Geheime Unterlagen zur politischen Zukunft des Flughafens BER durchgestochen
Ich habe ja nicht nur Gegner, sondern auch einige Sympathisanten im Berliner Senat. Ein Informant hat mir die geheimen Planungen für den BER zukommen lassen.
Dass der BER eine Endlos-Baustelle ist, ist bekannt. Am Freitag erst berichtete die Morgenpost, dass CDU und FDP der Auffassung sind, dass auch der nunmehr versprochene Eröffnungstermin im Oktober 2020 nicht mehr zu halten ist. Der Tagesspiegel: BER-Eröffnung im Oktober 2020? Kannste vergessen!
Schon im Januar berichtete die Märkische Allgemeine, dass man die Bevölkerung erst nach der Landtagswahl in Brandenburg am 1.9.2019 informieren will, wann der Flughafen denn nun tatsächlich eröffnet oder ob er wieder abgerissen wird.
Das Kampagnenkonzept, wie Rot-Rot-Grün die Zukunft des Flughafens nach der Wahl am 1.9.2019 politisch kommunzieren will, ist allerdings längst fertig und vorbereitet. Rot-Rot-Grün hat das in internen Sitzungen längst beschlossen und ausformuliert. Zwei der – noch geheimen und unter Veröffentlichungsverbot stehenden – Kampagnentexte wurden mir nun zugespielt.
Demnach geht es um drei zentrale politische Entscheidungen:
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Aus ökologischen Grunden und zur Erreichung der Klimaziele sind Flüge politisch unerwünscht und sollen drastisch reduziert werden. Berechnungen ergeben, dass die Klimaziele nur durch gleichzeitige Schließung von Tegel und Verzicht auf den BER als Flughafen erreicht werden können, und die politisch gewünschte reduzierte Zahl von Flügen durch den bestehenden Flughafen Schönefeld ohne weiteres abgefertigt werden kann. Deshalb soll auf den BER als realer Flughafen völlig verzichtet werden. Deutschland soll als erstes Land, das aus ökologischen Gründen auf einen Flughafen und Flugverkehr verzichtet, eine Spitzenreiter- und Vorbildrolle einnehmen.
So ist es kein Versehen, dass der Flughafen 2012 nicht wie angekündigt eröffnete. Das war politisch nicht gewollt und musste erst reifen. Schon 2013 sagte der Wachstumskritiker Niko Paech im Gespräch mit Ralf Fücks, Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen:
75% der Flughäfen müssten unbedingt still gelegt werden und die Hälfte der Autobahnen.
Deshalb kam es nie nur Eröffnung des BER. Auch die Stilllegung der Hälfte der Autobahnen setzt zwingend die Halbierung der Zahl der Fahrzeuge voraus, was durch die erzwungende Verschrottung der Diesel-Fahrzeuge erreicht wird.
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Ein Abriss kommt aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht. Gleichzeitig steht Rot-Rot-Grün unter Druck, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Deshalb wurden die Flughafenterminals unter Ausschluss der Öffentlichkeit längst entkernt und innerlich in Plattenbauweise zu Wohngebäuden umgebaut, was den Verzug und die Undurchschaubarkeit der Bauarbeiten erklärt. Ungereimtheiten bei Rauchabzug und Türautomatiken waren nur ein Vorwand. Der Flughafen wird zur Hälfte mit Familien mit Wohnberechtigungsschein und mit Flüchtlingen aufgefüllt und zur Wohnanlage gemacht. Die jetzt schon nahezu abgeschlossenen Bauarbeiten werden rechtzeitig zum 1.9.2019 fertig. Der Flughafen sieht nur noch äußerlich nach Flughafen aus.
Aus politischen Gründen und zur Gesichtswahrung wird er aber weiter als „Flughafen BER” geführt und in den ICAO-Karten geführt, allerdings als gesperrt.
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Als nicht mehr zeitgemäß und patriarchalisch wird die Namenswahl „Willy Brandt” für den BER gewertet. Es sei nicht hinzunehmen, dass weltweit viele Flughäfen nach Männern benannt seien – „John F. Kennedy” in New York, Charles de Gaulle in Paris, Franz-Josef Strauß in München, sogar in Frankfurt denkt man darüber nach, den Rhein-Main-Flughafen in Helmut Kohl umzubenennen – aber keiner nach einer Frau.
BER als Flughafen, der nie fertig wird und von dem kein Flugzeug je abheben wird, und dem Ökologie und bezahlbares Wohnen wichtiger als Lustreisen sei, sei zwingend prädestiniert als feministischer Flughafen, und es sei höchste Zeit, Flughäfen nach Frauen zu benennen. In Anerkennung ihrer langjährigen Leistungen und ihrer Vorbildfunktion als Frau, die auch als mächtigste und einflussreichste Frau der Welt angesehen wird, die uns immer wieder gezeigt hat, dass Frauen stärker und mächtiger als Männer sein können, und in Würdigung ihres überragenden Lebenswerks und Verdienste um den Feminismus wird der Flughafen zur feierlichen Nicht-Eröffnung und Umwidmung und in Ansehung der Verweigerung gegenüber umweltschädigendem Flugverkehr in „Greta Thunberg” umbenannt.
Stimmen zugunsten der bis-dahin-Ex-Kanzlerin Angela Merkel gab es zwar auch, sie konnten sich aber nicht durchsetzen, weil sie Greta in allen Punkten haushoch unterlegen war.
Wir werden also nach der Landtagswahl in Brandenburg als politische Entscheidung für das Klima und gegen den Flugverkehr den feministischen Greta-Thunberg-Flughafen bekommen, an dem niemals ein Flugzeug abheben und der fliegerisch gesehen Jungfrau bleiben wird, weil da noch nie einer landen konnte.