Ansichten eines Informatikers

Schiffsdieselende

Hadmut
26.3.2019 20:15

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Eine Leserin, die sich sehr für Containerschiffe und Dieselmotoren interessiert und sich anscheinend intensiv damit beschäftigt, weist mich darauf hin, dass bei dem gerade havarierten Kreuzfahrtschiff Viking Sky, über das in den Medien gerade breit berichtet wurde, Schiffsdiesel von MAN eingebaut sind und dass dort drei der vier Schiffsdiesel ausgefallen sind, obwohl das Schiff erst 2017 gebaut wurde.

So ein Aroma wie eine Boeing 737 MAX, nur ohne Absturz weil nicht abgehoben. Heißt es „Schiffsdieselnde” oder „Schiffsdiesel-Ende”?

Ein bisschen Googlen dazu liefert Zeitungsartikel wie diesen im Handelsblatt:

Nach dem Drama um das Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ hat der Motorenhersteller MAN vier spezialisierte Ingenieure nach Norwegen entsandt. Sie sollen bei der Aufklärung des Unglücks mitwirken. Bislang wisse MAN nicht, warum mindestens drei der vier Motoren ausgefallen seien, sagte ein Sprecher in Augsburg.

Nach den bislang vorliegenden Informationen ist es der Mannschaft mit Bordmitteln gelungen, drei Maschinen wieder zum Laufen zu bringen. MAN ist der führende Hersteller von großen Diesel-Schiffsmotoren und hat die Maschinen auf der „Viking Sky“ gebaut. […]

Die „Viking Sky“ war am Samstagnachmittag wegen Antriebsproblemen in einem gefährlichen westnorwegischen Küstengebiet in Seenot geraten.

Es sei sehr ungewöhnlich, dass solche Motoren, die ja normalerweise sehr lange halten, so schnell ausfallen.

Die Leserin fragt mich nun, ob es etwas damit zu tun haben könnte, dass die Teamleiterin eine Frau sei, denn die MAN-Seite sagt dazu (keine Ahnung, ob es sich um dieses oder ein anderes Modell handelt)

An der Konstruktion einer solchen Innovation sind natürlich viele kluge Köpfe beteiligt – wie z. B. Susanne Kindt, Head of Low Speed Large Bore Design bei MAN Diesel & Turbo. Mit ihrem Team hat sie es in nur einem Jahr geschafft, diesen bahnbrechenden Motor zu entwickeln. Und damit dazu beigetragen, dass MAN Diesel & Turbo zu Recht der führende Hersteller bei Schiffsmotoren ist.

Auf die Frage, was bei der Entwicklung des neuen Motors eine große Rolle gespielt hat, erzählt Susanne Kindt: „Effizienz ist in den letzten zwei Jahren der wichtigste Aspekt überhaupt geworden. Die neuen Superliner fahren zwar ein wenig langsamer als die alten Schiffe, sind aber viel effizienter. Dazu brauchen sie Motoren, die bei geringerer Geschwindigkeit mit längerem Hub laufen. Ein weiterer neuer Trend: Die Maschinen sind voll elektronisch steuerbar.“

Das haben sich unsere Ingenieure nicht zweimal sagen lassen und einen Schiffsmotor gebaut, der diese Anforderungen erfüllt. Das Highlight des kompakten Zweitaktmotors vom Typ MAN B&W 12S90ME-C Mark 9.2 ist dabei die elektronisch gesteuerte Kraftstoffeinspritzung, die bei jeder Ladung für Einspritzdruck und Einspritzverlaufsformung nach Bedarf sorgt.

und MAN ungefähr/spätestens 2017 der Charta der Vielfalt beigetreten ist, die sich mit Luftballons für Diversity in der Arbeitswelt einsetzt, Schirmherrin Angela Merkel, unterstützt von der Bundesregierung.

Weiß ich nicht.