Vom linken Ende der Zivilisation
Das muss man sich klarmachen, welche Art von Leuten unsere Politik und unsere Mainstream-Meinung beeinflussen (wollen).
Wenn Michael T. in den Hambacher Forst muss, beschleunigt sein Puls, mittlerweile ist er so weit, dass er grundsätzlich mit dem Schlimmsten rechnet. Die Angreifer könnten hinter Büschen hocken oder auf Bäumen, in Zelten, in Gruben, der Forst ist voller Fallen. Angespitzte Äste könnten von Bäumen geworfen werden, Sprengsätze könnten in seiner Nähe detonieren, er könnte mit Urinbeuteln beworfen werden. […]
Michael T. hat das alles schon erlebt, einmal stellte er sogar eine Kiste mit Einmachgläsern sicher, die mit Bitumen gefüllt waren, einer Art flüssigem Teer. An der Kiste klebte ein Zettel, auf dem stand: „Fingerabdruckfrei. Viel Spaß beim Bullenabwerfen.“ […]
Im vergangenen Herbst dann eskalierte die Lage gleich mehrfach. Die Polizei und RWE-Mitarbeiter wurden mit Steinschleudern beschossen, mit Brandsätzen beworfen, ein RWE-Mitarbeiter fuhr mit einem Werkswagen auf einen der Wiesencampbewohner zu. Zeitweise hatte man den Eindruck, es könnte Tote geben.
Wenn Bewohner aufs Revier gebracht werden, machen es die Aktivisten den Polizisten so schwer wie möglich, ihre Identität festzustellen. Sie wehren sich körperlich gegen die Abnahme von Fingerabdrücken oder haben sich die Fingerkuppen vorher abgefeilt, manchmal auch verätzt. Ausweispapiere hat ohnehin niemand bei sich, sie sprechen auch nicht mit den Polizisten.
Um sich in Gegenwart von Polizei oder RWE-Personal untereinander zu verständigen, geben die Wiesencampbewohner Laute von sich, Zwitschern, Pfeifen, Wolfsgeheul, sagt Axel G. Manche reiben sich mit Kot oder Menstruationsblut ein, damit die Polizei sie nicht anfasst oder sich zumindest ekelt. Einmal hatte Axel G. es mit einem Mann zu tun, der auf dem Revier unaufhörlich seine Rastalocken hin und her warf — um die Läuse aus seinen Haaren auf die Polizisten zu übertragen. Axel G. sagt, die Campbewohner wüssten genau, wie sie die Polizisten provozieren können. „Bei solchen Einsätzen ruhig zu bleiben, ist manchmal eine Herausforderung“, sagt er. […]
Der stellvertretenden Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz im Aachener Polizeipräsidium, Wilhelm Sauer, sagte am Dienstag, dass hinter der eskalierenden Gewalt im Hambacher Forst „eine professionelle Strategie“ stecke: Die Problemgruppe unter den Aktivisten würde den körperlichen Einsatz der Polizisten, würde also Gewalt provozieren, um sie dann in Videoaufnahmen zu dokumentieren und im Internet auszuschlachten.
So werde „Stimmung gegen die Polizisten gemacht“, sagte Sauer, die sich auch auf die friedlichen Aktivisten übertrage. Auch in der unbeteiligten Bevölkerung werde so der Eindruck erweckt, die Aktivisten seien Opfer willkürlicher Staatsgewalt.
Warum erscheint so etwas nur am Rande und nur in der Regionalpresse?
Warum wird da jetzt bei den Protesten im Hambacher Forst so getan, als wären das nur ein paar Wollpulli-Grüne in Baumhäusern? Oder sind das jetzt komplett andere Leute? Sind die Chaoten, die seit 2012 da lebten, plötzlich verschwunden?
Warum kommt beispielsweise beim Chemnitz-Video niemand auf die Idee, dass es eine linke Masche ist, Gewalt zu provozieren, auf Video aufzunehmen und dann im Internet zur Stimmungsmache zu zeigen?
Warum wird immer so getan, als wären es (nur) die rechten „Reichsbürger”, die den Staat nicht akzeptieren?
Warum kommen linke Demonstranten, die sich mit Kot oder Blut einreiben, nicht in der Tagesschau? Ich habe keinen Zweifel, dass ein Rechter, der sich mit Scheiße einschmiert, sofort auf allen Titelblättern wäre als „brauner Mob”.
Warum wird über Chemnitz so völlig anders berichtet als über Hambach?
Warum ist es eine Hetzjagd, wenn einer einen 10 Meter verjagt, aber keiner überregionalen Erwähnung wert, wenn Leute regelrechte Kriegswaffen gegen Polizisten anfertigen?