Alles Arschlöcher außer uns selbst
Der SPIEGEL sinkt noch weiter.
Als ob Relotius nicht schlimm genug gewesen wäre, lässt der SPIEGEL auch Sascha Lobo zu Wort kommen. Gut, das ist SPIEGEL Online, und bisher war das was anderes, aber das legen sie ja gerade zusammen, also kann man es auch zusammen bewerten.
Der nun legt Zeugnis des journalistischen Niveaus ab und schreibt „Das Arschlochproblem der sozialen Medien”
Darin geht es um eine Beschimpfungsorgie gegenüber den Social Media:
Damit ist weniger gemeint, dass es Arschlöcher in sozialen Medien gibt – sondern dass eine erstaunlich hohe Zahl von ihnen soziale Medien führt. Twitter-Chef Jack Dorsey trägt das Krönchen derzeit, er hat es sich ehrlich erkämpft.
Substanz und Begründungsdichte sind dünn, aber weder von SPIEGEL noch von Lobo wäre da noch mehr zu erwarten. Das zieht sich nur noch auf ausfällige Beschimpfungsorgien und touretteähnliche Schlimmwortejakulationen hinaus.
Wer kauft sowas noch? Was soll das noch mit Journalismus zu tun haben?
Dass bei Lobo auch am oberen Ende nur noch Scheiß rauskommt (im Ernst: Ich könnte mich jetzt spontan nicht erinnern, von dem jemals etwas sinnvolles und brauchbares gelesen zu haben) und der sich verbal nun in Vulgärrethorik ergießt, inhaltlich aber nichts bringt, würde immerhin seine Frisur erklären: Der hat die Hämorrhoiden auf dem Kopf.
Ich bin mal gespannt, ob der SPIEGEL das Jahr 2019 überlebt.
Die eigentlich wichtige Frage wäre übrigens nicht, warum Facebook, Twitter & Co. so schlecht sind, sondern warum wir als (eingebildetes) Technologieland nicht in der Lage sind, so etwas selbst und nach unseren Anforderungen zu bauen. Warum wir als Land so schlecht sind, dass wir Facebook, Twitter und so weiter zwar Scheiße finden, aber trotzdem darauf angewiesen sind, weil wir selbst es nicht nur nicht besser, sondern gar nicht können. Die Frage ist nicht, warum Facebook und Twitter schlecht sind, sondern warum wir sie brauchen, obwohl sie schlecht sind.