Die Wutbürgerwende
Na!? Klappt’s mit dem Klassenkampf schon wieder nicht?
Sozialisten sind wie Brandstifter, die brandstiften wollen und es brennt nicht…
Heise berichtet, dass der Einpeitscher Sascha Lobo auf der re:publica versucht, die Massen aufzuhetzen:
Der Kolumnist Sascha Lobo hat auf der re:publica wie in den vergangenen Jahren heftige Kritik an den Netzbewohnern parat, die die politischen Beschwichtigungsversuche beim Klimaschutz über sich ergehen ließen: “Ihr seid nicht im Ansatz wütend genug für das, was gerade abläuft.” Dafür bekam er im völlig überfüllten großen Saal der Netzkonferenz großen Applaus.
Ich finde Sozialisten erstaunlich. Die wechseln die Themen wie andere die Unterhosen, tun aber immer so, als wäre das jeweils aktuelle Brandbeschleunigerthema immer das wichtigste von allen. Ob nun Feminismus, Netzwerkhass, Migration, oder – Marxismus 7.0 – Klima, immer die gleiche Leier, mit immer neuen Versuchen, die Steppe in Brand zu setzen.
„Ihr seid nicht im Ansatz wütend genug für das, was gerade abläuft.”
Klar, dass die klatschen, das ist ja die Fachveranstaltung für dummes Publikum.
Hat mal irgendwer über den Satz nachgedacht? Wenigstens so grammatikalisch?
Normalerweise heißt genug, dass eine Schwelle erreicht wird und dann irgendetwas geht. Genug, um etwas zu tun. Genug, um etwas zu erreichen. Eine Zustand ist erreicht und dann wird mit der Konjunktion um eine Infinitiv-Konstruktion anfgefügt die als Folge eintritt.
Das muss zwar grammatikalisch nicht immer so sein, es gibt auch andere Sätze, aber gedanklich ist es so. „Ich habe genug von Dir.” Da folgt zwar nicht formal sprachlich, aber gedanklich die Folge „um zu gehen” oder „um mich scheiden zu lassen” oder was auch immer. Genug heißt, dass ein gewisses Maß erreicht ist und eine Folge eintritt.
Genug mit „für” ist schon schwierig. Nicht unmöglich, aber bezogen auf ein Vergleichsmaß oder einen Handelnden. Es ist genug für heute. Du hast genug gearbeitet für einen Achtjährigen. Er hat genug erlebt für drei Leben.
„Ihr seid nicht im Ansatz wütend genug für das, was gerade abläuft.”
Wo ist da die Folge, wenn es doch schon abläuft, obwohl es nicht genug sind?
Nicht wütend genug, um es zu verhindern?
Was ist denn das für eine Vorgehensweise, die Leute einfach nur wütend machen oder sehen zu wollen? Und warum erst jetzt? Warum soll das jetzt total wichtig sein, obwohl es vor 2 Jahren noch nicht auf der Agenda war?
Neo-Wutbürger
Eine ganze Zeit lang hat man alle, die gegen Sozialismus, Feminismus, Migrantismus waren, als „Wutbürger” herabgewürdigt und lächerlich gemacht, da hat man ständig betont, wie unsinnig und abwegig es ist, Politik durch Wut machen oder dagegen sein zu wollen. „Dagegen” sei „populistisch”.
Nun kommt der Demagoge Lobo, und was macht er? Wutbürger fordern. Populismus. Leute aufwiegeln.
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hat man brachial über „Pegida” hergezogen. Warum? Weil Leute für ihre Überzeugung und gegen aktuelle Politik einfach auf die Straße gegangen sind. Montagsdemonstrationen. Total Bäh, wie kann man nur. ZDF schickte die Mitleidsherablassungssirene Hayali.
Und nun? Klima-Pegida. Klimigida oder sowas. Das Gleiche in „grün”.
Erst kommt Greta und fordert Angst und Wut. Freitagsdemonstrationen. Jetzt kommt Lobo und wiegelt Leute auf wie Rechtsextreme, nur auf links.
Und? Müsste jetzt nicht die Pegida-Kritik herausgeholt und frisch aufgebacken werden? Nein. Da gelten völlig andere Maßstäbe. Wenn Linke das gleiche tun, dann ist es plötzlich gut.
Für Sascha Lobo leben die Menschen in Europa insgesamt noch in einer Art Filterblase.
Der redet ständig von Filterblase. Und lebt selbst in der abgeschottetsten. Diese Leute, die gar nichts anderes mehr wahrnehmen als sich selbst.
Ein Beispiel, gleich den nächsten Satz:
Für Sascha Lobo leben die Menschen in Europa insgesamt noch in einer Art Filterblase. Sie sind längst nicht im 21. Jahrhundert angekommen und ignorieren die Ergebnisse der Wissenschaft. Diese mahnt seit Jahren vor dem Klimakollaps oder weist empirisch nach, dass es ein ganzes Spektrum von Geschlechtern gibt. Schuld an der Filterblase haben Lobo zufolge vor allem die Politiker mit dümmlichen Aussagen über zwei Geschlechter oder Forderungen, Klimaschutz-Gelder in Indien und China zu investieren und die armen “Pendler” nicht mit einer CO2-Steuer zu belasten, die viele europäische Nachbarn längst eingeführt haben.
Nur dass die Wissenschaft eben reihenweise Beweise gegen den Genderquatsch hervorgebracht hat. Was aber Demagogen wie Lobo weder zur Kenntnis nehmen, noch zugeben würden. Aber andere als Filterblasenbewohner beschimpfen.
Es deutet wieder mal auf das Gerücht hin, dass die re:publica eine Tarnveranstaltung der SPD ist.
Daran liegt es wohl auch, dass Bundespräsident Steinmeier die Veranstaltung eröffnet hatte. Alle schreiben sie, wie toll das wäre, dass ein Bundespräsident sie eröffnet hat. Für mich stellt sich eher die umgekehrte Frage, wie ein Gefälligkeitesredner der SPD Bundespräsident werden konnte.