Ansichten eines Informatikers

Wendehälse 2018

Hadmut
22.4.2018 23:18

Und wie sie wieder mal alle die Richtung wechseln und so tun, als hätten sie schon immer diese Richtung gehabt.

Ist Euch was aufgefallen?

Eben waren doch Flüchtlinge noch sakrosankt, und jeder, der Kritik äußerte oder warnte, war ein rassistischer, rechtsradikaler Schuft. Jeder Politiker, jeder Journalist, den man fragte, alle Pro Migration, bloß nichts dagegen sagen, sonst landete man in einer rechten Ecke. Bloß kein falsches Wort sagen.

Nun häuft sich der Antisemitismus.

Und auf einmal nutzen jede Menge Politiker und Journalisten die Gelegenheit (ist mir vorhin bei Anne Will auch wieder aufgefallen), um mal eben eine 180°-Kehrtwende hinzulegen, dabei immer noch politisch-korrekt gegen rechts dazustehen und sich jetzt gegen Antisemistismus auszusprechen. Gerade eben gehörte der Islam noch zu Deutschland, waren Toleranz und Multi-Kulti Gebot, nur nichts Konservatives erlauben, und *schwups* sind plötzlich alle gegen Antisemitismus und sagen, das dürfe man in Deutschland nicht dulden. Man brauchte nur wieder – wie so oft – passende Wortpaare, um das Gegenteil dessen zu sagen, was man gestern noch gesagt hat. Gestern waren wir noch weltoffen, tolerant und eine Einwanderungsgesellschaft, Kritiker islamophob. Heute stehen wir entschieden gegen Antisemitismus und müssen unsere Grundwerte verteidigen.

Man könnte fast meinen, der Vorfall mit dem Gürtel wäre inszeniert, um den Leuten ohne Gesichtsverlust und Fehlereingeständnis eine elegante Kehrtwende zu ermöglichen.

Man sollte jetzt wirklich mal die alten Zeitungs-, Online- und Fernsehkommentare über Pegida (Akronym für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes”) raussuchen, sofern noch nicht gelöscht, und die neuen Positionen der Politiker und Journalisten mit dem abgeleichen, was sie noch vor 1,2,3 Jahren gesagt haben.

Was machen die eigentlich, wenn sich am Ende (oder jetzt schon) herausstellt , dass die von Pegida im Prinzip Recht hatten und dann mit „Wir haben’s Euch ja gleich gesagt” kommen?

Könnte es sich herausstellen, dass die linke Political Correctness von Journalismus, Genderastik und Politik den Antisemitismus reetabliert und ausgerechnet Pegida die waren, die noch rechtzeitig davor gewarnt haben? Das wäre so schmerzhaft, dass man es denen eigentlich pausenlos auf’s Brot schmieren müsste. Aber selbstverständlich werden sie alle immer betonen, dass sie schon immer auf der richtigen Seite waren. So wie nach der DDR auch alle immer Bürgerrechtler und Demokraten waren.

Unser Hauptproblem dürfte nun sein, dass die ganze digitale Publiziererei und das ganze Gefernsehe nicht archivfest sind. Man müsste denen ihre Brühe jetzt vorhalten.

Nachtrag: Wenn man das jetzt richtig aufbereitet, bricht das den Propagandamedien das Glaubwürdigkeitsgenick.