„Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter”
Volltreffer.
Es verkündete die ZEIT:
Liebe ZEIT-Leserinnen, liebe ZEIT-Leser, bitte beachten Sie: wegen des morgigen Weltfrauentags arbeiten die weiblichen Mitarbeiterinnen des ZEIT-Verlags morgen nicht.
Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter.
— DIE ZEIT (@DIEZEIT) 7. März 2019
Vorsorgescreenshot:
Gut, die Pointe hatte ich schon in der Überschrift, ansonsten wäre es ein slow burn, bis man es merkt:
Die Frauen arbeiten morgen nicht. Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter.
Jau. Ist wohl immer so.
Eigentlich müssten die Männer diese Woche dann ja 25% mehr Gehalt bekommen.
Und dann kommt die Linke und setzt noch einen drauf:
„Frauen verdienen 21% weniger als Männer, damit ist Deutschland Schlusslicht in der EU“, kritisiert @b_riexinger. Das muss sich endlich ändern! #Frauentag #Frauenstreik https://t.co/WnGQ5JHSJ2
— DIE LINKE (@dieLinke) 7. März 2019
Die Frauen streiken einen von fünf Arbeitstagen diese Woche, weil sie meinen, dass sie 21% weniger verdienen als Männer. Was nicht nur bekanntlich unwahr und Fake News ist, zumal man ja mehr und mehr Bereiche findet, in denen Frauen trotz weniger Arbeit mehr Geld bekommen, sondern auch widersinnig, den Leuten gleichzeitig per Quote Frauen aufzuwingen und sich zu wundern, dass sie nicht attraktiv bezahlt werden.
Streiken ist immer gefährlich. Das kann nach hinten losgehen.
Nämlich dann, wenn man durch den Streik merkt, dass der Streikende nicht gebraucht wird.
Irgendwo an einem Krankenhaus haben sie mal gestreikt, weshalb die gezwungen waren, ihre OP-Pläne notfallsmäßig umzustrukturieren. Dabei haben sie gemerkt, dass sie die Streikenden eigentlich gar nicht brauchen und sind bei den neuen Plänen geblieben.
An irgendeiner Uni haben mal Geisteswissenschaftler gestreikt – und alle haben sich gefreut. Gefehlt hat nichts, aber endlich weniger Geschrei, und es lag viel weniger Dreck auf dem Campus herum.
Insofern wäre es ja etwas gewesen, wenn man angekündigt hätte, dass die ZEIT morgen wegen des Frauenstreiks nicht erscheinen kann, was zwar eine Nullaussage gewesen wäre, weil sie freitags ohnehin nicht erscheint, aber immerhin mal in Richtung Teilnahme an der Arbeit gelaufen wäre.
Aber zu sagen, dass man morgen nicht arbeitet, und es ohne Frauen weitergeht wie gewohnt, das ist schon eine Aussage.
Vor allem deshalb, weil die Linke meint, dass ohne Frauen die Welt still stehe:
Wir rufen alle Frauen dazu auf, sich am 8. März an den Frauenstreikaktivitäten zu beteiligen. Männer rufen wir dazu auf, Frauen am 8. März dabei zu unterstützen. #8märz #frauentag #weltfrauentag #frauenstreik #ichstreike #wirstreiken https://t.co/N6dtcsBS2R pic.twitter.com/aUeORJaxXb
— DIE LINKE (@dieLinke) 7. März 2019
Die Welt steht still? Also in den meisten Jobs, die dafür zuständig sind, dass sich die Welt weiterdreht, sind Männer tätig. Überflüssige Bullshitjobs und Versorgungsposten im öffentlichen Dienst sind überwiegend weiblich besetzt. Leidet die unter Realitätsverlust?
Es ist umso lächerlicher, wenn man bedenkt, wieviele Politikerinnen in ihrem Leben noch nichts oder nur sehr wenig gearbeitet (und gelernt) haben. Erstaunlich viele Politikerinnen sind gesellschaftlich komplett nutzlos, haben negative Lebensbilanz. Was sollte ohne die stehen bleiben?
Oder meint sie die Zeitung DIE WELT? Über die weiß ich jetzt nichts. Aber bei der ZEIT (s.o.) geht’s weiter wie gewohnt.
Soll übrigens morgen auf dem Alexanderplatz ein Kampftag stattfinden:
"Da kennen wir nichts, ehrlich". Linken-Politikerin Ines Schmidt sind alle Mittel recht, wenn es um den Kampf für Frauenrechte geht 😉 #AGH #Berlin #Frauentag #Frauenstreik pic.twitter.com/lT2EbtbE3I
— rbb Fernsehen (@rbbFernsehen) 7. März 2019
Sie sagt, es sei ein Kampftag, und es würde so lange ein Kampftag bleiben, bis die „strukturellen Benachteiligungen von Frauen” beseitigt wären.
Was gleich ein doppelter Knieschuss (in die eigenen) ist.
Denn erstens war der Feiertag in Berlin ja gar nicht als Tag für Frauen eingerichtet worden, sondern als Faulheitselement, weil man es nicht verknusen konnte, dass andere Bundesländer (vor allem die, die Strukturausgleich zugunsten von Berlin zahlen) mehr Feiertage als Berlin haben. Dann hat man krampfhaft nach einem religiös neutralen Alibi gesucht und ist schließlich auf einen Frauentag gekommen, weil einem nichts besseres eingefallen ist. Und die geben das nun als Kampftag aus. Mal sehen, was sie da morgen kämpfen.
Der zweite Punkt ist eben diese „strukturelle Benachteiligung”.
Ich hatte doch vor ein paar Tagen aus der New York Times zitiert, wonach man bei Google herausgefunden hat, dass entgegen des allgegenwärtigen Geschreis nicht die Frauen, sondern die Männer schlechter bezahlt werden. Darin findet sich außerdem der Absatz:
Google seems to be advancing a “flawed and incomplete sense of equality” by making sure men and women receive similar salaries for similar work, said Joelle Emerson, chief executive of Paradigm, a consulting company that advises companies on strategies for increasing diversity. That is not the same as addressing “equity,” she said, which would involve examining the structural hurdles that women face as engineers.
Jetzt wird Google schon von den Gender- und Diversitäts-Aktivisten dafür beschimpft, dass sie Männern und Frauen für gleiche Arbeit gleich bezahlen wollen. (War das nicht das, was man bisher forderte?)
Das sei nicht gerecht, meinen sie, weil man dabei die strukturelle Benachteiligung von Frauen als Ingenieure nicht berücksichtige.
Wie bitte!? Sie werden bei Einstellungen bevorzugt und besser bezahlt, und beschweren sich nun über „strukturelle Hürden”?
Wie anders könnte man das verstehen als die Aussage, dass Frauen als Ingenieure weniger leistungsfähig sind und es deshalb nunmehr für ungerecht halten, nur für gleiche Leistung gleich bezahlt zu werden, also für weniger Leistung besser bezahlt werden wollen, einfach weil sie Frau und damit „strukturell benachteiligt” sind? Quasi so als Behinderung?
Ich habe den Eindruck, dass man uns systematisch unter Dauerfeuer linker Propaganda stellt, Diesel, Greta, Frauentag, Dauerpropaganda auf allen Medien. Jede Woche irgendwas Neues.
Da sollte man adäquat gegenhalten.