Über Linke
Scheint, als hätten die auch nicht mehr so einen tollen Ruf…
Die TAZ in einem Interview mit einem Dozenten der Polizeiakademie über die G20-Randale:
Es ist eine weitere Folge des G20-Gipfels, dass die gesamte Linke zu Chaoten abgestempelt wird. Das findet sich auch in Teilen der Polizei. Ich erlebe eine kollektive Aversion gegen alles, was links ist. Die Rote Flora ist dafür die Supermetapher. Dass sie zum angeblichen Kristallisationspunkt der Zerstörung geworden ist, ist ein lieb gewordenes Bild der konservativen Kräfte. Es gibt natürlich einen harten Kern an Gewalttätern, aber ich sehe gerade bei den CDU-Vertretern im Sonderausschuss keine Bereitschaft, die Vielfalt der Kritik zu differenzieren. Damit diskreditieren sie ganz viele Menschen, die friedlich demonstriert haben.
Also wenn ich mich so an die Bilder aus Hamburg erinnere, dann könnte man vielleicht noch zwischen denen differenzieren, die Läden plündern und solchen, die Autos abfackeln.
Sonst, muss ich ehrlich sagen, ist mir da keine Aussage in Erinnerung, die da friedlich hindemonstriert wurde. Was aber vielleicht auch einfach daran liegt, dass ich unter „friedlich demonstrieren” etwas völlig anderes verstehe als Linke.
Kollektive Aversion gegen alles, was links ist. Das ist mal eine Aussage.