Abtreibung bis zum 9. Monat
Jusos im Rausch.
Die Jusos und der § 218. Es ist ein seltsamer, geschnittener, etwas aus dem Kontext genommener Zusammenschnitt von Vortragsfetzen aus einer Juso-Veranstaltung auf Youtube aufgetaucht. Ich habe solche Zusammenschnitte nicht, weil man das dann nicht mehr selbst beurteilen kann und auf das angewiesen ist, was einem vorgesetzt wird.
Ungeborene haben keine Rechte, Frauen haben alle, und die Abtreibung sollte unbegrenzt erlaubt werden. Sie reden mal vom 6. Monat, mal von der ganzen Zeit. Im Prinzip könnte man das Kind damit 10 Minuten vor der Geburt noch straflos abmurksen.
Eine wirft allerdings die Frage auf, was man eigentlich macht, wenn man das Kind aus der Frau entfernt hat und das Kind da auf dem Tisch liegt und lebt. Erinnert mich an die diversen Youtube-Videos, bei denen Leute im Restaurant am Esstisch sitzen und der Fisch oder die Muschel oder was auch immer auf dem Teller noch leben. Ich stelle mir das gerade so vor, wenn da die Frau auf dem Gynstuhl und die Ärztin davor und dann liegt’s da und schreit, und sie wissen nicht, was sie machen sollen.
Eigentlich ist das ja alles noch gar nicht so richtig radikal. Interessant wird’s, wenn es um die Abtreibung bis zum 9. Semester geht. Oder vielleicht bei Parteien bis zum neunten Prozent?
Wer wählt sowas eigentlich?
Und wer von denen, die sowas wählen, versteht eigentlich, was die letzte im Video da eigentlich sagen will?
Und mal eine ganz andere Frage, juristisch etwas weit gesteckt: Sind Ungeborene eigentlich nicht irgendwo auch ein Teil der Bevölkerung im Sinne des Volksverhetzungsparagraphen? Betreiben die Jusos da nicht Volksverhetzung gegen Ungeborene? Ist das nicht Hate Speech, was die da abziehen?
Und mal wieder das Wortsubstitutionsgedenkenexperiment: Stellt Euch vor, irgendwer würde im selben Tonfall sagen, es gehe zunächst mal um die Rechte von Deutschen statt Frauen und Ausländer statt Ungeborene hätten keine Rechte. Was dann los wäre.
Fazit: Linke morden, es ist halt immer eine Frage der political correctness, ob’s gerade passt oder nicht.
Und beachtlich ist auch, dass da eine Jusose behauptet, sie würden keine Entscheidungen für andere treffen wollen. Würde mich mal interessieren, wieviele dieser Jusos als Kinder ebensolcher Eltern überhaupt nur wegen des § 218 lebend geboren wurden. Die Frage, wieviele von ihnen überhaupt existieren würden, wenn sich ihre Eltern so aufgeführt hätten, wie sie es da fordern, stellen sie sich nicht. Zeitgeistmäßig geht es wieder mal darum, alles zu fordern und nichts zu leisten. Es gab ja mal sowas wie den kategorischen Imperativ, wonach man sich so verhalten sollte, wie man auch selbst behandelt werden will. Aber für sich selbst fordern sie Existenzrechte, die sie anderen nicht gewähren wollen. Man sollte mal deren Mütter interviewen, ob sie abgetrieben hätten, wenn es durchgehend erlaubt gewesen wäre.
Übrigens taucht die Frage, ob auch Männer als Väter über ihr Leben bestimmen können sollen oder zum Zwangsarbeiter und Zahlemeier werden, da bei diesen Gender-Tassen überhaupt keine Rolle. Wenn’s nicht passt, ist es ganz schnell vorbei mit der Geschlechtergleichheit.
Was jetzt noch fehlt, ist, dass irgendein Historiker jetzt damit kommt, dass die Nazis ja auch für Abtreibung waren. Dann platzen sie.