Die Eskalation des Rettungswesens
Scheint, als prallen Political Correctness und Realität mal wieder zusammen.
Die Meldungen häufen sich:
- Attacken auf Helfer: Berlins Rettungskräfte am Limit
- Feuerwehr erneut angegriffen und beschimpft (im wesentlichen derselbe Fall)
- “Kriegen das nicht in den Griff”: Ärzte warnen vor Zunahme von gewaltsamen Übergriffen
Den finde ich besonders prickelnd:
Als der Angreifer versucht habe, auf einen abgestellten Defibrillator zu urinieren, hätten die Sanitäter ihn fixiert. Der alkoholisierte Mann habe einem von ihnen daraufhin ins Gesicht gespuckt.
Es scheint doch rapide zuzunehmen. Ich frage gerne, was wir eigentlich machen, wenn wir keine Polizei mehr haben. Was machen wir, wenn wir keine Feuerwehr und keine Sanitäter mehr haben?
Dass man Polizisten angreift, dafür habe ich zwar kein Verständnis, aber ich kann mir darin wenigstens so ganz entfernt noch eine kriminelle Logik oder psychische Folgen früherer Erlebnisse vorstellen. Aber warum greift jemand Feuerwehr und Sanitäter an? Das kann ich überhaupt nicht, nicht mal entfernt nachvollziehen.
Von den Soziologen und Moralisten hört man wieder mal so gar nichts dazu.
Die Presse berichtet zwar trocken darüber, aber von ihrer sonstigen Besserwisserei hört man auch nichts.
Wie geht man das Problem an?
Wie löst man das?
Stand das nicht neulich irgendwo, dass die Feuerwehr in – ich weiß nicht mehr, war es Chicago oder Detroit? – einige Stadtteile nicht mehr anfährt?
Heißt es nicht aus der Sozio- und Genderecke, dass man das Zusammenleben „täglich neu verhandeln” müssen?
Wer verhandelt da mit wem?