Ansichten eines Informatikers

Pornos! Pornos! Wir wollen Pornos!

Hadmut
5.6.2018 23:43

Wisst Ihr, an was mich das erinnert?

In irgendeinem der Asterix-Hefte gab es doch einen gruselig geschminkten Schauspieler im alten dekadenten Rom, der auf der Bühne „Orgien, wir wollen Orgien!” oder sowas in der Art rief. Ah, in der Tat, es lässt sich sogar per Google finden. Asterix und der Kupferkessel.

Apropos Theater: Dass der Feminismus sich auf das genital-vegetative reduziert und sich die ganze Frauenherrlichkeit doch gar zu oft nur innerhalb des Bermudadreiecks aus Ficken, Kacken und Menstruation bewegt, ist bekannt. Es heißt ja, dass Männer alle 15 Minuten an Sex dächten, und das ist sicherlich wahr, aber in den 13 Minuten dazwischen denken wir auch an was anderes. Das „Schneller Kommen” des Mannes erlaubt uns eben einen gedanklichen Rhythmus, der auch noch Luft und Zeit für anderes lässt. Denkt man aber alle 15 Minuten an Sex und ist darauf geeicht, dafür immer mindestens 20 Minuten zu brauchen, dann läuft sonst nichts mehr.

Und dass es einen gewaltigen Unterschied macht, von welchem Gehirnteil wir jeweils beherrscht werden, habe ich auch beschrieben.

Dass die Jusos fordern, was man ihrer Meinung nach zu Leben braucht, ist bekannt: Drogen, Grundeinkommen und kostenlose Pornos.

Jetzt aber hat die Berliner SPD offiziell beschlossen, feministische Pornofilme zu fördern.

Jedem das seine, man muss eben Prioritäten haben.

Wir hatten das ja neulich schon von einem Bundesland, dass die Regierung nicht mehr in der Lage ist zu regieren, die Feuerwehren und Schulen zerfallen, und sich da zentral alles nur noch darum dreht, Frauen zu fördern. Das sind so die letzten Krämpfe im Niedergang des Staates. Wenn sowieso alles kaputt ist und über den Jordan geht, kann man die Kohle zum Schluss eben auch für Pornos raushauen. Wir sterben. Aber wir sterben wichsend.

Worin genau der Wert feministischer Pornos liegen soll, erschließt sich mir nicht. Ich war neulich während irgendeines der unzähligen Filmfestivals in einem traditionellen historischen Berliner Kino (nein, kein Pornokino, aber sie haben sich auf Obszönitäten spezialisiert, einen Talkshow mit Anne Will und Sahra Wagenknecht hatten sie da nämlich auch schon), und habe mir eineinhalb Stunden lang das „Beste” feministischer Pornos angesehen (volles Publikum, die intellektuelle Berliner Elite). Eine Filmemacherin namens Erika Lust, und das ist nicht mal ein Künstlername, die heißt wirklich so.

Pffff.

Ein paar bemühte Gags. Mann und Frau in der Peepshow, holen sich jeweils einen runter, beim Rausgehen zahlt sie ihn und es stellt sich raus, dass er zum Personal gehört und sie Gast war. Oder dass eben Frauen mitspielen, die halt nicht so dolle aussehen. Und auch nicht immer so genau wissen, was sie jetzt machen sollen. Man kann sich drüber streiten.

Pornos sind heute praktisch wertlos. Es gibt so viele im Internet, dass der Markt einbricht, weil inzwischen so viele Amateure meinen, ihre Bettfähigkeiten zum Besten geben zu müssen. Merke: Nicht immer, wenn der Film verwackelt ist, lag’s an der Kamera.

Dass in diesem Wettbewerb feministische Pornos gefördert werden müssen, um zu existieren, sagt auch was. Wenn die Zielgruppe eben die Leute sind, die ohnehin immer erwarten, alles gratis zu bekommen, wird’s nichts mit Umsatz.

In diesem Sinne steht „feministisch“ nicht nur für Respekt gegenüber beiden Geschlechtern, sondern gleichermaßen für gute und gerechte Produktionsbedingungen am Set sowie die Darstellung sexueller Vielfalt.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Darstellung sexueller Vielfalt bei Pornos ein Publikum findet. Nicht umsonst zeigt die Pornographie der letzten 150 Jahre sehr zuverlässig eigentlich immer das Gleiche. Und selbst im Kamasutra und auf alten Griechischen Vasen findet sich alles, nur keine bahnbrechenden Neuigkeiten.

