Ansichten eines Informatikers

Verfälschte Mordstatistiken

Hadmut
11.9.2018 22:50

Noch zwei Aspekte, warum man Mordstatistiken mit Vorsicht behandeln sollte.

  1. Vor einiger Zeit schon wies mich jemand auf einen Artikel hin, den ich gerade nicht mehr finde, in dem aber berichtet wurde, dass die Politik sich gerne sinkende Mordzahlen als Verdienst zurechnet, obwohl dahinter alleine eine Leistung der Ärzte steckt.

    Die Zahl der Mordversuche sei nämlich keineswegs gesunken, sondern gestiegen, nur würden sich Sanitäter und Ärzte zunehmend an das Verletzungsschema gewöhnen und mehr Leute retten können, wodurch eine scheinbar sinkende Zahl zustandekommt.

    Was mich daran erinnert, dass ich irgendwo mal las, dass die US-Armee ihre Militärärzte zur Ausbildung nach – weiß nicht mehr genau – Chicago oder Detroit schickt, damit die da mal ein, zwei Jahre arbeiten, weil man nirgends so gut lernen kann, wie man Schussverletzungen behandelt. Da kommt einfach eine nach der anderen rein.

  2. Juristen werten Ehren- und Religionsmorde eben zunehmend nicht mehr als Morde. Die gibt’s längst zum günstigeren Totschlag-Tarif.

    Und so stehen sie dann auch in der Statistik. Denn Weiße zahlen den teureren Mord-Tarif.