Ansichten eines Informatikers

900 unqualifizierte Lehrer

Hadmut
15.8.2018 20:44

Über den Verfall der Gesellschaft.

Wenn man wissen will, an welchem Ende unsere Gesellschaft den Bach runtergeht, der kann etwa heute in die Berliner Zeitung sehen: Nur jeder dritte neue Lehrer hat Lehramt studiert

Die Personalnot an den Berliner Schulen erreicht zum neuen Schuljahr, das am Montag beginnt, eine neue Dimension: Mehr als 900 der 2700 Lehrkräfte, die zum Sommer eingestellt wurden, haben gar kein Berliner Schulfach studiert. Sie kommen nicht einmal für den Quereinstieg in Frage. Immerhin 34 Prozent aller Neueinstellungen sind also gar nicht für Lehrerberuf qualifiziert – trotzdem werden sie eingestellt. Es ist eine Notmaßnahme der Bildungsverwaltung aufgrund des akuten Personalmangels. Denn nur 37 Prozent der 2700 neu eingesellten Lehrer hat noch ein abgeschlossenes Lehramtsstudium vorzuweisen, also gut 1000 Personen.

Das ist ein neuer Tiefstand in Berlin. Etwa 750 der Neu-Lehrer sind zudem Quereinsteiger (28 Prozent), die immerhin mindestens ein reguläres Schulfach vorweisen können und ansonsten eine pädagogische Zusatzausbildung erhalten. […]

In der Amtssprache wird jene letzte Gruppe, die weitgehend ohne pädagogische Ausbildung ist, „LovL“ genannt. Das steht für „Lehrer ohne volle Lehrbefähigung“. „Es gibt Dürreschäden auch an Berliner Schulen“, sagte GEW-Landeschef Tom Erdmann am Mittwoch mit Blick auf den Fachkräftemangel. […]

Auch Masterstudierende sollen unter dem Motto „Unterrichten statt kellnern“ verstärkt unterrichten.

Unterrichten statt Kellnern.

Wenn man in einem Masterstudium ist, also schon einen Bachelor in der Tasche hat, und sich dann mit Kellnern durchschlagen muss, dann ist doch irgendwas schief gelaufen. Ich habe während des Studiums auch gearbeitet und mir mein Geld verdient, aber als Informatiker. Was für ein Berufsbild haben die Leute denn für nach dem Master? Naja, gut, wenn es welche sind, die ohnehin Lehrer werden wollen, dann passt’s ja wieder. Aber dann würde der Text nicht passen.

Mitunter sind es auch Pädagogen mit ausländischem Studienabschlüssen, die nicht immer über die geforderten Deutschkenntnisse verfügen, hieß es an Schulen.

Hauptsache, die können Jiu-Jiutsu, Taekwon-Do oder sowas.