Angebracht wäre aber durchaus, gleiche Produktionsbedingungen einzuführen. Ich habe mir sagen lassen, dass Frauen da wesentlich mehr verdienen als Männer. Damit muss Schluss sein.

Nicht zuletzt prägt Pornografie – vor allem verbreitet über das Internet – heute als wesentlicher Teil sexueller Aufklärung maßgeblich das Bild, das junge Menschen von Sexualität haben, noch bevor es zu individuellen Erfahrungen kommt.

Ja, nämlich genau das, was die SPD nicht will. Es gibt Männer und es gibt Frauen, und die sehen da unterschiedlich aus. Die einen haben so ein Ding, die anderen ein Loch. Verstößt massiv gegen die SPD-Doktrin.

Und jetzt der Brüller, nicht ganz neu, kannten wir schon von den Jusos:

Aus diesem Grund gehe es um ein Thema, das sowohl gesundheitspolitisch als auch aufgrund des vermittelten Frauenbildes gleichstellungspolitisch Relevanz habe, sagt die Berliner Juso-Landesvorsitzende Annika Klose.

Von der SPD-Nachwuchsorganisation stammte auch der Antrag auf staatliche Förderung von feministischen Pornos, der am Sonnabend auf dem SPD-Parteitag beschlossen wurde. Künftig sollen demnach solche pornografischen Inhalte auch über die Mediatheken von ARD und ZDF verfügbar sein.

Pornos bei ARD und ZDF.

Gut, im Vergleich zu Titel Thesen Temperamente oder der inzwischen dementen heute show wäre das eine enorme Verbessern, aber will man das? Will man wirklich Klaus Kleber beim Sex mit Caren Miosga sehen? Also ich nicht.

Aber sagen wir es so: Das geschicht diesen SPD-Propaganda-Sendern nur recht. Das haben sie davon.

Und dann sind wir auch schon wieder bei der Frühsexualisierung:

Sollten die Onlinemediatheken eines Tages das entsprechende Videomaterial anbieten, würden Warnhinweise eingerichtet, sagt Klose. Eine Altersbeschränkung soll es aber nicht geben, weil feministische Pornos genauso niederschwellig verfügbar sein sollten wie herkömmliche Sexfilme: Schließlich sei Pornografie auch im Netz frei verfügbar.

Wären feministische Pornos für Minderjährige verboten, müsse man damit rechnen, dass ein Großteil der minderjährigen Interessenten weiterhin ausschließlich auf das leicht verfügbare, aber teils sexistische Material im Internet zurückgreife – so argumentieren die Befürworter des SPD-Beschlusses. Grüne und Linke wollten sich auf Anfrage noch nicht zu dem Thema äußern.

Öffentlich-rechtliche Genderpornos als Ergänzung zur Kindergartengruppe.

Irgendwie hinterlässt das bei mir wieder den Eindruck, den ich öfters schon hatte. Dass man junges Frischfleisch für die braucht, die unter „sexueller Vielfalt” subsumiert werden. Man soll den lieben Kleinen ja nicht erst noch langwierig erklären müssen, worum es geht, die sollen ja gleich selbst kommen und wollen.

Vorhin kam irgendwo im öffentlich-rechtlichen eine Sendung darüber, dass Kindesmissbrauch und Kinderpornographie gerade rapide zunehmen und kaum noch zu kontrollieren sind.

Ich habe aber den starken Eindruck, dass die SPD genau das will, Kinder möglichst früh an Sexualpraktiken heranführen und willig machen. Ich muss da immer daran denken, dass mir mal Studentinnen schrieben, dass sie viel lieber in die freien Bibliotheken gehen, weil da Männer wären und sie sich deshalb sicher fühlten, während die Bibliotheken, die nur für Frauen zu gänglich seien, Jagdreviere aggressiver Lesben wären, und man da keine 10 Meter käme, ohne massiv belästigt zu werden. Hintergrund Genderstudies, proudly presented by SPD, sponsored by Steuerzahler.

Und neben Grundeinkommen, freien Drogen, kostenlosem Bahnfahren kommen jetzt eben noch öffentlich geförderte Pornos.

Wie gesagt: Die Feuerwehr oder Schulen aufrechtzuerhalten, das schaffen sie nicht. Es geht nur noch ums Ficken und Geldverteilen.