Ansichten eines Informatikers

Der Atem des Teufels

Hadmut
30.12.2018 22:33

Das wird lustig, wenn das zu uns kommt.

FOCUS schreibt über eine kolumbianische Wunderdroge, aus der man ein Wunderpulver machen kann. Man muss es nur jemandem ins Gesicht blasen, und schon wird der willenlos und gibt freiwillig alle seine Wertsachen raus. Die Geheimdienste hätten das früher als Wahrheitsdroge verwendet.

In Paris sei sie schon in Umlauf.

Der Haken daran ist: Die Meldung ist von 2015.

Hätte man jemals noch etwas davon gehört? Wäre das nicht der Superbrüller auf dem Vergewaltigungsmarkt gewesen, wenn die Meldung überhaupt echt war? Es ist doch ständig die Rede von Vergewaltigungen durch K.O.-Tropfen. Und da soll das nicht zum Einsatz gekommen sein? Wenn doch die Leute die Räuber bereitwillig mit nach Hause nehmen und sich hinterher an nichts mehr erinnern? Und man muss es ihnen nur wie bei James Bond ins Gesicht blasen? Besser geht’s doch gar nicht.

War’s also ein Fake? Oder liegt’s an einem Detail, was im der englischen Quelle, aber nicht bei FOCUS erwähnt wurde? Bei FOCUS hieß es nämlich nur „Diebe”. Bei Dailymail dagegen hieß es

The danger of Devil’s Breath: How women criminals are using new trick of blowing drug powder in victim’s faces, leaving them like zombie’s who’ll do ANYTHING

Da waren die Täter weiblich.

Das Zeug soll so stark sein, dass man sogar mit Freude die Passwort seiner Online-Accounts rausgibt. Von einem traumähnlichen Zustand sei die Rede. Die Ureinwohner hätten das Zeug den Witwen verstorbener Häuptlinge gegeben, weil die der Tradition nach lebendig mit ihrem Gatten begraben werden müssen. Haben sie vorher das Zeug genommen, fänden sie das gut und würden sich mit Spaß dazulegen. Schon vor Jahrhunderten sei es im Krieg verwendet worden, die Nazis hätten auch damit herumexperimentiert. Nun sei es in Spanien und Paris aufgetaucht.

Warum hört man davon praktisch nichts?

Hat man das unter der Decke gehalten oder stimmt es nicht?