Sozialismustage in Berlin
Der Tagesspiegel berichtet: „Was bei drei nicht auf dem Baum ist, wird verstaatlicht” Ist ja toll…
Ex-StasiStaatssekretär Andrej Holm bei einer Veranstaltung, die allen Ernstes „Sozialismustage” heißt.
Sie wollen jetzt den Kapitalismus abschaffen, und wieder sozialistische Wohnungen bauen. Neue Wohnungen müssten her, aber die dürften nicht von profitorientierten gebaut werden, sondern von öffentlichen. Und nicht von profitorientierten Banken finanziert, sondern von staatlichen Förderbanken.
Kaum hat man eine Generation durchgetauscht und es mit Leuten zu tun, die sich an die DDR nicht mehr erinnern, geht der Scheiß von vorne los. Ich habe heute mit einem Leser gesprochen, Ossi, der mir sagte, er kann seiner Tochter nicht mehr erklären, was die DDR war. Die versteht das nicht mehr, dass das ein totalitäres unterdrückendes Regime war, und fast nichts richtig funktioniert hat.
Ich persönlich halte Sozialismus nicht einfach nur für eine Weltanschauung, sondern für einen zentralen Denkfehler, einen Irrtum, Realitätsversagen. Wie bei Leuten, die nicht einsehen, dass es das Perpetuum Mobile nicht gibt oder Primzahlen nicht teilbar sind. Wie die vielen Denksportaufgaben, bei denen ein Teil der Menschheit partout die Lösung nicht verstehen kann.
Der Denkfehler ist, zu glauben, dass Menschen ihre Individualität und ihre eigenen Interessen aufgeben und auch zu ihrem Nachteil an einem globalen System teilnehmen. Das ist keine Sache der Überzeugung, sondern es ist spieltheoretisch naturkonstant falsch, solange wir nicht Gehirne manipulieren und Borg-Kollektive wie in Star Trek bauen. Wir sind aber (noch) an individuelle Gehirne und damit individuelles Handeln gebunden, und für das Individuum ist die aktive Teilnahme am Sozialismus schlicht falsch. Das spieltheoretische Ziel ist immer, so viel wie möglich zu kriegen und dafür so wenig wie möglich zu tun. Wenn man aber nichts tun muss und dafür so viel kriegt wie alle anderen, ist die spieltheoretische Konsequenz immer, das Arbeiten einzustellen. Sozialismus kann überhaupt nicht funktionieren, und die Spinnerei beruht darauf, dass die Protagonisten einfach zu dämlich sind, selbst elementare universelle Zwangsläufigkeiten wie Mathematik einzusehen. Es ist einfach ein Dummengespinnst.
Interessant ist nun, dass selbst der linke Tagesspiegel Kritik bringt:
Doch für René Arnsburg ist der Sozialismus mehr als ein Instrumentenkasten zur Regulierung der Märkte. „Der Sozialismus bietet die Vision einer zukünftigen Gesellschaft, in der nicht privilegierte Minderheiten, sondern die Mehrheit darüber entscheidet, wie wir leben wollen“, sagt er. „Der Sozialismus gibt uns die Möglichkeit, frei von Krieg und Ausbeutung zu leben.“
Bringt der Sozialismus Frieden auf Erden? Michael Hüther hat Zweifel: „Was Marx anbietet, ist die Formulierung eines Paradieses – nur halt nicht religiös-theologisch“, sagt er. „Der Sozialismus ist letztlich nichts anderes als ein säkulares Heilsversprechen; ein Versprechen darauf, dass der Mensch in ihm nicht mehr im Konflikt leben wird, weil er durch ihn vollkommen wird.“ Und dieses quasi-religiöse Versprechen erfreut sich großer Beliebtheit: „Das ist ja bis heute das Selbstverständnis der Linken, dass man Tag und Nacht an der Vervollkommnung des Menschen arbeite.“ Die Erfolgsaussichten? Hält Hüther für gering. „Denn der Mensch bleibt nun mal, was er ist: unvollkommen. Das wird sich nicht ändern lassen – auch nicht durch marxistische Theorien.“
Genau das, was ich so oft schreibe: Eine Art Sekte, die das Paradies verspricht, wenn man sich ihren Regeln unterwirft, und bei der es wie immer läuft, nämlich sich ein paar Bonzen auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.
Marxismus als säkuläre Religion von Elementaridioten.
Was mir dabei immer auffällt: Sie sagen ja nie, wie die Gesellschaft, die sie anstreben, eigentlich aussehen und funktionieren soll. Es geht immer nur darum, alles kaputtzuschlagen, was da ist, und dazu zu versprichen, dass sich daraus auf wundersame Weise ein seltsames Paradies einstellen wird.
Was, wenn nicht krankhafter Universalhass, könnte die Auffassung sein, dass man nur restlos alles, was da ist, irgendwie kaputt machen und abschaffen muss, um das Paradies zu erreichen, das sich dann von selbst einstellt?
Oder etwas profaner gefragt: Wie kann man noch glauben, dass solche Leute, wie sie Berlin regieren oder den BER vermurkst haben, auch nur entfernt in der Lage wären, Wohnungen zu bauen?
Und warum reden sie – wie der Genderfeminismus – davon, etwas infrage zu stellen, obwohl keine Frage kommt?
Mich würde da eine ganz andere Frage interessieren:
Noch vor ein paar Jahren hieß es, die Deutschen werden weniger, wir haben viel zu viele Wohnungen. Beispielsweise hat man in Dresden ganze Plattenbauten gesprengt. Die waren hässlich, aber im Prinzip wohl in Ordnung, aber man war der Meinung, dass man sie nicht mehr braucht.
Was, wenn nicht der von links veranstaltete Migrantswahnsinn, könnte die Ursache dafür sein, dass die Wohnungen nunmehr knapp sind?
Und ausgerechnet die, die einen Wohnungsüberfluss in eine Wohnungsknappheit verwandelt haben, behaupten nun, dass sie und nur sie die Lösung der Probleme wären.