Pappschachtel statt Sarg?
Jemanden in einer Pappschachtel zu beerdigen hört sich ja schrecklich stillos und geizig an. Muß es aber nicht sein.
Die Firma Creative Coffins bietet ökologisch korrekte Särge aus Pappe an. Man verwest dann auch gleich viel schneller. Die Dinger könnten ein echte Renner werden, die sind nämlich bunt und fetzig bedruckt, vom üblichen Trauerschmonzes keine Spur. Und weil die lieben Angehörigen sicherlich nicht auf die Idee kämen, sich vor der buckligen Verwandtschaft und den Nachbarn dadurch zu blamieren, daß sie den Verblichenen in einer bunten Pappschachtel (könnte vom Stil her auch von Ikea stammen) verbuddeln, kann man sich sein Modell schon zu Lebzeiten auswählen.
Und man kann sich seinen Sarg sogar individuell bedrucken lassen, so wie man sich auch Fotobücher machen oder Tassen bedrucken lassen kann. Ist doch mal was, statt der üblichem Eichenmöbel im Wohnzimmerstil Bilder aus dem Leben des Verschiedenen darzustellen.
Obwohl: Deren Modell „Rest in Peas” hat echt was. Das macht die Beerdigung so herrlich grotesk und absurd.
7 Kommentare (RSS-Feed)
Warum?
Kennt ihr schon “Störbe”? :-))
So mit Anleitung und Sechskantschlüssel zum Selberbauen für die Angehörigen?
Details zu Pappsäregn von einem, der es wissen muss:
http://bestatterweblog.de/archives/Pappsarg/1646
In den USA warten schon ein paar Millionen aus Plastik von der FEMA auf ihren Großeinsatz. Nicht hübsch, dafür aber stapelbar und auch für mehrere Personen geeignet:
Hm. Ich persönlich möchte mich ja eigentlich verbrennen lassen. Wenn nicht, ist mir eigentlich egal, ob in einem Holzsarg oder einem Pappsarg, hauptsache es hält sich möglichst kurz, und ist möglichst einfach.
Dementsprechend finde ich bunt bedruckte Pappsärge irgendwie auch suboptimal. Aber die Idee ist gut, und wer es mag, gerne.
Mal sehen, wann das das erste Mal per ordnungsbehördlicher Verfügung untersagt wird …