Ansichten eines Informatikers

Nochmal 15.000 jährlich für die Strickliesel

Hadmut
27.1.2018 23:01

Oh, es läppert sich.

Und die SPD in Form von Heiko Maas lässt sich auch nicht lumpen, den ihren für’s Nichts- oder Wenigtun die Steuergelder in die Taschen zu pumpen. Der Tagesspiegel schreibt, der Maas hätte sich einen „Sachverständigenrat für Verbraucherfragen” gehalten, dessen Ergebnisse zwar dünn, dessen Budget aber mit jährlich 480.000 dick gewesen sei, und sie vermuten, dass durch weitere Finanzierungen von Stellen nochmal 250.000 obendrauf kamen.

Und ich habe keinen Zweifel, dass die Geldempfänger alles SPD-nahe Freunde waren. Hand darüber hatte Staatssekretär Billen, mit dem ich ja neulich in Hamburg schon wegen dem Netzdurchsetzungsgesetz aneinandergeraten bin. Man trifft da irgendwie immer dieselben Leute, wenn’s irgendwo so richtig stinkt. Apropos stinkt: Das war vor einem ganzen Saal voller „investigativer Journalisten” auf einer Journalistenkonferenz. Hätte irgendwer von Euch in der Presse etwas darüber gelesen?

Vetternwirtschaft? Reisch weist das zurück. „Dass frühere Mitarbeiter von Mitgliedern des Sachverständigenrats zum Zuge kommen, liegt daran, dass die Verbraucherszene in Deutschland klein ist“, sagt sie. Bei Fragen des Verbraucherrechts konzentriere sich die Expertensuche auf wenige Unis wie Kassel, Göttingen, Bremen, Bayreuth.

Fragen des Verbraucherrechts. Aha. Das hört sich so juristisch an. Und wer sitzt drin?

Neben Juristen sitzen Professoren verschiedener Fakultäten in dem Gremium, auch Designforscherin Gesche Joost, die einst in Peer Steinbrücks (SPD) Wahlkampfteam saß, ist Mitglied.

Und was macht eine Designforscherin in einem Forum für Verbraucherrecht? Verbraucherschutz bei Strickjacken?

Der SVR besteht aus Professoren, einer Verbraucherschützerin und einem Mitglied der Rewe-Geschäftsleitung. Er hat ein jährliches Budget von 480.000 Euro. Daraus werden Reise-, Gutachtenkosten, Veranstaltungen und die Aufwandsentschädigungen der Mitglieder bezahlt. Diese bekommen 15.000 Euro im Jahr, die Vorsitzende Lucia Reisch 18.000 Euro.

Ah. Wieder mal eine „Aufwandsentschädigung”.

Ein Leser schrieb mir heute, er habe sich mal nach Joosts Lehrveranstaltungen umgesehen. Nach § 5 der Berliner Lehrverpflichtungsverordnung müsste sie je nach Ausrichtung ihrer Professur zwischen 12 und 18 LVS leisten. Gefunden hat er bei ihr aber nur 2, nämlich das Seminar Designmethoden 1+2, und selbst da ist die Frage, wer das dann tatsächlich abhält. (Nachgeprüft habe ich es jetzt nicht selbst, Aufgabe an die Leser.) Außerdem arbeiten in Seminaren die Studenten, nicht die Dozenten. Vor allem dann, wenn die als Blockseminar – hier steht Kompaktkurs – gehalten werden, man da also effektiv nur mal zwei Tage aufkreuzt und ansonsten gar nichts mehr macht. Erinnert mich an die Professx Lann Hornscheidt, von der habe ich auch mal nur so ein Seminar gefunden. Und an Susanne Baer, die machte auch auf Professorin, zu finden war aber nichts als Tarntätigkeit für die SPD.

Schon mal irgendwas von Forschung bei der gehört?

Seit Jahren liest man immer nur dasselbe: Verkabelte Jacken, die irgendwie Notrufe absenden. Nur: Der Seniorennotruf ist längst erfunden. Und wer zieht ständig dieselbe Jacke an?

Dafür, dass sie verblüffend wenig liefert, bekommt sie verblüffend viel Geld:

  • Professorengehalt
  • Beratervertrag BMWi
  • Aufsichtsrat SAP
  • Aufsichtsrat ING-DiBa
  • Beratervertrag BMJV

Da kommt was zusammen. So eine Bezeichnung als Professorin ist lukrativ. Als Frau sowieso.