Europa und das Grundeinkommen
Mal so eine Frage. [Update]
Ich habe mir gerade mein Mittagessen einverleibt und hatte dabei den Fernseher laufen. Soll man eigentlich nicht tun, öffentlich-rechtliches Fernsehen ist meist der Verdauung abträglich.
Da kam eine sinistre Darbietung namens Europamagazin (Im Ersten), die mal wieder die Propaganda vom bedingungslosen Grundeinkommen sangen. Erst die Roboter, Amazon Alexa, und Containerhäfen, in denen nur noch ein paar Leute am Bildschirm sitzen, weil alles automatisiert läuft (den Entwicklungs- und Wartungsaufwand zeigen sie natürlich nicht), dann die Roboterfabrik bei Tesla. Und noch schlimmer: Daimler baue gerade die modernste Autofabrik überhaupt, und das für Autos, die auch noch selbst fahren. Und wir deshalb alle den Job verlieren werden. Deshalb sei die einzige Lösung das bedingungslose Grundeinkommen, weil dir doch sowieso alle spielen und nicht arbeiten wollen.
Die Utopie einer Gesellschaft, in der gleich gar niemand mehr arbeitet und jeder voll versorgt wird. Sie sagten auch, es geht um Essen, Trinken, Wärme, Dach, und so weiter.
Das Konzept ist nicht neu, nur hieß das früher anders und war negativ konotiert: Das Schlaraffenland. Nur Hinlegen und die gebratenen Tauben fliegen einem von selbst ins Maul. Galt als dekadente Spinnerei. Heute heißt es bedingungsloses Grundeinkommen, ist aber das gleiche.
Ich habe das schon so oft kommentiert.
Deshalb möchte ich nur eine einzige, neue Frage stellen:
Wenn wir gleichzeitig bedingungsloses Grundeinkommen und unbegrenzte Zuwanderung für jeden haben, wie genau sieht dann der angestrebte Zielzustand aus?
Update: Ein Leser erklärt’s mir:
Na, wir brauchen das BGE, weil in die Maschinen alle Arbeit machen werden – und Immigration, weil wir zu wenige Arbeiter haben.
Wer da Widersprüche sieht, hat nur das logische Denken noch nicht ganz verlernt 🙂
— retiredfarmer (@hewhomowed) 27. Mai 2018