Ansichten eines Informatikers

Linkes Doppeldenk, Wohnraub und besetzte Häuser

Hadmut
6.10.2018 20:03

Über Zustände und unterschwellige Windrichtungswechsel in Berlin.

In Berlin gab es heute eine Hausbesetzung. Ein Hauseigentümer hatte die Mieter gekündigt und rausgeekelt, und laut einem Flugblatt zur Hausbesetzung vorgehabt, Ferienwohnungen zu bauen, seit 2017 sei aber nichts passiert, das Gebäude stehe leer. Leerstand von Wohnungen und Ferienwohnungen sind in Berlin als Zweckentfremdung zwar eigentlich verboten, aber weil das Gebäude als Gewerbe und nicht als Wohnhaus gemeldet ist, fällt es nicht darunter. Liest man die Formulierungen im Tagesspiegel, könnte man meinen, die Besetzer hätten die Sympathie der Stadtregierung, als ob man da jetzt so eine Art außerrechtlicher Beschlagnahme durchführt.

Die „Besetzung ist Antwort auf voranschreitende Touristifizierung und alltägliche Verdrängung von Menschen“, teilten Unterstützer mit.

Touristifizierung. So, so.

Wohnungslose, Geringverdiener und Studenten sollen nach linken Vorstellungen in das Gebäude einziehen. Mann will jetzt versuchen, den Eigentümer davon zu überzeugen.

Bemerkenswerterweise ist nicht die Rede davon, dass Migranten dort einziehen sollen. Und so heißt es im Tagesspiegel:

Nach Angaben des Bezirksverordneten Taylan Kurt (Grüne) wollte der Eigentümer statt der Wohnungslosen dort ursprünglich Flüchtlinge unterbringen, weil er so viel mehr Miete vom Bezirk verlangen könne. Das liegt daran, dass die Tagessätze für die Unterbringung Geflüchteter vom Bund geregelt und höher als die Sätze für Wohnungslose sind, die Berlin vorschreibt, erklärt Katrin Schmidberger, wohnungspolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus.

Na, guckste?

Da wird ansässigen Mietern die Wohnung weggenommen, weil der Staat für Flüchtlinge mehr Miete zahlt als für Berliner Wohnungslose.

Insofern sind es jetzt linke Aktivisten, die Wohnungen der Flüchtlingsnutzung wieder entreißen und Berlinern wieder zuführen wollen. Normalerweise würde man sowas Nazi, rassistisch, islamophob, rechtsradikal nennen. Aber wie in Orwells 1984 wechselt man die Windrichtung und tut so, als wäre es schon immer so gewesen.

Da schimpfen sie ständig auf Investoren und Kapitalisten, dabei ist es in vielen Fällen die Flüchtlingspolitik, die mit ihrer Bevorzugung und ihren hohen Mieten Wohnraum wegnimmt und per Verdrängung Leute aus den Wohnungen drückt.

Refugees Welcome.