Ansichten eines Informatikers

Iranische Hacker sollen deutsche Universitäten ausspioniert haben

Hadmut
22.4.2018 19:24

Ein Spionageskandal?

Golem schreibt, dass der SPIEGEL schreibt, dass iranische Hacker Zugriff auf Daten von 23 deutschen Hochschulen hatten.

Iranische Hacker haben laut einem Bericht der Printausgabe des Spiegel Zugriff auf Daten von 23 deutschen Hochschulen erhalten. Demnach seien mehrere Dokumente von ihnen kopiert worden, heißt es. Darunter befanden sich auch nicht veröffentlichte Forschungsarbeiten, Dissertationen und andere wichtige Informationen. Dabei erfolgten die Angriffe bereits seit 2014. Zu den betroffenen Hochschulen gehört die Universität Göttingen, bei der dem Bericht zufolge Daten von 34 Universitätsmitarbeitern gestohlen wurden. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf geheimdienstliche Agententätigkeit wurde eingeleitet.

Die Ermittler haben offenbar auch die Spur zurückverfolgen können: Sie führt zum Mabna-Institut in der iranischen Hauptstadt Teheran. Dieses ist neuerdings öfters in den Medien erwähnt worden. Das US-Justizministerium beschuldigte neun dort arbeitende Angestellte, einen Hackerangriff auf US-amerikanische Universitäten durchgeführt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt seien 8.000 Professoren betroffen gewesen, heißt es in der entsprechenden Stellungnahme.

23 deutsche Hochschulen, 8000 amerikanische Professoren. Seite 2014. Nun könnte man ja spotten, dass die jetzt alle jubeln, weil ich endlich mal jemand für ihr Zeug interessiert. Normalerweise herrscht bei vielen ja der Zustand, dass die krampfhaft publizieren und keiner liest’s. Die meisten Papers haben ja mehr Autoren als Leser.

Was mich jetzt aber mal wirklich interessieren würde: Welche Fächer die ausspioniert haben. Die haben doch ganz bestimmt das wertvollste, progressivste und innovativste ausspioniert, was wir zu bieten haben: Gender Studies, Soziologie und Kulturwissenschaften. Wie wollen doch bestimmt dringend wissen, wie das mit Frauenförderung funktioniert.

Jede Wette. Oder? 😀