London und die Kriminalität
Wo wir gerade beim Thema London sind:
Die Basler Zeitung spottet, dass London gerade einer Art Mordepidemie erliege, weil immer mehr Messermorde passieren und die Polizei wegen Budget-Kürzungen und vor political correctness erstarrt ist. Neulich ging schon durch die Presse, dass London inzwischen New York bei der Zahl der Morde überholt habe, was man zunächst für einen Aprilscherz hätte halten können, weil die ursprüngliche Meldung von der Times am 1. April kam, sie haben aber am 2. auch darüber geschrieben. Und es hieß, Drogen bestelle man dort wie Pizza, die Drogen brächten 12-Jährige, und das Land würde vom Balkan und von Osteuropa aus mit Waffen überschwemmt. Schuld seien aber die Social Media, wie die Scotland-Yard-Chefin (von der hatten wir es doch neulich gerade) sagt:
Auch Scotland-Yard-Chefin Cressida Dick macht die sozialen Medien mitverantwortlich für die Gewalt: Meinungsverschiedenheiten eskalierten dort oft sehr rasch. Dass dafür auch archaische Ehrbegriffe mancher ethnischer Minderheiten verantwortlich sein könnten, sagte sie nicht. Das durfte sich das Publikum selber hinzudenken.
Da hätte ich noch was Lustiges zu Scotland Yard (=Metropolitan): Ein 78-Jähriger rief nachts die Polizei. Er hatte in seinem Haus zwei Angreifer erwischt, die ihn auch noch mit einem Schraubenzieher angriffen. Irgendwie war er aber stärker als die halb so alten Einbrecher, einer der Einbrecher hat’s nicht überlebt. Die Polizei: Gottogott, die armen Familien, alles so tragisch. Die armen Einbrecher. Immerhin: Den 78-Jährigen, den sie zunächst noch wegen Mordes festgenommen hatten, haben sie dann laufen gelassen.