Ansichten eines Informatikers

Wenn die Wahrheit erst hinter der Bezahlschranke kommt

Hadmut
6.1.2019 13:32

SPIEGEL dumm:

Die FAZ schreibt, DER SPIEGEL habe gegenüber der AfD-Fraktion eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Hintergrund sei ein Artikel, in dem der Spiegel die AfD der Lüge gegen andere bezichtigte und zur Darstellung dessen Erlogenes über die AfD schrieb, um erst am Ende aufzulösen, dass das unwahr war:

In der Kolumne „Erschütterndes von der AfD“ von Markus Feldenkirchen, die im gedruckten „Spiegel“ in der Ausgabe 42/2018 erschien, heißt es unter anderem: „Ein prominentes Mitglied der Fraktion ließ sich im selben Zeitraum zweimal pro Woche von der Fahrbereitschaft des Bundestags in ein Bordell chauffieren und reichte die Rechnungen mit den Einzelposten ‘Rosi’ und ‘Rosé’ später sogar als Bewirtungsbeleg bei der Bundestagsverwaltung ein.“ Weiter unten folgt die Auflösung: „Und nun zur Wahrheit: Keine dieser Informationen stimmt. Hoffe ich zumindest. Ich habe sie mir ausgedacht“, so Feldenkirchen.

Nach Angaben des „Spiegels“ ging es in dem Text um den „Wahrheitsgehalt von ‘Nachrichten’, die von AfD-Mitgliedern und deren Sympathisanten im Netz geteilt werden, um Ressentiments zu schüren.“ Der Beitrag sei die kritische Beschreibung eines Phänomens, wie es die AfD regelmäßig betreibe, erklärte Unternehmenssprecherin zum Hingst.

Richtig dumm daran war, dass in der Version auf der Webseite die unwahren Behauptungen vor der Bezahlschranke, also frei zugänglich, zu sehen waren, die Auflösung, dass es nur um frei erfundene Behauptungen zur Veranschaulichung von Lügen gehe, aber erst hinter der Bezahlschranke. Deshalb war das für Nichtzahler nicht als Unwahrheit erkennbar und hat sich im Netz verbreitet.

Auch eine Art, sich selbst immer weiter zu ruinieren.