Die Klimakompetenzen des SPIEGELs
Perpetuum Mobile und so.
Neulich war ich ja schon enttäuscht und frustriert, weil ich dachte, ich hätte den Brüller-Witz gemacht, aber keiner hat’s gemerkt:
Es wird nicht mehr lange dauern, und man wird sie ersetzen. Man wird dann auf elektrisch betriebene Notstromgeneratoren umstellen. Klimaneutral. Ökologisch sauber. Erneuerbare Energie.
Ich dachte, elektrisch betriebene Notstromgeneratoren wären ein guter Witz, aber ich habe keinen lachen gehört. Klappt nicht immer mit den Witzen.
Jetzt weiß ich auch, warum es nicht funktioniert hat: Es war satirisch angelegt, und Satire funktioniert nicht mehr, weil sie mit der Realität nicht mehr mitkommt.
Der SPIEGEL hat gerade die Lösung aller Energieprobleme gefunden:
Forscher wandeln Kohlendioxid wieder in Kohle um
Mithilfe von flüssigen Metallen als Katalysator haben Forscher aus Kohlendioxid (CO2) Kohle hergestellt.
Damit binden sie das Treibhausgas in einem Feststoff. Der Versuch lief bei Raumtemperatur ab und könnte somit künftig helfen, der Atmosphäre entzogenes CO2 in großem Umfang zu lagern.
Um sicherzustellen, dass sich die Erde bis zum Jahr 2050 höchstens um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt, müssen laut dem Weltklimarat IPCC nicht nur Emissionen eingespart, sondern der Atmosphäre muss auch aktiv CO2 entzogen werden. Kürzlich hat in Großbritannien die erste industrielle Anlage begonnen, Kohlendioxid aus der Luft zu ziehen. Die große Frage ist aber vor allem, wie der Stoff anschließend gelagert werden soll. […]
CO2 bei Raumtemperatur in Kohle umzuwandeln, ist dagegen ein neuer Ansatz.
“Wir können zwar die Zeit nicht zurückdrehen”, sagt Torben Daeneke von der RMIT University im australischen Melbourne. “Aber CO2 in Kohle zurückzuverwandeln und im Boden zu vergraben, ist ein bisschen, als würde man Emissionen ungeschehen machen.”
Ist das nicht geil?
Auf der einen Seite kann man Briketts verbrennen und damit Wärme oder Strom erzeugen, und die Abgase muss man nur durch den Zauberkatalysator leiten, und schon fällt da wieder reine Kohle raus.
Da macht man einfach einen Kreislauf und schon hat man eine unerschöpfliche Energiequelle. Da reden die alle von Atomreaktoren auf Schiffen, wenn doch die Lösung schon in der Dampflok liegt: Vorne die Dampflok, auf dem Tender der Wunderkatalysator, geschlossener Kohlenstoffkreislauf, und das Ding fährt ewig. Kann man sich auch als Ozeandampfer bauen.
Ist das nicht geil?
Und wie machen sie das nun?
Gemeinsam mit Erstautorin Dorna Esrafilzadeh und Kollegen hat er einen flüssigen Metall-Katalysator entwickelt, der Elektrizität sehr gut leitet und das CO2 dabei chemisch umwandelt. Die Forscher lösen das CO2 dazu in einer Elektrolytlösung, die mit einer kleinen Menge flüssigem Metall vermischt wird. Dann geben sie Strom auf die Flüssigkeit.
Das CO2 entwickelt sich bei dem Verfahren langsam zu Flocken aus Kohlenstoff (C), die sich vom flüssigen Metall an der Oberfläche lösen. So könne kontinuierlich neues CO2 in festen Kohlenstoff umgewandelt werden, berichten die Forscher im Fachmagazin “Nature Communications”. Bislang war das nur bei extrem hohen Temperaturen möglich und damit für eine industrielle Anwendung ungünstig. […]
“Mit dem flüssigen Metall als Katalysator haben wir gezeigt, dass es möglich ist, CO2 bei Raumtemperatur zurück in Kohle zu überführen. Die Reaktion ist sehr effizient und funktioniert auch bei großen Mengen”, sagt Torben Daeneke.
Ach, das kleine Detail: Sie geben Strom auf die Flüssigkeit.
Alles klar. Auf der einen Seite verbrennen sie Kohle zum Heizen oder Stromerzeugen, auf der anderen Seite stecken sie dann Strom rein, um das wieder rückgängig zu machen. Wegen der Energierhaltung mindestens so viel, wie sie am anderen Ende rausbekommen haben.
Woher sie den Strom nehmen?
Naja, ist doch Australien. Die machen den mit Kohlekraftwerken.
Huahahahahaaaa 😀