, Accenture und McKinsey einkaufen?
Ist eigentlich mal jemand aufgefallen, dass hier ein Interessenkonflikt vorliegt?
In Berlin tritt McKinsey als Berater in Flüchtlingsfragen auf, macht an vielen Stellen mehr oder weniger die Gesetze, und sorgt dann hier gleich noch für Informatikausbildung von Flüchtlingen?
Manchmal kommt mir dieses Land hier vor wie ein gelähmtes Insekt, in das eine Schlupfwespe seine Eier abgelegt hat. Wir sollen für McKinsey & Co. Informatiker züchten und fertig irgendwohin liefern. Na, bloß gut, dass die Kinder jetzt Calliope von der lieben Tante bekommen.
Scheint allerdings nicht so wirklich gut zu funktionieren:
Leider sind die Zahlen für den Studienbereich Informatik rückläufig. Das macht Sorge für die Herausforderungen der Digitalisierung. Die GI fordert seit langen eine bessere Ausstattung der Hochschulen in der Schlüsseltechnologie Informatik. https://t.co/1b0A0e5ggd
— Informatikradar (@informatikradar) 29. November 2017
Beim statistischen Bundesamt heißt es nämlich:
Bisher liegen für vier ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche Informationen über die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2017 vor. Mit 37 400 Studierenden im ersten Hochschulsemester begannen 4,1 % weniger Personen ein Studium im Studienbereich Informatik als im Vorjahr. 34 700 Studierende schrieben sich in ihrem ersten Hochschulsemester in Maschinenbau/Verfahrenstechnik ein (– 4,7 %), 16 800 in Elektrotechnik und Informationstechnik (– 0,0 %) sowie 11 200 im Bereich Bauingenieurwesen (– 1,8 %).
4,1% weniger Studienanfänger in Informatik.
Warum das so ist, schreibt niemand.
- Gibt es insgesamt weniger Studienanfänger? Ist auch der relative Anteil der Informatik unter Studienanfängern gesunken?
- Gibt es vielleicht gar ein Überangebot an Informatikern und deshalb sinkende Eintrittsgehälter?
- Spricht sich herum, dass die vielen Startups die Leute nur aussaugen und nichts zahlen?
- Sind das die Auswirkungen einer zunehmenden Mathematikfeindlichkeit und die Abrichtung der Schüler auf Soziospinnereien durch fast ausschließlich weibliche Lehrerschaft im Linkenwahn? Sind die Schüler inzwischen zu doof für Informatik?
- Oder ist umgekehrt das Informatikstudium inzwischen den Schülern zu blöd?
Gerade die GI hat sich ja massiv daran beteiligt, die Informatik zu verblöden und Gendergeschwätz-Niveau abzusenken. Sind das jetzt die Folgen?
Bemerkenswert jedenfalls, dass McKinsey uns erst auf Biegen und Brechen Frauen in das Informatikstudium drücken wollte und jetzt Flüchtlinge, dass McKinsey also aus irgendeinem Grund mit allen Mitteln versucht, möglichst viele Informatik-Absolventen in Deutschland zu produzieren.
Warum?
Was haben die davon?
Geht es darum, amerikanischen Unternehmen möglichst viele Billiglöhner als „Coder” zuzuführen?